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(4: Der Froschkönig und der eiserne Heinrich.)<br />
Als er aber herabfiel, war er kein Frosch,<br />
sondern ein Königssohn (Per) mit schönen<br />
freundlichen Augen (GP im Singular). Der war<br />
nun nach ihres Vaters willen (eine gute Entschuldigung!)<br />
ihr lieber Geselle (Con), und sie hielt<br />
ihn wert, wie sie versprochen hatte, und sie<br />
schliefen vergnügt zusammen (gv) ein. Am andern<br />
Morgen (Vul: ein Ort: der andere Teil des<br />
Weltbildes, Aurora) aber kam ein prächtiger<br />
Wagen (Vag) herangefahren (der gehört zum<br />
Froschkönig), mit acht weißen Pferden (Lama)<br />
bespannt, die hatten weiße Straußfedern (Cl) auf<br />
dem Kopf und gingen in goldenen Ketten (Lami /<br />
Iri). Der Wagen sollte den jungen König (wohl<br />
auch die Königin, aber die wird nicht erwähnt,<br />
weil sie schon da ist) in sein Reich abholen. (Das<br />
UNKEnreich ist die untere Hälfte des doppelten<br />
Weltbildes, da müßte der Wagen eigentlich wenden,<br />
er fährt aber weiter nach oben; und jetzt sieht<br />
man Vul als Hinterteil des Wagens:) Hinten stand<br />
des jungen Königs Diener (Cl: bekommt hier eine<br />
überraschende Funktion als Diener des Per: Hüter<br />
seines weiblichen Wagens), das war der treue<br />
(treu = immer dabei) Heinrich (zu germ. ‘Haginrich’<br />
oder ‘Heim-rich’ »Herrscher der umhegten<br />
Wohnstätte« 19 ). Der hatte sich so betrübt, als sein<br />
Herr in einen Frosch verwandelt worden war<br />
(virtuelle Vorgeschichte: als sein Herr noch klein<br />
war und als kalter Frosch im Brunnen lebte), daß<br />
er drei eiserne <strong>Band</strong>e (drei Ringe iVul: Lama,<br />
Lami, Hy) um sein Herz (GC) legen mußte, damit<br />
es vor Traurigkeit nicht zerspringe. (Die Fahrt<br />
soll von der Burg Ut der Königstochter zu der<br />
Burg Ut des Königssohnes gehen, wie man auf<br />
der Tarotkarte V<strong>II</strong> die zwei Burgen des doppelten<br />
Weltbildes sieht. Hier am Ende des Märchens<br />
kann man allerdings das Weltbild wieder zusammenklappen.<br />
Dann wird die obere Hälfte zum<br />
Ziel der Reise, dem realen wG-Reich des Königssohnes.<br />
Die untere Hälfte wird nicht mehr als wG<br />
für den Ut-Frosch gebraucht, sie ist jetzt mG, der<br />
Königssohn selber mit seinen Getreuen. Der Wagen:<br />
Vag, der von unten kam und bei der Ankunft<br />
von vorne gesehen wurde, braucht nicht zu<br />
wenden, sondern fährt weiter nach oben, bis er<br />
mit Vag identisch wird. Dann sieht man<br />
»hinten« den eisernen Heinrich.)<br />
Der treue Heinrich hob beide in den Wagen.<br />
(Die Lami-Königstochter war eigentlich schon<br />
drinnen, weil sich jetzt die Schlafkammer: Vag<br />
in den Wagen Vag verwandelt hat. Der Cl-<br />
Diener ist seinem Herrn beim Einsteigen: Indu<br />
behilflich, die Griechen nannten ihn Psychopompos<br />
»Seelenführer«), stellte sich wieder hinten<br />
auf (»hinten« ist sein Platz, denn ‘vorne steht’<br />
Prost: zu ‘pro-stare’, analog jetzt GP) und war<br />
voller Freude über die Erlösung. Als sie ein Stück<br />
Weges gefahren waren (gv/pls), hörte der<br />
Königssohn (Per), daß es hinter ihm krachte<br />
(RG), als wäre etwas zerbrochen (def). Da drehte<br />
er sich um (im »Tapferen Schneiderlein« heißt es<br />
richtiger, daß sich der Per-Riese in der GV-<br />
Situation nicht umsehen konnte) und rief:<br />
„Heinrich, der Wagen bricht.“<br />
Nein, Herr, der Wagen nicht,<br />
es ist ein <strong>Band</strong> (Hy) von meinem Herzen,<br />
das da lag in großen Schmerzen,<br />
als Ihr in dem Brunnen saßt,<br />
als Ihr eine Fretsche (Frosch) wast (wart).<br />
Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem<br />
Weg (Per), und der Königssohn (Per) meinte<br />
immer, der Wagen (Vag) bräche, und es waren<br />
doch nur die <strong>Band</strong>e (Lami & Lama), die vom<br />
Herzen (GC) des treuen Heinrich (Cl) absprangen<br />
(apri), weil sein Herr (Per) erlöst und glücklich<br />
(lip) war.<br />
[Wer die Deutung genau haben will, der hat<br />
gemerkt, daß von der Def mit dem Krachen der<br />
<strong>Band</strong>e etwas zu spät berichtet wird; denn der<br />
Königssohn hat bereits die ganze Nacht nach der<br />
Verwandlung als »Geselle und Gemahl« mit der<br />
Königstochter verbracht. Nachdem das kurz<br />
erzählt wurde, wird die Handlung noch einmal<br />
ausführlich mit interessanten Einzelheiten vorgetragen.<br />
Das ist die gleiche Erzählweise wie in der<br />
Offenbarung des Johannes. Da wird beinah prinzipiell<br />
dasselbe Ereignis bis zu siebenmal hintereinander<br />
erzählt, natürlich mit neuen Details und<br />
Varianten. Wir haben »am andern Morgen« als<br />
Ortsangabe gedeutet, denn der reale Zeitlauf (die<br />
erzählte Zeit) wäre anders viel zu schnell: Die<br />
Hochzeitskutsche kommt ohne Bestellung und<br />
ohne jede Vorbereitung, weil sie schon da ist.]<br />
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