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Inhalt Band II - Edocs

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verwünscht, wie sie Nächte mit den zwölfen<br />

getanzt hatten.<br />

26. Der Eisenhans<br />

[Vorbemerkungen]<br />

[Das Märchen vom »Eisenhans« schließt sich<br />

den beiden zuletzt behandelten gut an, weil die<br />

untere Hinterwelt (ReAn) hier noch eine Verdopplung<br />

und mehrere Details bekommt. Für den<br />

Anfang und das Ende brauchen wir zwei doppelte<br />

wGs, und zwar am Anfang ein Schloß (wG) mit<br />

König (CoU), Königin (PVC) und kleinem<br />

Königssohn (Cl), dazu einen Schloßhof (Vul)<br />

mit Tiefendimension (wG), die zum großen<br />

Käfig (Vag) für den Eisenhans wird. Für das<br />

Ende denken wir uns wieder ein wG, das erneut<br />

als Schloß (aber in einer anderen Stadt)<br />

dient. Oben (wG) befinden sich ein König<br />

(CoU), eine Königin (PVC) und ihre Königstochter<br />

(Lami clau) in ihren Gemächern, unten<br />

(wG) der Koch (PVC) in der Küche (Vag)<br />

und der Gärtner (PVC) in seiner Wohnung<br />

(Vag). Auch die Gärtnerskinder (Cl) sind da.<br />

Einmal dient der untere Bereich als Pferdestall<br />

(Scr). In der Mitte (Vul) liegt der Garten des<br />

Schlosses, in dem sich der Gärtnerjunge (Per)<br />

bewegt. Da wachsen auch die goldenen Äpfel<br />

(GC), die die Königstochter wirft. Zwischen<br />

diesen Orten am Anfang und am Ende wird der<br />

Eisenwald (Sil) zu einem doppelten ausgebaut.<br />

Zunächst gibt es im tiefen Wald (Sil) einen gefährlichen<br />

Pfuhl (As), den wir mit Mimirs Brunnen<br />

(Nats: Farbtafel 7.2 »Edda«) vergleichen.<br />

Als Brunnen ist der Pfuhl voll Wasser (Urn), am<br />

Grunde lebt ein »wilder Mann«, wohl ein Rußriese<br />

(Hrimthursar: Fae). Dieser »Eisenhans« wird<br />

gefangengenommen und in den Käfig (Vag) auf<br />

dem Königshof (Vul) gesteckt. Vom Königssohn<br />

befreit, geht er wieder in seinen Wald (Sil) und<br />

lebt da als guter Alter (CUt), während der Königssohn<br />

auf den Goldbrunnen achten muß. Diesen<br />

Brunnen deuten wir erneut als Nats/As, aber<br />

jetzt oben (), etwa wie Sindris Goldsaal (HBw)<br />

in der Edda. Der Wasserspiegel ist erneut in der<br />

As-Ebene zu denken, vielleicht sogar als das<br />

»Helgatter«: Auf der Edda-Tafel (7.2) sieht man<br />

Rect mit zwei Ausgängen, und im Märchen sieht<br />

der Wächter-Junge manchmal einen Goldfisch<br />

oder eine goldenen Schlange im Goldwasser. Am<br />

Ende stellt sich heraus, daß der Eisenhans, der<br />

»wilde Mann«, eigentlich »ein stolzer König«<br />

(CUt) ist, der verwünscht und in Fae verwandelt<br />

war und im Pfuhl (Rect) leben mußte. Mit seiner<br />

Gestalt paßt er gut in den Käfig (Vag), wo sonst<br />

ein Per zum Gefangenen wird. Der achtjährige<br />

Königssohn »befreit« ihn aus dem Käfig. Der<br />

Eisenhans geht wieder in seinen Wald (für etwa<br />

zehn Jahre!), wird dem Prinzen zum Ziehvater<br />

und später zum Beschützer und erklärt sich am<br />

Ende für »erlöst«. Ein separater Grund für die<br />

Erlösung bleibt unklar.]<br />

Text, Struktur und Kommentar<br />

(1: Einleitung: Der gefährliche Wald.) Es<br />

war einmal ein König (CoU), der hatte einen<br />

großen Wald (Sil) bei seinem Schloß (wG).<br />

Darin lief Wild aller Art herum. Einmal schickte<br />

er einen Jäger (mG) hinaus, der sollte ein Reh<br />

schießen, aber er kam nicht wieder. Am folgenden<br />

Tag schickte der König zwei Jäger (2 mG),<br />

die sollten den ersten suchen, aber sie blieben<br />

auch weg. Da ließ er am dritten Tag alle seine<br />

Jäger (mG) kommen und sprach: „Streift durch<br />

den ganzen Wald und laßt nicht ab, bis ihr sie alle<br />

drei gefunden habt!“ Aber auch von diesen kam<br />

keiner wieder heim, und von der Meute Hunde<br />

(Tss), die sie mitgenommen hatten, ließ sich keiner<br />

wieder sehen. Nun wollte sich niemand mehr<br />

in den Wald wagen, und er lag da in tiefer Stille<br />

und Einsamkeit. Nur zuweilen sah man einen<br />

Adler (Nats als Aar) oder Habicht (ein »Stoßvogel«)<br />

darüber fliegen.<br />

(2: Der wilde Mann im Pfuhl.) Nach vielen<br />

Jahren meldete sich ein fremder Jäger (mG) beim<br />

König, suchte eine Versorgung und erbot sich, in<br />

den gefährlichen Wald zu gehen. Der König wollte<br />

seine Einwilligung aus Sorge um den Jäger<br />

nicht geben, doch der wollte es wagen, er wisse<br />

nichts von Furcht. Er begab sich also mit seinem<br />

Hund (hier wohl separat, nicht Scr) in den Wald.<br />

Der Hund geriet auf die Fährte eines Wildes und<br />

rannte hinter ihm her. Aber schon nach ein paar<br />

Schritten, stand er vor einem tiefen Pfuhl (As)<br />

und konnte nicht weiter. Ein nackter Arm (CUt<br />

wie Nats) streckte sich aus dem Wasser, packte<br />

ihn und zog ihn hinab. Als der Jäger das sah, ging<br />

er zurück und holte drei Männer mit Eimern, die<br />

mußten das Wasser (in Mimirs Brunnen: Nats)<br />

ausschöpfen. Als sie auf den Grund sehen<br />

konnten, so lag da ein wilder Mann (CUt in<br />

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