Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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nenten und Rassen überschritten hatte. Schließlich wurde die
Gemeinde von der anglikanischen Kirche aufgenommen. Doch
dürfte schließlich deutlich geworden sein, dass zum
lutherischen Verständnis von kirchlicher Gemeinschaft die
organisatorische Gemeinschaft nicht unbedingt gehört.
Lutheraner - und Angehörige der lutherisch geprägten
Brüdergemeine - bildeten daher 1957/58 wieder eine eigene
Gemeinde, ohne die Beziehungen zur anglikanischen Gemeinde
abzubrechen.
Ob die Gemeinde in geeigneter Weise auf die Herausforderungen
der Stadt einging, wäre noch eigens zu untersuchen.
Diakonische Aktivitäten fehlten anscheinend. In
den achtziger Jahren hatte die lutherische Kirche in
Morogoro den Ruf, die "Kirche der Beamten" zu sein, was sie
in der Tat seit den dreißiger Jahren war.
c) "Gemeindeaufbau" in der deutschen Gemeinde Morogoro
Auch in der deutschen Gemeinde Morogoro geschah Gemeindeaufbau,
wenn überhaupt, dann durch den Gottesdienst.
Es fanden fast nur Kasualgottesdienste statt, insbesondere
an nationalen Gedenktagen. Das Weihnachtsfest spielte eine
große Rolle. Im fremden Land konnte deutsches Brauchtum zum
Gemeindeaufbau eingesetzt werden. Das Bedürfnis nach Heimat
war bei den Deutschen sehr stark. Am Wort Gottes waren sie
wenig interessiert. Auch schien die Gemeinde politische Ziele
und nationale Interessen zu verfolgen, war sie doch
personell mit der Ortsgruppe der NSDAP fast identisch. Die
von Familie Nauhaus und Zoberbier im ersten Weltkrieg
geleistete Fürsorge läßt an einen Gemeindeaufbau durch
Diakonie denken. Sie mag manchen Deutschen der Kirche wieder
nähergebracht haben. Auch das Erholungshaus war eine
diakonische Einrichtung für Deutsche.
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Auf Swahili: "Kanisa la Maafisa".