Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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ter Arbeiter 105 . Von den Schülern wurde anständige Bekleidung in
der Schule erwartet.
Die Station "Schlesien" bot für Erwachsene und Schulkinder
bezahlte Beschäftigungsmöglichkeiten. Durch Arbeit auf den Äckern,
der Gemüse- und der Kaffeepflanzung konnten sich die Schüler das
Geld für ihre Kleidung verdienen. Auf der Station bestand eine
Werkstatt; auch Korbflechterei wurde getrieben 106 . Die
nächstgelegene katholische Schule, an der keine solchen
Möglichkeiten bestanden, musste u. a. deshalb schließen 107 .
Wie war die wirtschaftliche Situation der von der BMG bezahlten
einheimischen Mitarbeiter? Hätten sie gut verdient, dann wären
die Gemeindeglieder versucht gewesen, ihnen bzw. ihren
Arbeitgebern die Hauptverantwortung für den Unterhalt der Gemeinde
und der Synode zuzuschieben. Das Gehalt des Lehrers Toma betrug
im Jahr 1931 monatlich 35 Shillings. Im Jahr 1934 wurden die
Gehälter für die beiden in "Schlesien" beschäftigten Lehrer und
überhaupt für kirchliche Lehrer in der Usaramo - Synode auf etwas
über die Hälfte gekürzt, was sie ohne Murren hinnahmen 10 . Dies
dürfte durch Kürzung staatlicher Zuschüsse bedingt gewesen sein-
Es ist kaum anzunehmen, dass die BMG es wagen konnte, für
Lehrergehälter bestimmte staatliche Zuschüsse zweckfremd zu
verwenden. Die Kürzungen rissen eine große Kluft zwischen den
Gehältern kirchlicher und staatlicher afrikanischer Lehrer auf.
Ein Kollege Krelles befürchtete, nun würden insbesondere junge
Lehrer den Missionsdienst verlassen. Dass Nikodemo Ubwe
105
Krelle an Missionsfreunde, "Schlesien", 19.9.32?
ders., Bericht "Schlesien" 1. Quartal 1933 (Archiv
Berlin).
106
Krelle, Bericht "Schlesien" 1. Quartal 1938 (Archiv Berlin).
107
Krelle, 5. Rundbrief, "Schlesien", 22.10.33;
ders., Jahresbericht "Schlesien 1932; ders., Bericht
»Schlesien" 1. Quartal 1934 (Archiv Berlin).
108
Krelle, Bericht "Schlesien" 3. Quartal 1934 (Archiv Berlin).