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Inhalt Band II - Edocs

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und nicht einmal mehr Wasser (Urn) gab. „Das<br />

sollt ihr wissen, wartet nur, bis ich wiederkomme.“<br />

Dann zog er weiter und kam vor eine andere<br />

Stadt (wG). Nach einem ähnlichen Gespräch<br />

wollte der Torwächter (Cl) wissen, warum ein<br />

Baum (Vag-Ut) in der Stadt (wG), der sonst goldene<br />

Äpfel (CoU) trug (Motiv: Apfel der Hesperiden),<br />

jetzt nicht einmal mehr Blätter (Ovv) hatte.<br />

Der Glücksjunge sprach wie beim erstenmal,<br />

ging weiter und kam zu einem großen Wasser<br />

(RiP), über das er hinüber mußte. Der Fährmann<br />

(Cl) fragte ähnlich, und auch er bat um einen<br />

Gefallen. Er wollte wissen, wann er einmal abgelöst<br />

würde, damit ein anderer die Leute (Per)<br />

überschiffen müßte. Auch ihn vertröstete der<br />

Junge (Per) auf seine Rückkehr.<br />

(7: Als Ameise im Rock der Ellermutter.)<br />

Endlich fand er den Eingang zur Hölle (wG). Es<br />

war schwarz und rußig darin, und der Teufel<br />

(Per) war nicht zu Haus, aber seine Ellermutter<br />

(Ut: „Erlenmutter“, vgl. Farbtafel Anhang 3.1;<br />

lat. ‘alnus’ > *zu ‘alvus’ »Mutterleib«) saß da in<br />

einem breiten Sorgenstuhl (FoV, sonst Thron)<br />

und sah gar nicht böse aus (d.h. diese wG-Hölle<br />

wird oben gedacht). Der Junge (Per) erklärte<br />

höflich: „Guten Tag, Frau Teufelin, ich möchte<br />

gerne drei goldene Haare von des Teufels Kopf,<br />

sonst kann ich meine Frau nicht behalten.“ –<br />

„Das ist viel verlangt. Wenn der Teufel kommt,<br />

so geht dir’s an den Kragen, aber du dauerst<br />

mich, da will ich dir helfen.“ Sie verwandelte ihn<br />

in eine Ameise (Cl: Kleitoris, eine Tochter der<br />

Myrmidonen) und sprach: „Kriech in meine<br />

Rockfalten (Lala), da bist du sicher.“ Das tat er<br />

und erzählte ihr außerdem von den drei Fragen,<br />

auf die er eine Antwort benötigte.<br />

(8: Drei goldene Haare und drei Antworten<br />

des Teufels.) Am Abend kam der Teufel (Per)<br />

nach Haus (wG) und merkte, daß die Luft nicht<br />

rein war: „Ich rieche, rieche Menschenfleisch<br />

(Spa)“, sagte er, guckte in alle Ecken, konnte aber<br />

nichts finden. „Es ist eben erst gekehrt und alles<br />

in Ordnung gebracht. Du hast den Schnupfen,<br />

und da steckt dir immer der Geruch von Menschenfleisch<br />

in der Nase (Per des mG). Wirf nicht<br />

alles durcheinander!“ (Hier sollen Nase und<br />

Schnupfen als Lösungshinweise zur Sprache<br />

kommen.) Der Teufel beruhigte sich und aß sein<br />

Abendbrot. (a) Dann war er müde, legte der<br />

Ellermutter (Ut) seinen Kopf (GP) in den Schoß<br />

(Vag) und sagte, sie solle ihn ein wenig lausen<br />

(sti). Bald schlummerte er ein, blies (inj) und<br />

schnarchte. Da riß ihm die Alte ein goldenes Haar<br />

(aus CuPi) aus. Der Teufel schrie „Autsch!“, die<br />

Ellermutter entschuldigte sich mit einem schweren<br />

Traum von einem versiegten Marktbrunnen<br />

(Vag), und der Teufel plauderte: „Ja, wenn sie das<br />

wüßten! Es sitzt eine Kröte (CoU) unter einem<br />

Stein (PVC) im Brunnen. Wenn sie die töten, so<br />

wird der Wein (VS) schon wieder fließen.“<br />

(b) Die Ellermutter lauste (sti) ihn wieder, bis er<br />

schnarchte, daß die Fenster (Lami) zitterten. Da<br />

riß sie ihm das zweite Haar (aus CuPi) aus und<br />

besänftigte des Teufels Zorn (Tum) wieder mit<br />

dem Hinweis auf einen schweren Traum, den sie<br />

gehabt hätte. Sie fragte ihn nach dem vertrockneten<br />

(xer) Obstbaum (Vag-Ut), und er verriet, was<br />

er wußte: „An der Wurzel nagt eine Maus (Cl),<br />

wenn sie die töten, so wird der Baum wieder<br />

Blätter (Ovv) und goldene Früchte (CoU) tragen.“<br />

(c) Noch einmal geschah alles genauso. Wieder<br />

mußte der Teufel im Schlaf ein Haar abgeben,<br />

und wieder beantwortete er zornig (tum) eine<br />

Frage: „Der Fährmann (Cl1) ist ein Dummbart!<br />

Wenn einer kommt und will überfahren, so muß<br />

er ihm die Stange (Cl2) in die Hand geben, dann<br />

muß der andere überfahren, und er ist frei.“ Da<br />

ließ die Ellermutter den alten Drachen (mG) in<br />

Ruhe (Qui), und er schlief, bis der Tag (Per) anbrach<br />

(eri).<br />

(9: Heimreise des Glückskinds mit Dank für<br />

guten Rat.) Als der Teufel (mG) wieder fortgezogen<br />

war, holte die Alte (Ut) die Ameise (Cl) aus<br />

der Rockfalte (Lala) und gab dem Glückskind<br />

(Per) seine menschliche Gestalt (mG) zurück und<br />

gab ihm auch die drei goldenen Haare. Die drei<br />

Antworten hatte der Junge gehört und sich gut<br />

gemerkt. Mit Dank für die Hilfe in der Not verließ<br />

er die Hölle (wG) und war vergnügt, daß ihm<br />

alles so wohl geglückt war. Er kam zu dem<br />

Fährmann (Cl1), ließ sich übersetzen und gab ihm<br />

zum Abschied des Teufels Rat: „Wenn einer<br />

kommt und will übergefahren sein, so gib ihm<br />

nur die Stange (Cl2) in die Hand, dann bist du frei<br />

(ein Verhalten wie bei Atlas und Herakles).“ Der<br />

Junge ging weiter und kam zu der Stadt mit dem<br />

unfruchtbaren Baum (Vag-Ut). Dem Wächter (Cl)<br />

am Tor (Vul) gab er auch des Teufels Rat: „Tötet<br />

die Maus (Cl), die an der Wurzel (Vul) nagt!“ Zur<br />

Belohnung erhielt er zwei mit Gold (Spen)<br />

beladene Esel (Tss), die mußten ihm (Per) nach-<br />

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