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die Kinder (Cl1 und Cl2) des armen Besenbinders<br />
(CoU) herein und drehten (vlv) ein paarmal<br />
an dem Spieß (Cl1 und Cl2). Da fielen zwei<br />
Stücklein aus dem Vogel in die Pfanne herab, und<br />
die Kinder waren so hungrig (libi), daß sie die<br />
Stücklein aßen in der Hoffnung, daß es nicht<br />
auffiele. Die zwei Stücklein waren aber gerade<br />
Herz und Leber (Lami) des Vogels gewesen, und<br />
die Frau (PVC) war sehr erschrocken, als sie das<br />
sah. Damit der Mann (CoU) nichts merken sollte,<br />
schlachtete sie ein Hähnchen und ersetzte mit<br />
Herz und Leber die fehlenden Teile im Vogel.<br />
Der Mann aß ihn alleine, doch am anderen Morgen<br />
war kein Goldstück unter seinem Kopfkissen.<br />
Die Kinder aber verstanden nicht, was bei ihnen<br />
geschah: Als sie morgens aufstanden, fielen zwei<br />
Goldstücke (GC wie Horus) auf die Erde. Das<br />
wiederholte sich ein paar Tage, dann ging der<br />
Vater (CoU) zu seinem Bruder (CoU) und<br />
erzählte die seltsame Geschichte. Der Goldschmied<br />
merkte gleich, wie alles gekommen war,<br />
und weil er neidisch und hartherzig war, wollte er<br />
sich rächen und sagte: „Deine Kinder sind mit<br />
dem Bösen (Ut: als Teufel) im Spiel, nimm das<br />
Gold nicht, und dulde die Kinder nicht länger im<br />
Haus, sonst bringen sie dich ins Verderben.“ Der<br />
Vater fürchtete den Bösen, und so schwer es ihm<br />
wurde, führte er doch die Zwillinge hinaus in den<br />
Wald (Pu) und verließ sie da mit traurigem Herzen.<br />
(Noch können die Zwillinge als Cl agieren.)<br />
(3: Die Lehrzeit der Brüder beim Pflegevater.)<br />
Die Brüder verirrten sich immer tiefer in den<br />
Wald (Pu). Endlich begegneten sie einem Jäger<br />
(Per). Der gute Mann nahm sie als Pflegekinder<br />
an. (Ab jetzt müssen die Kinder die Tss des Jägers<br />
sein. Von einem Haus ist nicht die Rede, und<br />
eine Frau des Jägers wird auch nicht erwähnt.)<br />
Der Pflegevater zog sie groß, lehrte sie die Jägerei<br />
und sammelte die Goldstücke, die sie jeden<br />
Morgen fanden, für die Zukunft, wenn sie Geld<br />
nötig hätten. Nach vielen Jahren mußten sie eines<br />
Tages ihren Probeschuß tun (mit einer Per-<br />
Büchse). Eine Kette von Schneegänsen flog in<br />
Gestalt eines Dreiecks (Vul/Pu). Da schoß (rw.<br />
‘schießen’ gv) der erste von jeder Ecke (CLA &<br />
CLP) eine Gans (Cl; lat. ‘anser’ > *zu ‘ansa’<br />
»Griff, Henkel«) herab. Eine andere Kette flog in<br />
Gestalt der Ziffer Zwei (Lama; röm. »<strong>II</strong>«). Auch<br />
der zweite schoß von jeder Ecke (CLA & CLP)<br />
eine Gans (Cl) herunter. Da sagte der Pflegevater:<br />
„Ich spreche euch frei. Ihr seid ausgelernte<br />
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Jäger.“ Am Abend baten die Brüder den Jäger um<br />
die Erlaubnis, in die Welt hinauszuziehen und zu<br />
wandern. Der Alte stimmte gern zu. (Verwandlung<br />
der Brüder in 2 Per.)<br />
(4: Der Aufbruch der Brüder als freie Jäger.)<br />
Am Tag der Trennung schenkte der alte Jäger<br />
(Per) jedem der beiden (Per) eine gute Büchse<br />
(Per als Instrument) und einen Hund (Scr) und<br />
ließ jeden von seinen Goldstücken nehmen, so<br />
viel er wollte. Dann gab er ihnen noch ein blankes<br />
Messer (Cl) und sprach: „Wenn ihr euch einmal<br />
trennt, so stoßt dies Messer am Scheideweg<br />
(Vamu) in einen Baum (Vul). Wenn nun einer von<br />
euch zurückkommt, kann er sehen, wie es dem<br />
anderen ergangen ist, denn die Seite, nach welcher<br />
dieser ausgezogen ist, rostet, wenn er stirbt,<br />
und bleibt blank, solange er lebt.“ Dann nahmen<br />
sie Abschied, und die Brüder gingen weiter in<br />
den Wald (Pu/Sil) hinein. (Von dem Hund ist nie<br />
mehr die Rede, er muß wohl »Scr leer« gewesen<br />
sein. Immerhin sind die Brüder mit dem Hund<br />
fast komplett als mG.)<br />
(5: Die Jäger und ihr Gefolge: 5x2 Tiere.)<br />
Schon am zweiten Tag hatten sie nichts mehr zu<br />
essen und wollten sich etwas schießen. Der eine<br />
zielte auf einen alten Hasen, doch der Hase rief:<br />
„Lieber Jäger, laß mich leben, / ich will dir auch<br />
zwei Junge geben.“ Der Jäger war’s zufrieden,<br />
und der Hase brachte zwei Junge (Tss) aus dem<br />
Gebüsch. Die Tierlein spielten aber so munter<br />
und waren so artig, daß die Jäger es nicht übers<br />
Herz bringen konnten, sie zu töten. Sie behielten<br />
sie also bei sich (als 2 Tss), und die kleinen Hasen<br />
folgten ihnen auf dem Fuße (Per) nach (!).<br />
Dieses Geschehen wiederholte sich mit anderen<br />
Tieren, nämlich Fuchs, Wolf, Bär und Löwe. Und<br />
nun hatten die Jäger zwei Löwen, zwei Bären,<br />
zwei Wölfe, zwei Füchse und zwei Hasen, die<br />
ihnen nachzogen und dienten. (Es muß sich bei<br />
allen um Tss handeln.) Indessen war ihr Hunger<br />
(Libi) nicht gestillt worden. Der Fuchs wußte ein<br />
Dorf in der Nähe, da kauften sie zu essen und<br />
auch Futter für die Tiere.<br />
(6: Die Trennung der Brüder.) Eine ganze<br />
Weile fanden sie keinen gemeinsamen Dienst und<br />
beschlossen, sich zu trennen. Sie teilten die Tiere,<br />
so daß jeder einen Löwen, einen Bären, einen<br />
Wolf, einen Fuchs und einen Hasen bekam. Dann<br />
nahmen sie Abschied, versprachen sich (jetzt als<br />
2 mG) brüderliche Liebe bis in den Tod und stie-