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Inhalt Band II - Edocs

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Gespenst (VVaper) oder Lepra (Mix pm). 226 Auch<br />

die Weisheit (MB) der Göttin Blodeuwedd dürfte<br />

als Homophon hierhergehören. Persephone verwandelte<br />

die Nymphe (Cl-Lami) Leuke in eine<br />

weiße Pappel (VVplan) am Ufer (Lama) des Teiches<br />

der Erinnerung (engl. ‘memory’: *memarium:<br />

Vag), weil Hades sie vergewaltigen wollte.<br />

227<br />

Zur Abgrenzung betrachten wir andere Pappeln.<br />

Schwarzpappeln (Populus nigra) (CoRu)<br />

standen am Haupteingang zum Tartaros am Ufer<br />

des Stromes Okeanos (Lama). 228 Die Schwarzpappel<br />

(CoRu) ist die Charakterart der großen<br />

Flußniederungen (Vag). Aus ihrem Holz macht<br />

man Schachteln für französischen Käse. 229 Die<br />

schwarze Pappel (CoRu) war in prähellenischen<br />

Zeiten der Todesgöttin (PVC) geweiht und ein<br />

Baum der Begräbnisstätten (Vag). 230 Persephone<br />

hatte einen schwarzen Pappelhain im »Fernen<br />

Westen«. 231 Die Pyramidenpappel (Populus<br />

pyramidales) oder Säulenpappel (Populus nigra<br />

‘Italica’) ist eine durch Mutation (im 18. Jh.)<br />

veränderte Schwarzpappel, die sich durch Stecklinge<br />

vermehrt und wegen ihrer Form allgemein<br />

bekannt ist: Sie hat beinah senkrecht hochragende<br />

Äste (CoRu). 232<br />

M<br />

16 Muin (10.): Weinstock (Vitis<br />

vinifera). Var.: Brombeere | Pertum/PVC<br />

| Zeit: 2.9.–29.9. | Zahl: 6 |<br />

Vogel: Meise | Farbe: bunt (wie das Iri-Gewand) |<br />

Emblem: Hügel | Edelstein: Amethyst | Stamm<br />

Israels: Manasse. — Der Weinstock (auch Weinrebe,<br />

Rebstock, Rebe genannt: Per) ist zur Zeit<br />

der Weinlese (am) der Baum der Freude (Ere),<br />

der Heiterkeit (Rig) und des Zornes (Tum). Der<br />

Stamm von Wildreben kann bis zu 60 cm dick<br />

werden. Die süßen Beeren (GP) werden seit der<br />

Steinzeit als Frisch- oder Dörrobst (Rosinen) und<br />

in Form von Saft genutzt. „Ich bin der Weinstock<br />

(PVC)“, sagt Christus, und der Weinstock war<br />

auch dem thrakischen Dionysos und Osiris heilig.<br />

Amergin dichtete: „Ich bin ein Berg der Dichtung“,<br />

und das mag Per als Olymp oder PVC als<br />

Berg der Musen gewesen sein. Der Weinstock<br />

Muin ist auch der höchste Baum des Dionysos<br />

(Per/PVC) und wird überall mit dichterischer<br />

Inspiration (Injon/Mis) in Verbindung gebracht.<br />

In Britannien war der Weinstock nicht heimisch,<br />

und als die Danaer ihn mitbrachten, konn-<br />

te er sich als wildwachsender Baum nicht durchsetzen.<br />

Deshalb wurde die Brombeere (Rubus<br />

eubatus/odoratus) als Ersatz für den Weinstock<br />

genommen. 233 Rubus eubatus hat über 1500 Arten,<br />

und »Brombeere« ist der Name für alle Arten<br />

dieser Rosengewächse. Rubus odoratus ist die<br />

»Duftende Brombeere«. Sie heißt auch Schwarz-,<br />

Hunds- und Kratzbeere, und der zugehörige Wein<br />

(mhd. ‘môratz’, lat. ‘moratum’) wird schon im<br />

Nibelungenlied (neben dem ‘wîn’) erwähnt.<br />

Brombeerwein ist ein berauschendes Getränk und<br />

könnte mit dem germanischen Skaldenmet<br />

zusammenhängen, wenn man an MB als Rotwein<br />

aus der PVC-Brombeere denkt: „In allen keltischen<br />

Ländern besteht ein Tabu gegen den Verzehr<br />

der Brombeere, obwohl sie eine bekömmliche<br />

und nahrhafte Frucht ist.“ 234 Die Brombeere<br />

soll das Blut Christi sein oder der Strauch, von<br />

dem seine Dornenkrone stammte.<br />

Morus nigra, der Schwarze Maulbeerbaum,<br />

hat brombeerförmige Fruchtstände, und seine<br />

schwarzen Beeren (PVC) hießen früher »mora«.<br />

Er wurde im 6. Jh. v. Chr. in Griechenland eingeführt<br />

und wird schon in der Bibel erwähnt, bei<br />

antiken Schriftstellern oft als Sykomore bezeichnet,<br />

denn die Feige und der Brotbaum gehören<br />

auch zu den Maulbeergewächsen (Moraceae).<br />

Ägyptisch ist die Feige Tamariske (Ut), und die<br />

Hieroglyphe für T ist ein Laib Brot (CoU). Mit<br />

dem Saft der »mora« färbte man die Wangen rot.<br />

Zum Brombeerwein ‘môratz’ (MB) paßt das M<br />

der drei Moiren (Schicksalsgöttinnen), der neun<br />

Musen und ihrer Mutter Mnemosyne (»Erinnerung«:<br />

Vag) wie auch der Minerva (der römischen<br />

Göttin der Weisheit). Dazu verbindet sich<br />

mit mhd. ‘môraz’ »Maulbeerwein« mhd. ‘môr’<br />

»Teufel«, der ja im doppelten Weltbild auch PVC<br />

ist. Auch kann man die Mohrrübe (PVC: ‘morha’)<br />

assoziieren. Und über das Element Brom als<br />

Februarwasser MB haben wir schon gesprochen<br />

(Jupiter Pluvius als Vater Bromius). Der Maulbeerbaum<br />

hieß bei den Römern ‘Pyrameus’, hatte<br />

also das Feuer (griech. ‘pyr’) aus Ut im Namen.<br />

Morus alba, der Weiße Maulbeerbaum, wird in<br />

China seit dem 4. Jahrtausend v.Chr. angebaut<br />

und liefert weiße Beeren und die Blätter (Lami)<br />

für die Zucht der Seidenraupe (lat. ‘crista’ »Raupe;<br />

Cl«). Er würde sich als männliches Pendant<br />

(Per tum) gut eignen. Auch der zugehörige<br />

Stamm Israels beginnt mit M: Manasse 235 und<br />

aus dem Vogel-Ogham die Meise (vielleicht auch<br />

429

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