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die A-Meise als Cl). Da die Brombeere ein Rosengewächs<br />
ist, können wir auch den Dornbusch<br />
oder Dorn (engl. ‘prick’) als mG-Rose mit GP-<br />
Beere assoziieren (wie oben die Akazie als brennender<br />
Dornbusch): „In der Umgangssprache ist<br />
prick eine tabuisierte Bezeichnung für den Penis<br />
… Der Dornbusch ist die männliche Rose.“ 236<br />
Suibne dichtete: „O Rosenstrauch, hoch gewölbter<br />
(Per), / Hast nie mir Gut’s getan; / Mich<br />
immer wieder geschunden, / Blut getrunken aus<br />
meinen Wunden.“ 237<br />
17 Gort (11.): Efeu (Hedera helix) |<br />
Pu-Scr/Pu-Lama | Zeit: 30.9.–27.10. |<br />
Zahl: 10 | Vogel: stummer Schwan |<br />
Farbe: blau (wie der Rauch der Krautfeuer) | Emblem:<br />
Keiler | Edelstein: gelber Serpentin |<br />
Stamm Israels: Dan. — Der Gemeine Efeu (Pu)<br />
ist eine immergüne mehrjährige holzige Kletterpflanze<br />
mit braunen bürstenförmigen Haftwurzeln.<br />
Er rankt sich meist an Felsen (Scr), Mauern<br />
(Lama), Bäumen (Per) in die Höhe oder kriecht<br />
auf dem Boden entlang. Efeu blüht vom<br />
8. Lebensjahr an. 238 Andere Namen sind Eppich,<br />
Wintergrün oder Immergrün. Oktober ist die Zeit<br />
der Jagd auf den Eber, der Monat des Keilers, so<br />
daß Amergin dichtet: „Ich bin ein unbarmherziger<br />
Eber“. Wohl wegen der Borsten gilt er als Tier<br />
des Todes; denn als Eber (Pu-Lama) verkleidet,<br />
töten viele Götter (PVC) den Gegner (Per): Set<br />
den Osiris (den Bruder und Geliebten der Isis),<br />
Apollon den Adonis (den Geliebten der Aphrodite)<br />
und Finn Mac Col den Diarmuid (den Geliebten<br />
der Grainne). 239 Und hier hätten wir wieder<br />
einen Grund, warum Pythagoras die Zahl 17<br />
haßte und sie die »Barriere« nannte, ist doch<br />
Pu-Lama wirklich eine Barriere vor dem Paradies.<br />
In England war das Ivy Girl das letzte mit<br />
Efeu (Pu) bekränzte Erntestück (Lama): Der<br />
Bauer, der bei der Ernte der letzte war, erhielt es<br />
als Strafe, als Zeichen des Unglücks. Efeu bekam<br />
die Bedeutung von Vettel, widerspenstiges Weib,<br />
weil der Efeu (Pu) den Baum erstickt, den er<br />
umrankt. Oktober ist der Weinmond<br />
(Weinlesemonat). In England war der Efeubusch<br />
(Pu-Lama) das Zeichen der Weinstuben (Vag),<br />
und damit hängt das Sprichwort zusammen: »Guter<br />
Wein (VS) braucht keinen Busch (Pu)« 240 :<br />
Schamhaare galten auch im arabischen Kulturraum<br />
als unästhetisch. 241 G<br />
Efeu wurde im Kult des<br />
Osiris, Dionysos und Bacchus verwendet. Diese<br />
430<br />
Götter trugen Kranzschmuck aus Weinlaub und<br />
Efeu. Wein und Efeu (Pu) wachsen spiralig, deshalb<br />
meint der Vergleich von Efeu mit dem<br />
„Rauch der Krautfeuer“ 242 die Ringel von Pu.<br />
Und dazu paßt auch der Edelstein »gelber<br />
Serpentin«, weil lat. ‘serpens’ die »Schlange« ist.<br />
Der Oktober war die Jahreszeit der ausschweifenden<br />
Bacchanalien in Thrakien und in Thessalien, bei denen<br />
die Bassariden (Bacchantinnen, Mänaden, »Fuchspelzträgerinnen«:<br />
Lama/Scr) wild durch die Berge streiften<br />
… In ihrer Ekstase rissen sie Rehkitze (Lami), Kinder<br />
(Cl) und sogar Männer (Per) in Stücke. 243<br />
„Der Dionysoskult verband die weibliche Stechpalme<br />
(Ut) mit dem Efeu, dem männlichen Gottessymbol.“<br />
244 Kissos (»Efeu«) war ein Beiname<br />
des Dionysos. 245 Die Ursache mögen wohl die<br />
herzförmigen Efeublätter sein, und das umgekehrt<br />
pendelnde Herz war ja die Hieroglyphe für Tss,<br />
so daß wir als Bedeutungsvariante für Efeu mG<br />
ansetzen müssen, vielleicht als »E-Feuer«, wenn<br />
man den Mittelbalken des »E« wie eine Ranke<br />
wachsen läßt. Efeu war der Nistplatz (Pu-Lama)<br />
des Goldhähnchens (Cl), das dem Lama-Saturn<br />
geweiht war. Dazu paßt der »Zaunkönig (GC<br />
mor) im Efeubusch«, der uns am 23.12. begegnen<br />
wird. — Die Gundelrebe oder Efeu-Gundermann<br />
(Glechoma) ist ein kriechendes Unkraut; es hat<br />
seinen Namen von »Grund«, weil dieser Efeu den<br />
Boden bedeckt (wie Pu).<br />
Ng<br />
18 Ngetal (12.): Schilfrohr<br />
(Phragmites communis: Gemeines<br />
Schilfrohr; Cannarohr). Später:<br />
P Peith: Zwergholunder (Schneeballbusch,<br />
Wasserholunder) | mG-Org/Ut-Cl-Org | Zeit:<br />
28.10.–24.11. | Zahl: 7 | Vogel: Gans | Farbe:<br />
glasgrün (wie die Welle an den Klippen) | Emblem:<br />
Welle | Edelstein: hellgrüner Jaspis |<br />
Stamm Israels: Dina. — Der Baum für Ng in der<br />
ursprünglichen BLN-Reihe war das Schilfrohr,<br />
das im November geschnitten werden kann. Das<br />
Schilfgras (Rohr, Reet; lat. ‘scirpus’ »Binse«: Cl)<br />
aus der Familie der Süßgräser wächst als Schilfgürtel,<br />
Röhricht, Rohrsumpf um ruhige Gewässer<br />
und auf Mooren und feuchtem Kulturland. Es ist<br />
die Charakterpflanze der Verlandungszone<br />
(CLA). Aus den Blattfahnen (Lami) macht man<br />
Flechtwerk (VV) und Dachmaterial (Ried). 246 Die<br />
Position 12 in der ursprünglichen Reihe bedeutet<br />
gefestigte Macht. Das Canna-Rohr (Cl) ist ein<br />
Emblem der Königswürde. Es wächst im