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Inhalt Band II - Edocs

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Kleiner Herbst Dämon<br />

Nach Schwefel (MB) stinkt (olf) dein gelber (mb) Schopf (Cl)<br />

die Hände (Lami) hast am Kohlen (Cl) Feuer (GC)<br />

die Augen (GC) glitzen (eri) ungeheuer (iMen)<br />

4 und Maus (Ut) Blut (MB) kocht (cal) in deinem Topf (Vag).<br />

Du (Cl) tanzt (vlv) wie Elms (Cl) Licht (Cl) überm Dach (VVaper)<br />

mit langem (real) spindeldürrem (xer) Finger (real iOna)<br />

hast brauner Köter (Fae) viel im Zwinger (Rect)<br />

8 und schaffst (sti) den Igeln (Tss) Ungemach (Per).<br />

Den Rauch (Mix) von Laub (Lami) und Toten (mor) Hand (Ppm)<br />

bläst (poll-Refl) deine Pfeife (Vag) übers Land (Vul)<br />

und wie ein blechern (frig) Glocken (Vag) Lied (Cl)<br />

12 verschellst (koll) du bald (nach Org) im Binsen (GV) Ried (Vag).<br />

Dort schläfst (qui) du glucksend (iMix)[.] übers Jahr (zum GVit)<br />

Sankt Stephan (Per) weckt (rea) dich wunderbar (erk)<br />

die aberwitzigsten (lip) Quadrillen (Lami)<br />

16 zum großen Todes (PVC) Fest (GV) zu grillen (vlv).<br />

Text: Verteidigung der Wölfe, S. 13.<br />

Typ: „Freundliches Gedicht“.<br />

Thema: Phasen im Leben des Cl-Dämons (Men –<br />

Ona – Org – Qui – Rea).<br />

Perspektive: Allgemeiner Sprecher redet zu Cl<br />

direkt.<br />

Anmerkungen:<br />

Titel: Herbst (Cl): Am.Engl. ‘fall’ > *zu ‘Phallus.<br />

— Dämon (Cl): (meist böser) Geist <<br />

griech ‘daimon’ »Gottheit; Schicksal«. Hier:<br />

»Kleine phallische Gottheit«.<br />

1: Schwefel (MB): lat. ‘sulphur’: Gediegener<br />

(elementarer) Schwefel (»Jungfernschwefel«)<br />

entsteht als gelbliches, kristallines Element<br />

vulkanisch aus Dämpfen über Quellen. Es gibt<br />

auch Schwefelblüte, -blume (Pulver) und<br />

-milch (in wäßriger Lösung). Durch Beimischung<br />

von Bitumen u.a. wird die Masse<br />

braun. Schwefelwasserstoff ist ein unangenehm<br />

nach faulen Eiern riechendes Gas. —<br />

gelb (mb): lat. ‘luteus’ »schwefelgelb, safrangelb,<br />

rosenrot; kotig, lehmig, schlammig,<br />

beschmutzt«; lat. ‘fuscus’ »schwarzgelb, dunkelbraun«;<br />

nl. ‘geel’ »gelb«, rw. ‘geel’ »As«.<br />

— Schopf (Cl): engl. ‘crest’ zu lat. ‘crista’<br />

»Helmzier; Cl«.<br />

2: Kohlen (Cl): zu *‘Kohl’: lat. ‘caulis’: 1. Kohl,<br />

-stengel; 2. Federkiel; 3. mG; und lat. ‘olus’<br />

»Schwarzkohl«. — Feuer (GC): lat. ‘pruna’<br />

»glühende Kohle«; vgl. lat. ‘prunus’ »Pflaumenbaum«.<br />

3: Augen (GC): lat. ‘acies’ (zu ‘acer’ »spitz«)<br />

»Blick, Blinken, Sehkraft«; lat. ‘oculus’<br />

»Knospe«; lat. ‘pupula’ »Augenstern, Pupille,<br />

Püppchen«. — mhd. glitzen (eri): »glänzen« ><br />

*‘blitzen’, lat. ‘micare’ »blinken, funkeln,<br />

strahlen« und »zucken, zittern, zappeln«; oder<br />

*‘spitzen’ lat. ‘erigere’ »sich aufrichten«. —<br />

ungeheuer (iMen): lat. ‘monstruosus’ »widernatürlich,<br />

scheußlich« (zu ‘monstrum’) > *zu<br />

lat. ‘menstruosus’ »menstruierend« (zu ‘mensis’<br />

Men).<br />

4: Maus (Ut): »Bärmutter« (Borneman); lat.<br />

‘mus’ »Maus«, ‘Musa’ »Muse« (CoU ist der<br />

Sitz der Musen). — Blut (MB): lat. ‘sanguis’,<br />

dazu die Nebenform ‘sanies’ »Jauche, Wundjauche,<br />

verdorbenes Blut des Körpers« ><br />

Mausblut = *Musenblut > *Mösenblut oder<br />

*mensis-Blut; denn: ‘mensis’ = ‘mesis’: rw.<br />

‘Muß’ »Mädel, Frau«, rw. ‘Musse’ »Weib,<br />

Mutter«, rw. ‘Meis’, ‘Mese’, ‘Maus’ »Vul«. —<br />

kochen (cal): lat ‘fervere’ »sieden, wallen,<br />

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