Dissertation für Umwandlung in PDF - Augustana-Hochschule ...

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tung und Liebe, die die Schwarzen ihm entgegenbrachten, beruhten.“ 151
Während seiner Zeit in Unyakyusa gaben ihm die dortigen Bewohner den Namen
„Kyamba“, was „Berg“ bedeutet und ausdrücken sollte, dass Nauhaus
Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlte 152 . Diesen Namen führte er
auch später noch gerne, selbst im dienstlichen Schriftverkehr. Nauhaus war
auch musikalisch. Er spielte ein Blechblasinstrument. Anders als viele
Missionare der damaligen Zeit schätzte er die afrikanische Musik und führte
mit einem Chor des Seminars Kidugala im Jahr 1911 bei der
Missionarskonferenz in Daressalam afrikanische „Wechselgesänge“ auf 153 . Mehr
als einmal betrat er missionarisches Neuland, nicht nur bei der Expedition
mit Merensky 1891, sondern beispielsweise auch 1893 bei ersten Erkundungen
im Gebiet der Kinga 154 .
Nauhaus‘ Beziehungen zur Missionsleitung in Berlin waren nicht immer gut,
weil er den Stil, in dem sie mit den Missionaren verkehrte, als schwer
erträglich empfand. Er liebte unabhängige Entscheidungen und fühlte sich
von seinen Vorgesetzten als Befehlsempfänger behandelt 155 . In diesem
Zusammenhang musste er wohl das Superintendentenamt abgeben. Zu
Missionarskollegen scheint Nauhaus oft ein gespanntes Verhältnis gehabt zu
haben. Für Axenfeld war Nauhaus „durch eigene und fremde Schuld“ 156 als
Superintendent abgelöst worden. Die Beruung nach „Schlesien“, die Nauhaus
gerne annahm, konnte nach Axenfelds Meinung noch einmal seine Gaben zur
vollen Entfaltung bringen, ohne
151
K. – E. Nauhaus an den Verf., Lingen (Ems), 28.5. – 9.9.90 [der Brief
entstand in diesem Zeitraum].
152
Nauhaus, K. – E., Eine Kindheit, Kap. 2, S. 4 (unveröffentlichtes
Manuskript).
153
Kornder, S. 68. 70. 72.
154
Wright, S. 66. – Jaeschke, Sansibar, S. 129.
155
Wright, S. 66, 95 ff.
156
Axenfeld an Komitee der BMG betr. „Schlesien“ aus Brandt (D. O. A.),
21.7.12, S. 2 (Archiv Berlin).