Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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sionar Reckling regte 1937 an, ihnen Amtshandlungen und das
Heilige Abendmahl zu verweigern 9 .
Ein interessantes Licht auf das Verhältnis Mann - Frau wirft in
diesem Zusammenhang die Bitte der afrikanischen Synodalen auf der
Synodalversammlung im März / April 1937, die Frauen möchten
vorläufig weiterhin nur in Daressalam, nicht aber in den
ländlichen Gemeinden zur Kirchensteuer herangezogen werden- Der
Vertreter von "Schlesien", Lehrer Toma, der ja auch die in städtischen
Verhältnissen lebenden Gemeindeglieder Morogoros vertrat,
muss sich hier dem Votum der Ältesten aus Kisserawe und
Maneromango angeschlossen haben. In den ländlichen Synoden Bena -
Hehe und Konde war die "Kirchensteuer" bzw. der "Gemeindebeitrag"
für Männer und Frauen eingeführt worden". Es kann sein, dass hier
die spezifische Saramo - Luguru-Kultur eine Rolle gespielt hat.
Mkoba weist z. B. darauf hin, dass bei den Luguru in allen Fällen,
wo es um Geldstrafen, Morgengabe, Kauf von Medizin oder Schulgeld
geht, der Hausvater und der Bruder der Mutter für diese Zahlungen
verantwortlich sind 100 , also nur Männer.
Krelle brachte in seiner Verkündigung Glaube und Opfer
miteinander in Verbindung. Er beobachtete, dass z. B. ein Amulett
vom "Zauberdoktor“ 5 Shillings kostete - zwei Wochenlöhne
ungelernter Arbeiter -, und benutzte diese Beobachtung dazu, die
Gemeindeglieder zu Opfern aufzurufen, die ihrem neuen, dem rechten
Glauben, angemessen seien 101 . "Dankopfer" und "Kirchensteuer" hielt
Krelle zunächst nicht scharf auseinander. Den auf der Station
beschäftigten Gemeindegliedern wurden z* B, im Jahr 1938 von je 2
Shillings Lohn 5 Cent abgezogen. Der Begriff "Dankopfer" blieb
jedoch. Damit
98
Vgl. Protokoll 4. Usaramo - Synode 31.3.-4.4.37 Maneromango ,
S. 4 f. (Archiv Berlin).
99
Ebd.
100
Mkoba, S. 22.
101
Krelle, 10. Rundbrief, "Schlesien", 21.5.36 (Archiv
Berlin).