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Inhalt Band II - Edocs

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Beute fahren ließ. (Auf Farbtafel 16.5 sieht man<br />

den Adler als wG. Sein Körper entspricht Ut,<br />

seine Beine sind CoRu, seine Klauen Lama und<br />

Lami, jeweils die obere Hälfte, und auch den<br />

Zwerg in den Klauen erkennt man gut. Auf Höhlenzeichnungen<br />

wird das Stundenglas mit Klauen<br />

dargestellt, wenn es einen Raubvogel bedeuten<br />

soll.) Als der Zwerg sich von seinem ersten<br />

Schrecken erholt hatte, kreischte er: „Konntet ihr<br />

nicht säuberlich mit mir umgehen? Gerissen habt<br />

ihr an meinem dünnen Röckchen (Iri), daß es<br />

überall zerfetzt und durchlöchert ist, unbeholfenes<br />

und täppisches Gesindel, das ihr seid!“<br />

Dann nahm er einen Sack (Vag) mit Edelsteinen<br />

(Injat als Diebesgut) und schlüpfte wieder unter<br />

den Felsen (Lama) in seine Höhle (Vag). Die<br />

Mädchen waren an seinen Undank schon<br />

gewöhnt, setzten ihren Weg fort und verrichteten<br />

ihr Geschäft in der Stadt (Vag).<br />

(4: Der Zwerg und der Bär.) Als sie auf dem<br />

Heimweg wieder auf die Heide (Vul) kamen,<br />

überraschten sie den Zwerg (Cl), der auf einem<br />

reinlichen Plätzchen seinen Sack (Vag) mit<br />

Edelsteinen ausgeschüttet und nicht gedacht hatte,<br />

daß so spät noch jemand daherkommen würde.<br />

Die Abendsonne schien über die glänzenden<br />

Steine (Spen), sie schimmerten und leuchteten so<br />

prächtig in allen Farben, daß die Kinder stehen<br />

blieben und sie betrachteten. „Was steht ihr da<br />

und habt Maulaffen feil!“ schrie der Zwerg, und<br />

sein aschgraues (mac) Gesicht (GC) ward zinnoberrot<br />

(iE) vor Zorn (Tum). Er wollte mit seinen<br />

Scheltworten fortfahren, als sich ein lautes<br />

Brummen (Crep) hören ließ und ein schwarzer<br />

Bär (Fae) aus dem Walde (Pu) herbeitrabte.<br />

Erschrocken sprang der Zwerg auf, aber er konnte<br />

nicht mehr zu seinem Schlupfwinkel (CLA) gelangen,<br />

der Bär war schon in seiner Nähe. Da rief<br />

er in Herzensangst: „Lieber Herr Bär, verschont<br />

mich, ich will Euch alle meine Schätze (sein Diebesgut)<br />

geben, seht die schönen Edelsteine, die da<br />

liegen. Schenkt mir das Leben, was habt Ihr an<br />

mir kleinem schmächtigen Kerl? Ihr spürt mich<br />

nicht zwischen den Zähnen: da die beiden gottlosen<br />

Mädchen packt, das sind für Euch zarte Bissen,<br />

fett (lip) wie junge Wachteln, die freßt in<br />

Gottes Namen.“ Der Bär (Fae) kümmerte sich um<br />

seine Worte nicht, gab dem boshaften Geschöpf<br />

(Cl) einen einzigen Schlag (Ic) mit der Tatze,<br />

und es regte sich nicht mehr.<br />

(5: Der Königssohn, sein Bruder und die<br />

Doppelhochzeit.) Die Mädchen waren fortgesprungen,<br />

aber der Bär rief ihnen nach: „Schneeweißchen<br />

und Rosenrot, fürchtet (phb) euch<br />

nicht, wartet, ich will mit euch gehen (gv:<br />

‘co-ire’).“ Da erkannten sie seine Stimme und<br />

blieben stehen, und als der Bär (Fae) bei ihnen<br />

war, fiel plötzlich die Bärenhaut ab (Verwandlung),<br />

und er stand da als ein schöner Mann<br />

(Per) und war ganz in Gold gekleidet (ein<br />

»ramus aureus«). „Ich bin eines Königs (CoU)<br />

Sohn“, sprach er, „und war von dem gottlosen<br />

Zwerg, der mir meine Schätze (Injat wird zu<br />

Gold, Perlen und Edelsteinen) gestohlen hatte,<br />

verwünscht, als ein wilder Bär (Fae) in dem<br />

Walde (Pu/Sil) zu laufen, bis ich durch seinen<br />

Tod erlöst würde. Jetzt hat er seine wohlverdiente<br />

Strafe empfangen.“ — Schneeweißchen (Lami-<br />

Hy) ward mit ihm vermählt und Rosenrot<br />

(Lama) mit seinem Bruder (Scr), und sie teilten<br />

die großen Schätze (das Diebesgut: jetzt real)<br />

miteinander, die der Zwerg in seine Höhle (Vag)<br />

zusammengetragen hatte. Die alte Mutter (PVC)<br />

lebte noch lange Jahre ruhig (ohne GV) und<br />

glücklich (lip) bei ihren Kindern (im Königsschloß:<br />

wG: da war sie schon). Die zwei Rosenbäumchen<br />

(Lama/Lami) aber nahm sie mit (die<br />

blieben, wo sie waren), und sie standen vor ihrem<br />

Fenster (Vamu) und trugen jedes Jahr die schönsten<br />

Rosen, weiß (Lami) und rot (Lama).<br />

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