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treibt das oberschlächtige Wasserrad einer<br />
Mühle an. Kindersprache: »einen Bach (Urn)<br />
machen«; bayr. ‘bächeln’ (uri).<br />
12: weiß (erk): lat. ‘albus’ »weiß« zu ‘alb’<br />
»hoch« (Albion); frz. ‘blanc’ »weißglühend«<br />
> *zu ‘heiß’ (erk, iE, libi): lat. ‘calidus’ »feurig,<br />
noch frisch«, ‘fervidus’ »glühend, heißblütig«,<br />
‘aestuosus’ »brennend, schwül«, ‘ardens’<br />
»glühend vor Liebe & Begierde«, ‘flagrans’<br />
»flammend erregt vor Leidenschaft«.<br />
13: dröhnen: *zu ‘thronen’. PVC sitzt auf dem<br />
CoU-Thron.<br />
14: Müller (PVC): Dieser Müller ist ein Mahlmüller,<br />
also Meister in der Mahlmühle, denn<br />
sie funktioniert (vlv) auch ohne seine Aktivität.<br />
Er thront nur oben wie ein Aufseher.<br />
15: Was (Urn): *‘Wasser’ (Apokope), vgl. Z. 1.<br />
— weiß (uri, hier m): von ‘wissen’ (uri) wie<br />
in Z. 1. — Müller (Per): Er ist der Stampfmüller,<br />
lat. ‘pistor’ »Stampfer, Handmüller«,<br />
also der Müller in der Stampfmühle, der das<br />
Getreide in einem Mörser stampft oder in<br />
einer Handmühle zerreibt, später (seit 174<br />
v.Chr.) auch der Bäcker. Dieser ‘pistor’ ist ein<br />
*»Pisser«, auch zu lat. ‘piscor’/‘piscari’<br />
»fischen« > *‘schiffen’ (uri). Metaphorisch ist<br />
er auch lat. ‘piscina’, ein »Wasserständer«.<br />
Auf der Tarot-Karte XV<strong>II</strong> »Der Stern« erscheint<br />
dieser Per-Müller als Frau, die zwei<br />
Krüge ausgießt (uri/fer: zu »P« und »F«):<br />
Wasser (Urn) aufs Land und Wasser (Spa) ins<br />
Wasser (VS).<br />
16: Fleisch (VV): lat. ‘caro’ »Zellgewebe, Weichteile;<br />
an Bäumen das inwendige weiche Holz<br />
hinter dem Splint« > *zu ‘Karo’ »Rhombus<br />
oder auf der Spitze stehendes Quadrat; auch<br />
Spielkartenfarbe« zu ‘quattuor’ »vier« (Lami).<br />
— Schweine (Vul): lat. ‘porcus’ »Vul«: Sie<br />
werden in der Mühle gemästet und leben von<br />
der Kleie. Es sind also die Schweine des<br />
Stampfmüllers (Per).<br />
17: Narr (Cl): Auch ein Müller, nämlich ‘mola’<br />
»Mondkalb, verunstalteter Embryo« zu ‘mola’<br />
»Mühlstein (Läufer), Mühle«. Vgl. Tarot-<br />
Karte »0«.<br />
18: nistet (iVV): lat. ‘nidificare’, ‘nidulari’ »ein<br />
Nest machen, nisten«; der Cl-Narr hat iVV<br />
sein kleines Nest (‘nidulus’), bildlich ein<br />
Rückgriff auf die Vögel in Z. 1. — Nabe<br />
(Vamu): im Bild zum VV-Rad. „Narr Nistet in<br />
Nabe“: Alliteration auf N (Lami: die DüN-<br />
308<br />
NeN); lat. ‘modiolus’, Demin. zu ‘modius’<br />
»Höhlung, in der der Mastbaum steht«. —<br />
Rad (VVplan): vgl. Z. 9.<br />
19: Rausch (VS): vielleicht zu ‘Resch’, dem hebr.<br />
Feuerbuchstaben (hier Feuer als Wasser).<br />
Oder ‘Almenrausch’: nach der roten Blütenfarbe<br />
der Alpenrose; nl. ‘roes’ »Rausch«; rw.<br />
‘Ross’ »Bier«, rw. ‘Säure’ »kleiner Rausch«;<br />
dt. ‘Rausche’ »Brunst bei Haus- und Wildschwein«<br />
(Jägersprache). — Gier (Libi): lat.<br />
‘aviditas’ »Geschlechtstrieb, Gelüste, Brunst,<br />
Begierde, Verlangen, Sucht, Hast, Lüsternheit«<br />
und ‘avaritia’ »unmäßige Begierde, Habsucht«.<br />
19f.: gleichgültig (rv): lat. ‘aequus’ »gleichmütig,<br />
ruhig, gelassen, geduldig« und ‘lentus’ »langsam,<br />
klebrig, phlegmatisch«; Cl ist langsam<br />
und unablässig (vgl. Z. 6).<br />
20: Leute (Tss): > *zu ‘Ge-läute’, Glocken im<br />
Glockenstuhl.<br />
21: Kleie (VS): Getreidehüllen, die beim Mahlen<br />
als Rückstände übrigbleiben (Viehfutter),<br />
etym. zu ‘kleben, schmieren’ »klebrige Masse,<br />
Schleim«. — prisenweis (bei Pls): ‘Prise’ ><br />
*zu ‘Brise’ »gleichmäßiger Wind mittlerer<br />
Geschwindigkeit« > »steife Brise«.<br />
22: Müller (PVC iMen): Im doppelten Weltbild<br />
des Impurismus ist dieser Müller PVC unten,<br />
also »die Alte« von der Trinität. — Verdrossenheit<br />
(Frig/Abst): »Unlust, Lustlosigkeit,<br />
Mißmut, Unwille, Überdruß, Ekel« oder<br />
»Mißphallen« (Resi): Der Griesgram sieht ungern,<br />
was ihm ein Dorn im Auge ist (Per<br />
iMen). Lat. ‘pigritia’ »Trägheit, Unlust« (‘prosedamum’<br />
= ‘pigritia equorum in coitum’).<br />
23: rw. schwarz (anä): »arm, ohne Geld (ohne<br />
Spa)«; ‘schwarz werden’ »sein Geld verlieren«,<br />
‘schwarz machen’ »das Geld abnehmen«,<br />
‘schwarz sein’ »kein Geld haben«:<br />
Natürlich »hat« der Müller (in der PVC-Rolle<br />
Plutos) kein eigenes Geld (Spa), aber jetzt<br />
bekommt er auch keines zur Aufbewahrung.<br />
— Sanftmut (Res): lat. ‘modestia’ »Selbstbeherrschung,<br />
Leidenschaftslosigkeit, Besonnenheit«.<br />
24: überstäubt (mb): Der Staub (MB) kommt<br />
vom Werwolf (Ut) und ist Wolfram »Wolf +<br />
Staub, Ruß, Schmutz«. Die Bergleute sprechen<br />
von »Wolfsdreck«. — Grieß (MB): ist<br />
‘Grus’ »grobkörniger Kohlenstaub«. Homophon<br />
ist engl. ‘grease’ »Fett, Schmalz,