Inhalt Band II - Edocs

nis ihrer Ursachen noch grössere Verheerungen anrichtete als gegenwärtig“ (Faulmann); > Varianten:
Klopfkrankheit, Klauenseuche, Katarrh, Kokken, Koller, Kolitis. Mit Risiko: Beule, Kruppe = Nats
(lat. ‘clunes’). – 6: zu küren = wählen; auch zu gan = Zauber > zaubern. Varianten: köpft, kupiert,
korrumpiert. –– 7: nackter Leichnam (Lami oder Tss); nur > bloß (zu Y-psilon, „das nackte y“).
Varianten zu 6-7: macht zum kalten Körper, zum kraftlosen Krüppel. – 8: Der Vollstrecker, Voll-
Fahrende, -Führer, -Ender, -Ständige. Varianten: die knolligsten Kumpel, die knorrigsten Knollen, die
kräftigsten Koffer, die köstlichsten Kugeln.
7. Hagl / Hagall: = CoU
Hagl 1 er 2 kaldastur 3 korna 4 , Kristur 5 skóp 6 heiminn 7 forna 8 .
Hagel ist das kälteste Korn, Christus schuf die alte Welt.
Helheim ist die kälteste Hucke, der Heiland schuf das Heim zuvor.
CoU frig CoU PVC CoU
Anmerkungen:
1: “Der Hagel selbst wurde in alter Zeit als die Frucht der himmlischen Coition betrachtet.“ (Faulmann,
S. 115: CS/XR?). Germanisch Helheim (CoU) als Kältepol. – 2: s. 2,2. – 3: Zusammengezogenes;
Gegensatz: die Wärme des Sumpfes. – 4: Kern. Vgl. engl. ‘corner’ »Ecke«. – 5: Erlöser
(PVC); der nordische Hangatyr (hängender Tyr), der den Tag (Per?) erzeugte. – 6: brachte hervor;
dazu auch schaben und Schaft. – 7: Heim, Himmel, Höhle, Haus, Welt (CoU: H als Kältepol, dem
Feuer von M gegenüber); meine Varianten: Himmelslicht, Materie, Tag (hemera). – 8: alt, einst; vordem,
vorher.
8. Naud: = Vag
Naud 1 giorir 2 napa 3 kosti 4 , naktan 5 kiälir 6 í frosti 7 .
Noth macht knappe Kost, den Nackten friert’s im Frost.
Nacht besorgt dem Knappen Kost, tötet den Nackten im Kältekeller.
Vag emul Cl Injat fra GP/Per frig Vag
Anmerkungen:
Das Zeichen ist eigentlich ein Pluskreuz: »+« für PVC. »Nut« ist eine längliche Vertiefung; engl.
‘nut’ evoziert auch die hohle Schale für die »Nuß«, einschließlich Eichel als Nuß der Eiche; ‘Nutation’
ist »Schwanken der Erdachse gegen den Himmelspol«; lat. ‘nutrix’ »Säugerin, Amme, Ernährerin«
> *Saugerin (Vag); ‘nutrire’ »nähren, säugen« (> *»saugen«); ‘nutricare’ »füttern, ernähren«. —
1: Naht, Niete, Not, Nutte, Neid; Knoten, Armut; engl. ‘naught’ »Null« > *»Nacht«. – 2: küren, wählen;
lat. gerere (besorgen, zeugen, hervorbringen). – 3: niedrig, klein; > nebbich (bedauernswert); >
dem Nebbich (dem Cl-Tölpel, -Gimpel, -Tropf). – 4: dazu auch Gießen, Geysir. Vgl. Tarot-Karte
»Mäßigkeit«. – 5: den Nickenden, den Nix, den Brünstigen. – 6: Wurzel qel; engl. kill; erschlagen,
kaltmachen. – 7: Frust, Forst; vgl. 1,7-8.
9. Is: = Cl
Is 1 köllum 2 brú 3 breida 4 , blindan 5 tharf 6 at 7 leida 8 .
Eis nennen wir eine breite Brücke, der Blinde muß geleitet werden.
Eisweg nennt man eine Brautbrücke, der Blinde schwankt an den Schollen.
Cl VV Cl Cl Lami
Island ist eine eisreiche Insel, der Igel irrt am Inlandeis.
Anmerkungen:
Faulmann erklärt, daß Is „das Verbindende allein, ohne Angabe der verbindenden Gegenstände
ist,“ also nicht Lami. Und: „Im Ganzen scheint daher Is den Begriff der »Mitte« zu bergen.“ –
1: Gletscherzunge, Eisstrom (dazu Ur als Gletscherhöhle, Os als Gletschertor und Laugr als
Gletschermilch); Eis > eyes > Augen wäre eine schöne Lösung (s.u.). – 2: rufen, nennen: engl. call we.
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