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„Kämm uns (mit den Cl-Zinken des Cl-Kamms)<br />
die Haare (Pu), bürste (fric) uns die Schuhe<br />
(Lama), und mache uns die Schnallen (Vul: mit<br />
dem Cl-Dorn) fest, wir gehen zur Hochzeit (Prä)<br />
auf des Königs (CoU) Schloß (wG).“ Aschenputtel<br />
gehorchte, weinte aber, weil es auch gern<br />
mitgegangen wäre. Die Stiefmutter erlaubte es<br />
aber nicht: „Du bist voll Staub (Spa/Mix) und<br />
Schmutz (Güll) und willst zur Hochzeit? Du<br />
(Lami ohne Mutter) hast keine Kleider (TMV)<br />
und keine Schuhe (VV) und willst tanzen (vlv)?“<br />
Nach vielen Bitten sprach sie endlich: „Da habe<br />
ich dir eine Schüssel (GP) Linsen (Spa) in die<br />
Asche geschüttet, wenn du die Linsen in zwei<br />
Stunden wieder ausgelesen hast, so sollst du mitgehen.“<br />
Das Mädchen ging in den Garten (VV)<br />
und rief ihre zahmen Täubchen (VV-Cl) herbei,<br />
und alle Vögel (Cl) unter dem Himmel sollten ihr<br />
helfen: „Die guten ins Töpfchen, / die schlechten<br />
ins Kröpfchen.“ Kaum war eine Stunde herum, so<br />
waren sie fertig und flogen alle wieder hinaus. Da<br />
brachte das Mädchen die Schüssel der Stiefmutter<br />
(PVC). Die aber schüttete jetzt zwei Schüsseln<br />
Linsen (Spa) in die Asche (Güll), die sollte<br />
Aschenputtel auch noch auslesen. Wieder halfen<br />
alle Vögel mit, und nach einer halben Stunde war<br />
die Arbeit geschafft. Die Stiefmutter aber sprach:<br />
„Es hilft dir nichts, du kommst nicht mit, denn du<br />
hast keine Kleider (TMV) und kannst nicht tanzen<br />
(vlv), wir müßten uns deiner schämen.“ Darauf<br />
eilte sie mit ihren zwei stolzen Töchtern fort.<br />
(b) Als nun niemand mehr daheim war (der<br />
Vater ist als Begleiter auch mitgegangen!), ging<br />
Aschenputtel (Lami) zu seiner Mutter Grab<br />
(VV) unter den Haselbaum (Cl) und rief:<br />
„Bäumchen (Cl), rüttel dich und schüttel (pls/fric)<br />
dich, / wirf Gold (Iri) und Silber (VS) über mich.“<br />
Da warf ihm der Vogel ein golden (pud) und<br />
silbern (lip) Kleid (TMV) herunter und mit Seide<br />
(TMV) und Silber (VS) ausgestickte Pantoffeln<br />
(VV). In aller Eile zog es sich um und ging zur<br />
Hochzeit (Prä). Es sah so schön aus wie eine<br />
fremde Königstochter, und keiner erkannte sie<br />
(jetzt Lami im Festsaal: iVag). Der Königssohn<br />
(PVC) tanzte (vlv) mit ihr, wollte sonst mit keiner<br />
anderen tanzen und hielt ihre Hand immer<br />
fest. Wenn ein anderer kam und die Schöne auffordern<br />
wollte, sagte er: „Das ist meine Tänzerin.“<br />
Als es Abend war, wollte sie nach Hause<br />
(wG) gehen, doch der Prinz (PVC) wollte sie<br />
begleiten, um zu sehen, wem das schöne Mäd-<br />
chen (Lami) angehörte. Sie entwischte ihm aber<br />
und sprang (von innen) in das Taubenhaus (Rect).<br />
Der Vater (CoU: zufällig er, als wäre sonst kein<br />
Mann da) mußte dem Königssohn helfen, und mit<br />
Axt (Cl) und Hacke (Fae) schlug er das Taubenhaus<br />
(Rect) entzwei (aper). Es war aber niemand<br />
darin, denn Aschenputtel war geschwind<br />
aus dem Taubenhaus (Rect) hinten (außen) herabgesprungen<br />
und zurück zu dem Haselbäumchen<br />
(Cl) gelaufen. Da tauschte es die schönen<br />
Kleider gegen das graue Kittelchen (Rückverwandlung<br />
Lami > Lami) und setzte sich in der<br />
Küche (Vag) an die Asche (Mix/Güll bei Fu).<br />
Als die anderen nach Hause kamen, lag Aschenputtel<br />
in seinen schmutzigen (mac/güll) Kleidern<br />
(TMV) in der Asche (Mix/Güll), und ein trübes<br />
(mac) Öllämpchen (Cl) brannte im Schornstein<br />
(Lama: zu anord. ‘skorda’ »gespaltenes Holzstück«).<br />
(2: Das Fest im Schloß, zweiter Tag.) Am andern<br />
Tag fing das Fest (Prä) von neuem an. Als<br />
die Eltern und Stiefschwestern fort waren, ging<br />
Aschenputtel wieder zu dem Haselbaum und<br />
sprach: „Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich<br />
(pls/fric), / wirf Gold (Iri) und Silber (VS) über<br />
mich.“ Da warf der Vogel (Urtext: das Bäumchen)<br />
ein noch viel stolzeres Kleid (TMV) herab<br />
als am vorigen Tag. Aschenputtel ging wieder zu<br />
dem Fest, und jedermann erstaunte über seine<br />
Schönheit (Spl). Der Königssohn aber nahm es<br />
gleich bei der Hand und tanzte (vlv) nur mit ihm<br />
(als Lami iVag). Spät am Abend wollte es fort<br />
und lief in den Garten (Vul) hinter (unter) dem<br />
Haus (Festsaal: Vag), um dem Königssohn zu<br />
entwischen. In dem Garten stand ein großer<br />
Baum (Lama), an dem die herrlichsten Birnen<br />
(VV) hingen. Aschenputtel (als Lami) kletterte<br />
so behend wie ein Eichhörnchen (Cl) zwischen<br />
die Äste (Lama), und der Königssohn (PVC)<br />
wußte nicht, wo es hingekommen war. Wieder<br />
sollte der Vater (CoU) helfen und hieb mit einer<br />
Axt (Cl) den Baum (Lama) um (entzwei), aber<br />
es war niemand darauf. Und als sie in die Küche<br />
(Vag) kamen, lag Aschenputtel (jetzt Lami) in<br />
der Asche wie sonst auch, denn es war auf der<br />
andern Seite (Vul) vom Baum (Lama) herabgesprungen,<br />
hatte dem Haselbäumchen (Cl) die<br />
schönen Kleider (TMV lip) wiedergebracht und<br />
sein graues Kittelchen (TMV mac) angezogen.<br />
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