05.10.2013 Aufrufe

Inhalt Band II - Edocs

Inhalt Band II - Edocs

Inhalt Band II - Edocs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

vorstellbar, denn Sneewittchen ist hier als Cl nur<br />

so groß wie die Zwerge), das andere zu kurz, bis<br />

endlich das siebente (ganz oben bei Fu; der siebte<br />

Himmel, vgl. Tafeln 6.1-6.3) recht war; und darin<br />

blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein.<br />

(Über Nacht verwandelt es sich da oben im siebten<br />

Bettchen in Ut, die triadische Jungfrau als<br />

Hausmutter der Zwerge.)<br />

(3: Sneewittchen und die sieben Zwerge.) Als<br />

es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren<br />

von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge<br />

(Cl), die in den Bergen (Nats/Rect) nach Erz<br />

(Fae: metallhaltiges Gestein in Adern; im Film<br />

deutlicher: Diamanten: kristalliner Kohlenstoff)<br />

hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben<br />

Lichtlein (GC) an, und wie es nun hell im Häuslein<br />

ward, sahen sie, daß jemand darin gewesen<br />

war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung,<br />

wie sie es verlassen hatten. Der erste sprach:<br />

„Wer hat auf meinem Stühlchen (VV) gesessen?“<br />

Der zweite: „Wer hat von meinem Tellerchen<br />

(VVplan) gegessen?“ Der dritte: „Wer hat von<br />

meinem Brötchen (VVplic; Urtext: Brödchen:<br />

CaLa) genommen?“ Der vierte: „Wer hat von<br />

meinem Gemüschen (VS) gegessen?“ Der fünfte:<br />

„Wer hat mit meinem Gäbelchen (Lami aper)<br />

gestochen?“ Der sechste: „Wer hat mit meinem<br />

Messerchen (Cl) geschnitten?“ Der siebente:<br />

„Wer hat aus meinem Becherlein (CoC-Caty)<br />

getrunken?“ Dann sah sich der erste um und sah,<br />

daß auf seinem Bett eine kleine Delle war, da<br />

sprach er: „Wer hat in mein Bettchen (RuV-Ring)<br />

getreten?“ Die andern kamen gelaufen und riefen:<br />

„In meinem hat auch jemand gelegen.“ Der siebente<br />

aber, als er in sein Bett sah, erblickte<br />

Sneewittchen (Ut), das lag darin und schlief.<br />

Nun rief er die andern, die holten ihre sieben<br />

Lichtlein (GC) und beleuchteten Sneewittchen.<br />

Doch weil das Kind so schön war, weckten sie es<br />

nicht auf, sondern ließen es im Bettlein (bei Fu)<br />

fortschlafen. Der siebente Zwerg aber schlief bei<br />

seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war<br />

die Nacht herum. — Als es Morgen war, erwachte<br />

Sneewittchen, und wie es die sieben Zwerge<br />

sah, erschrak es. Sie waren aber freundlich und<br />

fragten: „Wie heißt du?“ – „Ich heiße Sneewittchen“,<br />

antwortete es. „Wie bist du in unser Haus<br />

gekommen?“ Da erzählte es ihnen die ganze<br />

Geschichte von der Stiefmutter (Ut) und dem<br />

Jäger (mG). Die Zwerge hatten Mitleid, und<br />

Sneewittchen durfte bei ihnen bleiben (frz.<br />

‘mineur’ »Minderjährige« bei ‘mineurs’ »Bergarbeitern«)<br />

und hielt ihnen das Haus (Mik) in<br />

Ordnung. Morgens gingen sie in die Berge<br />

(Nats/Rect) und suchten Erz und Gold (Fae/Güll),<br />

abends kamen sie wieder, und da mußte ihr Essen<br />

(VS) bereit sein. Den Tag über war das Mädchen<br />

allein im Haus, da warnten es die guten Zwerglein<br />

und sprachen: „Hüte dich vor deiner Stiefmutter<br />

(Ut), die wird bald wissen, daß du hier<br />

bist; laß ja niemand herein.“<br />

(4: Drei Anschläge der Stiefmutter auf<br />

Sneewittchen.) (a: Der Schnürriemen.) Die Königin<br />

aber glaubte, sie wäre wieder die Erste und<br />

Allerschönste, trat vor ihren Spiegel (VV) und<br />

sprach: „Spieglein, Spieglein an der Wand, / wer<br />

ist die Schönste im ganzen Land?“ Da antwortete<br />

der Spiegel: „Frau Königin (Ut), Ihr seid die<br />

Schönste hier (wG), / aber Sneewittchen (Ut)<br />

über (!) den Bergen (Lama) / bei den sieben<br />

Zwergen / ist noch tausendmal schöner als Ihr.“<br />

Da erschrak sie, denn sie wußte, daß der Spiegel<br />

keine Unwahrheit sprach, und merkte, daß der<br />

Jäger (mG) sie betrogen hatte und Sneewittchen<br />

noch am Leben war. Und sie sann aufs neue, wie<br />

sie es umbringen wollte; denn der Neid (MB) ließ<br />

ihr keine Ruhe. (Im Weltbild der Germanen nagt<br />

der Drache Nidhögg (CCU-Mumu) am Wurzelstock<br />

(CoU) der Esche Yggdrasill (2 wG). Er<br />

gilt als Totendrache, der Leichen frißt und das<br />

Blut der Toten säuft.) Und als sie endlich etwas<br />

ausgedacht hatte, färbte sie sich das Gesicht<br />

(wohl schwarz wie die Todesgöttin) und kleidete<br />

sich wie eine alte Krämerin (Ut: die alte Vettel<br />

aus der Trinität) und war ganz unkenntlich. In<br />

dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge<br />

(Cl: 7 »Hügel« am Rande ihres eigenen Landes)<br />

zu den sieben Zwergen (Cl iMik), klopfte an die<br />

Türe (Lama) und rief: „Schöne Ware feil!“<br />

Sneewittchen (Ut) guckte zum Fenster (VV)<br />

heraus und rief: „Guten Tag, liebe Frau, was habt<br />

Ihr zu verkaufen?“ – „Gute Ware, schöne Ware“,<br />

antwortete sie, „Schnürriemen (RuV-Spiralen)<br />

von allen Farben.“ Sie holte einen hervor, der aus<br />

bunter Seide geflochten war (TMV als Flechtwerk,<br />

vgl. Tafel 12.1, Abb. 3). Sneewittchen (Ut<br />

beweglich in der Vag-Stube) riegelte (Cl als Riegel)<br />

die Tür (Lama) auf, ließ die alte Frau (Ut)<br />

herein (iVag) und kaufte sich den hübschen<br />

Schnürriemen. „Kind“, sprach die Alte, „wie du<br />

aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich<br />

schnüren.“ Sneewittchen stellte sich vor sie<br />

169

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!