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Inhalt Band II - Edocs

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19: Hund (Häm): Rw. ‘Beißer’ »Hund, Zeuge«,<br />

rw. ‘beißen’ »schreiten«, rw. ‘Beiß’ »Schritt«.<br />

Ein »Bauernhund, Schäferhund« ist mnddt.<br />

‘Köterhund’, wahrscheinlich zu ‘Kote’ »Bauernhütte«<br />

(Rect). Rw. ‘Mens’ »Hund« paßt<br />

wegen Men (Pest), die aber nur im Vergleich<br />

herangezogen wird. — läuft blutend: ‘Hämorrhoide’<br />

(auch wenn geschlossen) bedeutet<br />

»Blutfluß«, »blutlassende Ader« (früher:<br />

»Goldader«), „EIN Hund“ leidet hier an<br />

Hämorrhagie, dem wirklich blutenden<br />

Zustand.<br />

20: Büchse (Rect): rw. ‘Senfbüchse’ (bedeutet<br />

auch: ‘Soldat’). Und: mhd. ‘karren-bühse’<br />

»fahrbares Geschütz, Feldgeschütz« (vgl. Z.<br />

10). — knallen (crep): lat. ‘crepare’ > Crep.<br />

21: jammern (crep): Georges bucht bei lat. ‘crepare’<br />

altindische und griechische Wörter mit<br />

der Urbedeutung »jammern«. Sonst: »Mitleid<br />

erregen«. — Gehöfte (Nats): lat. ‘vicus’<br />

»Dorf, Gehöft« (vgl. Z. 17).<br />

23: Elend (As): jidd. ‘anius’ »Armut, Not, Elend«<br />

> *lat. anus (As). Dieser Kotter (Kotten, Kate:<br />

Rect) ist die elende Hütte des Hirten (des Kötners,<br />

Kätners) als Ort des Geschehens. —<br />

ehren (gv/pls): lat. ‘decorare’ »verherrlichen,<br />

schmücken« > *zu ‘decoriare’ »der Haut<br />

berauben« > rw. ‘häuten’ = »schlagen,<br />

prügeln«; ‘schlagen’: vgl. Z. 9. Oder lat.<br />

‘colere’ »verehren, hegen, pflegen, beglücken,<br />

bearbeiten« zur idg. Wurzel *quel- »sich<br />

drehend herumbewegen«.<br />

24: grüßen (indu): lat. ‘salutare’ »jmd. zur<br />

Begrüßung besuchen, bei jmd. einen Besuch<br />

machen, seine Aufwartung (den Hof)<br />

machen«, Intensivum zu lat. ‘salvare’ »gesund<br />

machen, retten, erlösen«. — letzte: hinter-ste<br />

oder hier: »ver-letzte« (wegen Z. 19).<br />

25: niedrig (güll): frz. ‘vil’ »widerlich«. — Tür<br />

(As): Dazu ‘Dorf’ = frz. ‘village’ > *vil-aasch<br />

(Nats).<br />

26: bleiben (gvpa: fric): *zu ‘reiben’. Lat. ‘remanere’<br />

ist bei uns anders definiert: NACH dem<br />

Org (etwa wie in Z. 33).<br />

27: Brot (Nats): > *zu ‘breit’ »seitlich ausgedehnt,<br />

geräumig« wie Lama: Diese sind ein<br />

‘Brötchen’, größer ist der runde Laib ‘Brot’<br />

(Nats). Ein ‘sehr dicker Mensch’ ist ein<br />

»Breitarsch« (Küpper). ‘Laib’ etym. viell. zu<br />

lat. ‘libum’ »Kuchen, Fladen«. ‘Brot’ ist lat.<br />

‘panis’, ‘pane’ > *zu ‘pansa’ »Breitfuß« oder<br />

‘pina’ »Steckmuschel« oder ‘pone’ »hinten«,<br />

»hinter« und ‘ponere’ »terminus technicus der<br />

Toilettensprache (Georges), setzen, hinsetzen,<br />

hinterlegen, die Leibesfrucht ablegen, werfen<br />

(Sau), legen (Vögel); ablegen, von sich tun,<br />

entfernen, fahren lassen, aufgeben (defä)«.<br />

Wir vermeiden das nächstliegende ‘penis’, um<br />

nicht über ‘Biphallus’ zu Lama und dann metaphorisch<br />

zu Nats zurückzukehren.<br />

28: Speise (Con): »Lotspeise« / »Glockenspeise«.<br />

Dazu: ahd. ‘maz’ »Speise; essen«, mhd. ‘masdarm’<br />

»Mastdarm, Schlackdarm, Rect«.<br />

29: ging: Tempuswechsel vielleicht wegen des<br />

Reims: *> ‘hing’ (rem), zu: »den Paßmann<br />

einhängen« (gv). Oder wegen »Lot«: Das ist<br />

ein hängendes Metallstück zum Bestimmen<br />

der Senkrechten oder der Wassertiefe. In<br />

diesem Motiv ist der Fremde der »Lotterbube<br />

(mnd. Lodder)« zu der ie. Wurzel *(s)leu-<br />

»schlaff herabhängen«. Zum Vgl. auch Tarot<br />

X<strong>II</strong> (Der Gehängte). — satt (ebri): rw. ‘duhn’<br />

oder ‘dune’ »völlig betrunken«, in Makedunien.<br />

— glücklich (güll): vgl. den Ausdruck<br />

»ins Glück getreten«.<br />

31: der Hirte (Lot: Per/Sod): *der Harte, auch<br />

wenn er hier den Kin spielte.<br />

32: weiterziehe: Der Fremde ist ein fahrender<br />

Handwerksgeselle (Situation hier erkennbar).<br />

33: rw. Fremder (Per/Ped): »Freier, Bursche«.<br />

34: Hammel: ein kastrierter Schafbock. Die Einladung<br />

würde zu einem GVzoo iAs führen.<br />

Wort: *ham-el (rw. ‘Hamm’, nl./engl. ‘ham’<br />

»Schinken« und hebr. ‘el’ »Engel«) bezeichnet<br />

die ReAn des Hammels. Lot bietet nicht<br />

seine eigene ReAn erneut an (die auch ein<br />

schwarzer Hammel wäre), denn das »Doch« in<br />

Z. 36 verlangt einen Gegensatz.<br />

35: rw. schlachten (gvzoo): »abstechen«, nämlich<br />

mit dem Schlachtmesser (lat. ‘mentula’ mG)<br />

aus Z. 15 oder mit einem Dolch = rw. ‘Amor’<br />

(Per); dazu rw. ‘Stichler’ »Metzger«. Dieser<br />

Lot wäre in Sodom kein Fremder.<br />

36: Doch: Gegensatz von zoo und schw. — hieß<br />

ihn: »forderte ihn auf«. — heiter (schw): engl.<br />

‘gay’ »lustig, fröhlich« (hom/schw). Es bleibt<br />

offen, ob der Rat allgemein-pedikatorisch gilt<br />

(als pedagogische Guttat) oder ob der Fremde<br />

nur die konkrete Situation meint und jetzt gern<br />

die Rollen tauschen möchte.<br />

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