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Inhalt Band II - Edocs

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lag. „Hilf mir, den Baum (wG) aus dem Walde<br />

(Pu) herauszutragen!“ (Das dürfte auch für den<br />

Riesen unmöglich sein.) „Gerne“, antwortete der<br />

kleine Mann, „nimm du nur den Stamm (Vag als<br />

Hohlzylinder) auf deine Schulter (CoP), ich will<br />

die Äste (Lama) mit dem Gezweig (Lami) aufheben<br />

und tragen.“ Der Riese nahm den Stamm<br />

(Vag) auf die Schulter (CoP), der Schneider aber<br />

setzte sich auf einen Ast (Lama), und der Riese,<br />

der sich nicht umsehen konnte (iGV! GP als<br />

Auge), mußte den ganzen Baum (wG) und das<br />

Schneiderlein noch obendrein (auf DP obendrauf)<br />

forttragen. Es war da hinten ganz lustig und guter<br />

Dinge, pfiff das Liedchen »Es ritten (gv) drei (zu<br />

Cl) Schneider (Cl) zum Tore (Vamu) hinaus«, als<br />

wär das Baumtragen ein Kinderspiel (GV). Der<br />

Riese konnte bald nicht weiter (pls) und rief:<br />

„Hör, ich muß den Baum fallen lassen (eva)!“<br />

(»das Baum-Phallen lassen«). Der Schneider<br />

sprang herab, faßte den Baum mit beiden Armen<br />

(Lami), als ob er ihn getragen hätte, und sprach:<br />

„Du großer Kerl kannst nicht einmal den<br />

Baum tragen.“ — Sie gingen zusammen (gv;<br />

‘co-ire’) weiter, und als sie an einem Kirschbaum<br />

(mG) vorbeigingen, faßte der Riese die Krone<br />

(GP) des Baums, bog sie herab, gab sie dem<br />

Schneider (Cl) in die Hand (Lami) und hieß ihn<br />

essen (fell). Das Schneiderlein aber war viel zu<br />

schwach, um den Baum zu halten, und als der<br />

Riese losließ, fuhr der Baum in die Höhe (eva),<br />

und der Schneider ward mit in die Luft (ap) geschnellt.<br />

Als er ohne Schaden wieder herabgefallen<br />

war, sprach der Riese: „Was ist das? Hast du<br />

nicht die Kraft (Pot), die schwache Gerte (Per) zu<br />

halten?“ – „Ich bin über den Baum gesprungen,<br />

weil die Jäger (Tss) da unten (iScr: adverbiales<br />

Attribut) in das Gebüsch (Vul) schießen (ej).<br />

Spring nach, wenn du kannst.“ (Eine unmögliche<br />

Aufforderung, erzähltechnisch notwendig, impuristisch<br />

aber nur vorstellbar, wenn der Baum im<br />

folgenden Satz wG ist.) Der Riese machte den<br />

Versuch (Indu), blieb aber in den Ästen (Lama)<br />

hängen (wie der Hangagud), also daß das Schneiderlein<br />

auch hier die Oberhand (Lami-Hände auf<br />

dem Riesen) behielt.<br />

(In der Höhle der Riesen.) Nach diesen vier<br />

Prüfungen lockte der Riese den Schneider in eine<br />

Falle (Vul: da war er schon): „Wenn du so tapfer<br />

(*zu engl. ‘tough’ »zäh«) bist, so komm mit in<br />

unsere Höhle (Vul-Vag) und übernachte (qui) bei<br />

uns.“ In der Höhle saßen noch andere Riesen<br />

148<br />

(CUt/Lama) beim Feuer (GC), und jeder hatte ein<br />

gebratenes Schaf (Lami) in der Hand und aß<br />

davon. Der Riese wies dem Schneider ein Bett<br />

(Vul) an und sagte, er solle sich hineinlegen und<br />

ausschlafen (qui). Dem Schneiderlein war aber<br />

das Bett zu groß, er legte sich nicht hinein und<br />

kroch in eine Ecke (Tri). Als es Mitternacht war,<br />

stand der Riese auf (eri), nahm eine große Eisenstange<br />

(Fae) und schlug das Bett (Vul) mit einem<br />

Schlag (Ic) durch und meinte, er hätte dem Grashüpfer<br />

(Cl) den Garaus (Fra) gemacht. Mit dem<br />

frühsten Morgen gingen (gv) die Riesen in den<br />

Wald (Pu/Sil) und hatten das Schneiderlein ganz<br />

vergessen, da kam es auf einmal ganz lustig (erk)<br />

und verwegen (rig) dahergeschritten. Die Riesen<br />

erschraken, fürchteten, es schlüge sie alle tot<br />

(fra), und liefen (gv ff.) in einer Hast fort.<br />

(2. Akt: Der Schneider am Hof des Königs.)<br />

[Dieser Teil heißt im Urtext: »Von einem tapfern<br />

Schneider«.] Nun schlüpfte der Schneider in die<br />

Heldenrolle (Per) und zog immer seiner spitzen<br />

(erk) Nase (GP) nach, bis er zum Hof (Vul) eines<br />

königlichen Palastes (wG) kam. Da legte er sich<br />

ins Gras (VV) und schlief ein. Die Leute (Lami als<br />

Menschenmasse) kamen, betrachteten ihn von<br />

allen Seiten und lasen auf seinem Gürtel (PrP:<br />

nach der Verwandlung): „Sieben auf einen<br />

Streich“. Die Leute gingen (plc) und meldeten es<br />

dem König (CoU) und meinten, wenn ein Krieg<br />

(GV) ausbrechen sollte, wäre ein solcher Kriegsheld<br />

(Per) ein nützlicher (exp) Mann, den man<br />

um keinen Preis fortlassen dürfe. Dem König<br />

gefiel der Rat, und er schickte einen der Hofleute<br />

(Lami) an den Schneider, um ihm Kriegsdienste<br />

anzubieten. Der Abgesandte (Cl) blieb bei dem<br />

Schläfer (Exp) stehen (erk), wartete, bis der seine<br />

Glieder (Per) streckte (eri) und die Augen (GP)<br />

aufschlug (apri), und brachte dann seinen Antrag<br />

(Libi) vor. Der Schneider war bereit, in des<br />

Königs Dienste zu treten (gv). Also wurde er<br />

ehrenvoll (lip) empfangen (konz) und ihm eine<br />

besondere Wohnung (Vag) angewiesen.<br />

Die Kriegsleute (Lami) aber waren dem<br />

Schneider aufgesessen (wörtlich: auf DP) und<br />

wünschten, er wäre tausend Meilen weit weg. Sie<br />

fürchteten (phb) Zank (GV) mit dem Schneider,<br />

weil auf jeden Streich (Ic) sieben phallen würden.<br />

Sie gingen zum König (PVC) und baten um ihren<br />

Ab-schied (Lami wollen Vag verlassen). Der<br />

König wollte nicht um des einen willen alle seine

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