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männliche Venus am Stiel gefunden. Der Holzapfel<br />
(GC) oder Wildapfel (GP) hat häufig einen<br />
gekrümmten oder gewundenen Stamm (Lama /<br />
Per), dornige Zweige (Pu) und die namengebenden<br />
holzigen Früchte. Diese sind kugelig, 2-3 cm<br />
groß, gelbgrün und schmecken herbsauer. Der<br />
Holzapfel ist die Stammform der Kulturäpfel oder<br />
Gartenäpfel (Malus domestica: Vul): Hier sind die<br />
Zweige (Lami) dornenlos, nur manchmal die<br />
Kurztriebe (Cl) dornspitzig.<br />
Der echte Apfel war in biblischer Zeit in Palästina unbekannt<br />
… Der wilde Apfel aber gedieh in der Antike an<br />
der Südküste des Schwarzen Meeres … und in der<br />
Gegend von Trapezunt bildet er noch heute manchmal<br />
kleine Wäldchen. 216<br />
Lat. ‘silva’ ist der Wald. Nach Vescoli gehört der<br />
wilde Apfelbaum (Lama mit GC) zu Eros (Cl)<br />
und Psyche (VV). 217 Im Vogel-Ogham ist Q die<br />
Henne (Lama), die nach der Ernte die Felder<br />
absucht. „Und ein mausfarbener kleiner Konkurrent<br />
(Cl) kriecht mit ihr herum.“ 218 Gemeinsam<br />
bilden sie das lateinische »Q«, den Kreis der<br />
Glucke und die herausschauende Maus. Die Position<br />
auf Vul wird bestätigt durch die vielen Fragewörter<br />
mit »qu« am Anfang (14 lateinische und<br />
fast alle indoeuropäischen): Der sich öffnende<br />
Mund beim »qu« deutet die Frage an. (Die große<br />
Ausnahme ist nur lat. ‘uter’ »wer?«.) Die Mongolen<br />
nannten ihren Mutterbaum zambu, der mit<br />
seinen Früchten die Götter nährte. „Der Baum<br />
zambu war ohne Zweifel identisch mit dem Paradies<br />
der Hindus, der Insel Jambu, der Heimat des<br />
kosmischen Rosenapfelbaumes. Die Insel (Vul)<br />
hatte die Form einer Yoni. In ihrem »Diamantsitz«<br />
(einer symbolischen Klitoris) konnte ein<br />
Mensch als Mensch mit scharfem Verstand<br />
wiedergeboren werden.“ 219<br />
Im hebräischen Wochenkanon trat die Echte<br />
Quitte (Cydonia oblonga) an die Stelle des<br />
Apfels. Auch dieser Baum ist in Kleinasien beheimatet.<br />
In Sagen und auf Darstellungen der<br />
alten Griechen und Römer ist die Quitte ein Symbol<br />
der Liebe und Fruchtbarkeit, der Aphrodite<br />
(Venus) als »Venusapfel« geweiht. Die Griechen<br />
nannten sie ‘melon kydonion’ »kydonischer<br />
Apfel«, weil sie diese Frucht zuerst in Kydonia<br />
(Chania) auf Kreta kennengelernt hatten. Der<br />
Apfel im Hohen Lied Salomos war dieser sidonische<br />
(kretische) oder die Quitte, nicht die Kulturfrucht:<br />
„Wie ein Apfelbaum (Per) unter den wilden<br />
Bäumen, so ist mein Freund unter den<br />
428<br />
Söhnen, … und seine Frucht (GP) ist meiner<br />
Kehle süß.“ Und so dichtete Suibne: „O Apfelbaum<br />
(Per mit GP), treu deiner Art, wirst viel<br />
geschüttelt von Menschen.“ 220<br />
E<br />
15 Eadha: Weißpappel (Populus alba<br />
= Silberpappel; Populus tremula =<br />
Zitterpappel, Espe) | Tss/VVplan | Zeit:<br />
23.9. | Zahl: 2 | Vogel: singender Schwan | Farbe:<br />
fuchsrot (wie Farnkraut und Schwanenschnabel) |<br />
Jahreszeit: Blodeuwedd (Eule: Göttin der Weisheit):<br />
Einhorn | Metall: Eisen (Mars) | »Vollmond-Klimax«.<br />
— Die Silberpappel verdankt<br />
ihren Namen den auf der Unterseite weißfilzig<br />
behaarten Blättern. Vielleicht ist sie deshalb der<br />
»Baum des Alters«. „Die Blätter der weißen Pappel<br />
waren das sumerische Symbol der Wiedergeburt;<br />
im Baumkalender bedeutete die weiße Pappel<br />
die herbstliche Tagundnachtgleiche.“ 221 E war<br />
die „Herbstgöttin der Brunft und des Kampfes“<br />
(GV). Wenn Ranke von der „Vollmond-Klimax<br />
des Aufgangslieds zu Jerusalem“ 222 auf dem<br />
„ekstatischen fünfzehnten Platz“ spricht, denken<br />
wir an VVplan. Er dichtet zum E: „Ich bin der<br />
Schild für jedes Haupt.“ 223 Zum Vokal E gehört<br />
die Zahl 2, also etwas deutlich Zweigeteiltes<br />
(Tss/VV). Bei der Jahreszeit »Einhorn« (sie entspricht<br />
ägyptisch dem Obelisken oder der Pyramide)<br />
denkt man am besten an das mittig im »E«<br />
wachsende Horn, Per oder Cl. Der Narwal (das<br />
Meereseinhorn) dürfte Cl sein, das Wildeseleinhorn<br />
Per (zu Set, dem »Einhorn der Wüste«). Die<br />
Zitterpappel (VVaper/Tss) hat ihren Namen daher,<br />
daß die runden Blätter schon beim leisesten<br />
Wind hin- und herzappeln. Daher sagt man »zittern<br />
wie Espenlaub«. Aus dem leichten, weichen,<br />
wenig dauerhaften Holz macht man heute Papier,<br />
Streichhölzer und Bleistifte, bei den Kelten wurden<br />
daraus Holzpantoffeln hergestellt. Das olympische<br />
Feuer (Lami) durfte nur mit dem Holz der<br />
Weißpappel bedient werden. 224 Pappeln schwitzen<br />
viel Wasser (VS) aus: Zitter- und Silberpappeln<br />
sind unter Experten Leuke-Pappeln, benannt<br />
nach griech. ‘leuke’ »Aussatz«: Die Blätter der<br />
weißen Pappel, die noch heute im Tal des Styx<br />
wächst, waren ein Prophylaktikum gegen Aussatz.<br />
225 Überhaupt ist das Weiß der Göttin doppeldeutig.<br />
Einerseits meint es Erfreuliches, wie<br />
einen Frauenkörper, Graupelgerste (Spen), Milch<br />
(SF) oder frischen Schnee (VS), andererseits auch<br />
Erschreckendes, wie eine Leiche (Ppm), ein