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sie sich nebeneinander auf das Moos und schliefen,<br />
bis der Morgen (Rup) kam, und die Mutter<br />
wußte das und hatte ihretwegen keine Sorge.<br />
Einmal sahen sie beim Aufwachen im Walde<br />
(Pu/Sil) ein schönes Kind (Cl) mit einem weißen<br />
glänzenden Kleidchen (Lami) neben ihrem<br />
Lager sitzen. Das schaute sie freundlich an und<br />
ging dann in den Wald hinein. Als sie sich<br />
umsahen, hatten sie ganz nahe bei einem<br />
Abgrund (Vag) geschlafen, aber der Engel hatte<br />
sie bewacht.<br />
Die Schwestern hielten das Hüttchen (Vag)<br />
der Mutter so reinlich (lip), daß es eine Freude<br />
war, hineinzuschauen. Im Sommer besorgte<br />
Rosenrot das Haus und stellte der Mutter jeden<br />
Morgen einen Blumenstrauß vors Bett (TMV),<br />
mit einer Rose von jedem Bäumchen (keine<br />
Bewegung erforderlich!). Im Winter (Men) zündete<br />
Schneeweißchen das Feuer an und hängte<br />
den Kessel (VV) an den Feuerhaken (Cl), und der<br />
Kessel war von Messing, glänzte aber wie Gold<br />
(Iri, das Goldene Vlies), so rein war er gescheuert.<br />
Abends, wenn die Flocken (MB) fielen, sagte<br />
die Mutter: „Geh, Schneeweißchen, und schieb<br />
den Riegel (Cl) vor“, und dann setzten sie sich an<br />
den Herd (PVC als Mittelpunkt des Hauses), und<br />
die Mutter nahm die Brille (Ovv) und las aus<br />
einem großen Buche vor, und die beiden Mädchen<br />
hörten zu, saßen und spannen (vlv am Vul-<br />
Spinnrad); neben ihnen lag ein Lämmchen (Cl1)<br />
auf dem Boden, und hinter ihnen auf einer Stange<br />
saß ein weißes Täubchen (Cl2) und hatte seinen<br />
Kopf unter den Flügel gesteckt.<br />
(2: Der Bär als Spielgeselle.) Eines Abends<br />
im Winter (Men), als sie so vertraulich beisammen<br />
saßen, klopfte jemand an die Türe (Lama),<br />
als wollte er eingelassen (indu) werden. Sie dachten,<br />
es wäre ein Wanderer (Per), der Obdach<br />
sucht. Rosenrot (Lama) schob den Riegel (Cl)<br />
weg, da streckte ein Bär (Fae) seinen dicken<br />
schwarzen Kopf zur Türe herein. Er sagte:<br />
„Fürchtet (phb) euch nicht, ich tue euch nichts<br />
zuleid, ich will mich nur ein wenig bei euch<br />
wärmen.“ Die Mutter erlaubte dem Bären, sich<br />
ans Feuer zu legen. (Immer wenn er ins Haus<br />
tritt, wird der Bär zu Cl.) Nach und nach hatten<br />
die Kinder (Lama/Lami) und das Lämmchen (Cl1)<br />
und das Täubchen (Cl2) keine Furcht (Phob) mehr<br />
vor dem Bären. Der Bär sprach: „Ihr Kinder,<br />
klopft mir den Schnee (MB) ein wenig aus dem<br />
Pelzwerk (Iri)“, und sie holten den Besen (Cl)<br />
und kehrten dem Bär (Cl) das Fell (Iri) rein. Er<br />
aber streckte sich ans Feuer und brummte (zu rw.<br />
‘bremsen’ crep) ganz vergnügt und behaglich.<br />
Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut und<br />
trieben Mutwillen mit dem unbeholfenen Gast<br />
(Cl). Sie zausten ihm das Fell mit den Händen,<br />
setzten ihre Füßchen auf seinen Rücken und walgerten<br />
(vlv: rollten) ihn hin und her, oder sie<br />
nahmen eine Haselrute (Cl) und schlugen auf ihn<br />
los, und wenn er brummte (crep), so lachten sie.<br />
Der Bär ließ sich’s aber gerne gefallen, nur wenn<br />
sie’s gar zu arg machten (Ona-Spiele), rief er:<br />
„Laßt mich am Leben, ihr Kinder, / Schneeweißchen,<br />
Rosenrot, / schlägst dir den Freier tot.“<br />
(Vorausdeutung: der Bär ist ein Verwandelter).<br />
Als Schlafenszeit war und die andern zu Bett<br />
gingen, sagte die Mutter zu dem Bär: „Du kannst<br />
in Gottes Namen da am Herde (bei PVC) liegen<br />
bleiben, so bist du vor der Kälte (Güll *Frost, Eis<br />
> Rost, Eisen) und dem bösen Wetter (Men/MB:<br />
lat. ‘tempestas’ »Periode, Gewitter«; *zu »Tempel«<br />
und »Pest«. Lat. ‘tempestivus’ »reif, mannbar«)<br />
geschützt.“ Sobald der Tag graute, ließen<br />
ihn die beiden Kinder hinaus, und er (wieder als<br />
Fae) trabte über den Schnee (MB) in den Wald<br />
(Pu) hinein. Von nun an kam der Bär jeden<br />
Abend zu der bestimmten Stunde, legte sich an<br />
den Herd (PVC) und erlaubte den Kindern,<br />
Kurzweil mit ihm zu treiben (GV-Ersatzspiele),<br />
so viel sie wollten; und sie waren so gewöhnt an<br />
ihn, daß die Türe (Lama) nicht eher zugeriegelt<br />
ward (mit dem Cl-Riegel), als bis der schwarze<br />
Gesell angelangt war.<br />
Als das Frühjahr (Zeit der triadischen Jungfrau)<br />
herangekommen und draußen alles grün war<br />
(Men vorbei), sagte der Bär eines Morgens zu<br />
Schneeweißchen (als Lami clau ist sie nah an<br />
seinem Lager iFu): „Nun muß ich fort und darf<br />
den ganzen Sommer nicht wiederkommen. Ich<br />
muß in den Wald (Pu/Sil) und meine Schätze<br />
(Spen iTss) vor den bösen Zwergen (Cl) hüten.<br />
Im Winter, wenn die Erde (Lama) hart gefroren<br />
ist, müssen sie wohl unten (iVag) bleiben und<br />
können sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn<br />
die Sonne die Erde aufgetaut und erwärmt hat, da<br />
brechen sie durch, steigen herauf (eri), suchen<br />
und stehlen. Was einmal in ihren Händen (Lami)<br />
ist und in ihren Höhlen (Vag) liegt, das kommt<br />
so leicht nicht wieder an des Tages Licht.“ (Die<br />
wG-Unterwelt gehört hier den Zwergen.)<br />
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