Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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Jahr 1936 genehmigte das Komitee der BMG, die "Einnahmequellen", das
hieß im Falle "Schlesiens" die Miete des ehemaligen Hauses Nauhaus,
ebenfalls zur Deckung des Finanzbedarfs heranzuziehen 117 .
5.4.6 Die Dorfschule im Gemeindeaufbau
"Unsere Schulen sind uns durchaus Missionsmittel" formulierte E.
Tscheuschner auf der Synodalversammlung 1932 118 . Krelle äußerte sich
nicht so direkt. Aber er dürfte der gleichen Meinung gewesen sein.
Die von Ndekeja ins Leben gerufene "Village School" bestand unter
Krelle weiter, und Krelle bemühte sich mit Erfolg um ihre Pflege
und Weiterentwicklung.
Ende 1931, wenige Monate nach Krelles Ankunft, war die
Schülerzahl von 45 auf 74 Schüler, davon 2 Mädchen, gestiegen. Das
war auf Dauer zuviel für einen Lehrer. Anfang 1934 kam Jonatan
Simeon von Kisserawe als zweiter Lehrer. Im Jahr 1933 scheint es
Krelle auch gelungen zu sein, mehr Mädchen für den Besuch der
Schule zu gewinnen. Ihre Eltern waren vom Schulbetrieb so
beeindruckt, dass einige Mütter Krelle fragten, ob ihre Töchter
auch die Schule der "Wali", d. h. der pubertierenden Mädchen, in
Maneromango besuchen dürften 119 . Krelle wollte sicherlich deshalb
mehr Mädchen für die Schule gewinnen, weil er sah, dass ihre
Brüder meist länger zur Schule gehen durften. Aber es könnte auch
sein, dass er die Mädchen besonders förderte, weil sie im
matrilinearen Luguruvolk eine bedeutende Rolle
117
vgl. Niederschrift Missionarskonferenz der Usaramosynode,
Maneromango 30.3. - 4.4.37 (Archiv Berlin),
118
E. Tscheuschner, Referat "Das Regierungsschulwesen im
Tanganyika Territory und unsere Stellung dazu“
S. 2 (Archiv Berlin),
119
Vgl. zu dieser Schule oben S. 152 und ausführlich K.
Fiedler, S. 91 ff.