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Inhalt Band II - Edocs

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und ‘damn’ (‘damned’) »verdammt«; lat.<br />

‘Roterodamum’ (*»ich drehe die Dame«:<br />

Hinwies auf Pos Cun).<br />

19: spielen (ona/fell/cun): Inzwischen mit Varianten,<br />

vgl. Z. 14: ‘leicht’. — ein April<br />

(GP/GC): Wegen der Homologie kann man in<br />

dieser Zusammenfassung auch an GP denken.<br />

Dann ist einer der beiden immer dabei, das<br />

freundliche Irrlicht (GP: Z. 20) ODER die zarte<br />

Schalmei (Cl: Z. 21).<br />

Schläferung<br />

(Ppm zu wGpm:)<br />

Laß mich heut Nacht (real) in der Gitarre (Vul) schlafen (qui)<br />

in der verwunderten (pm) Gitarre (Vul) der Nacht (Vag)<br />

laß mich ruhn (rem)<br />

im zerbrochenen (mor) Holz (VV) [.]<br />

5 laß meine Hände (Tss) schlafen (qui)<br />

auf ihren (Vul) Saiten (Lama)<br />

meine verwunderten (pm) Hände (Tss) [.]<br />

laß schlafen (qui)<br />

das süße (mac) Holz (Ppm) [.]<br />

10 laß meine Saiten (Tss)<br />

laß die Nacht (Scr)<br />

auf den vergessenen (mac) Griffen (Lama) ruhn (rem) [.]<br />

meine zerbrochenen (mor) Hände (Tss)<br />

laß schlafen (qui)<br />

15 auf den süßen (mac) Saiten (Lami)<br />

im verwunderten (pm) Holz (VV).<br />

Text: Verteidigung der Wölfe, S. 12.<br />

Typ: „Freundliches Gedicht“.<br />

Thema: Bitte des Ppm, nach GV bleiben (rem)<br />

und ruhen (qui) zu dürfen.<br />

Perspektive: Ppm (mit den Tss-Händen) spricht<br />

bittend zu wGpm nach GV.<br />

Anmerkungen:<br />

Effekt: Man beachte die Mehrdeutigkeit bei<br />

‘Nacht’ (real & Vag & Scr), bei ‘Saiten’<br />

(Lama, Lami & Tss) und bei ‘Holz’ (VV und<br />

Ppm), sonst haben gleiche Wörter gleiche<br />

Deutungen.<br />

Titel: Schläferung (Reso-Qui): hat hier nicht die<br />

normale Hinterbedeutung von ‘beischlafen’<br />

»dormire« (gv), weil es nur um die Zeit nach<br />

21/22/23: Schalmei (Cl): Die Erläuterungen zu<br />

Z. 1 gelten auch für Cl. Hier deutlicher: ein<br />

Orgelregister; lat ‘calamus’ »Leimrute, Angelrute;<br />

Stab/Stange zum Stützen des Weins;<br />

Pfropfreis«.<br />

22: Schalmei (Cl) April (GC): Wenn es den<br />

April homolog-doppelt gibt (GP wie GC),<br />

wird jetzt »Schalmei« zu einem differenzierenden<br />

Attribut. — Die Gedichtform gegen<br />

Ende illustriert das Geschehen (Org.w).<br />

Ende des GV geht: lat. ‘sopitio’ »Einschläferung«<br />

(von ‘sopire’, ‘sopio’ »ruhen«, »ich<br />

ruhe«), homonym mit ‘sopio’ »Penis«. Rw.<br />

‘puffen’ »schlafen, übernachten, nächtigen«,<br />

dt. »poofen«.<br />

Satzbau: Punkte nach Z. 4 & 7 & 9 & 12 gliedern<br />

den Sinn. Das zerreißt zwar die lyrische<br />

Mehrdeutigkeit und stört die einschläfernde<br />

Wirkung, hilft aber beim genauen Verstehen.<br />

1: Gitarre (Vul): ein Zupfinstrument mit sechs<br />

Saiten und flachem Klangkörper in Form einer<br />

8, aus span. ‘guitarra’ < griech. ‘kithara’ »große<br />

Leier, Zither«. Lat. ‘testudo’ »Saiteninstrument,<br />

Lyra, Laute, Cithara; Schildkröte«<br />

zu lat. ‘testa’ »Geschirr, Flasche, Krug, Urne,<br />

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