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Inhalt Band II - Edocs

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(3: Das Fest im Schloß, dritter Tag.) Am dritten<br />

Tag, als die Eltern und Schwestern fort waren,<br />

ging Aschenputtel wieder zu seiner Mutter Grab<br />

(VV) und sprach zu dem Bäumchen (Cl):<br />

„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich<br />

(pls/fric), / wirf Gold (Iri) und Silber (VS) über<br />

mich.“ Und wieder bekam es ein prächtiges (lip)<br />

Kleid (TMV), und die Pantoffeln (VV) waren ganz<br />

golden (pud). Beim Hochzeitsfest (Prä) waren<br />

wieder alle ganz verwundert, und der Königssohn<br />

(PVC) tanzte (vlv) nur mit dem schönen Mädchen<br />

(Lami). Als es nun Abend war, wollte<br />

Aschenputtel fort und entsprang so geschwind,<br />

daß der Königssohn nicht folgen konnte. Er hatte<br />

aber eine List gebraucht und hatte die ganze<br />

Treppe (RuV) mit Pech (MB) bestreichen lassen:<br />

da war, als es hinabsprang der linke (»links« zu<br />

Vul) Pantoffel (VV) des Mädchens hängen geblieben.<br />

Der Königssohn (PVC) hob ihn auf, und er<br />

war klein und zierlich und ganz golden.<br />

(4: Königssohn, Schuhprobe und Proberitt<br />

dreimal.) Der Königssohn aber dachte: „Ist dir<br />

alles andere fehlgeschlagen, so wird dir der Pantoffel<br />

(VV) die Braut finden helfen“, und er ließ<br />

bekannt machen: welcher der goldene (zu Iri)<br />

Pantoffel (VV) passe, die solle seine Gemahlin<br />

(Con) werden. Und der Königssohn (jetzt verwandelt<br />

als Per auf dem Scr-Pferd) ritt selbst im<br />

Land (ReP) herum, um die Braut (Con) zu<br />

suchen. Aber allen war der Schuh (VV) viel zu<br />

klein, ja, manche (wG) hätten ihren Fuß (Lama)<br />

auch dann nicht hineingebracht, wenn der Pantoffel<br />

(VV) so groß wie zwei gewesen wäre. Endlich<br />

kam die Reihe auch an die beiden Schwestern<br />

(jetzt 2 wG mit Lama-Füßen), die Probe zu<br />

machen. Der Königssohn (Per) kam mit dem<br />

Schuh (VV) zu dem Mann (Vater: CoU): „Die<br />

soll meine Gemahlin (wG) werden, an deren<br />

Fuß dieser goldene Schuh paßt.“ Da freuten sich<br />

die beiden Schwestern (wG), denn sie hatten<br />

schöne Füße (Lama) und glaubten, ihnen könne<br />

die Anprobe nicht fehlschlagen. Doch die Mutter<br />

sagte heimlich (im Urtext vor dem Gang in die<br />

„Kammer“): „Da habt ihr ein Messer, und wenn<br />

euch der Pantoffel (VV) doch noch zu eng ist, so<br />

schneidet euch ein Stück vom Fuß ab, es tut ein<br />

bißchen weh, aber was schadet das, es vergeht<br />

bald, und eine von euch wird Königin und<br />

braucht nicht mehr zu Fuß zu gehen.“<br />

186<br />

(a) Da ging die Älteste (wG) mit dem Schuh<br />

(VV) in ihre Kammer (ein fiktiver Ort ohne den<br />

wartenden Prinzen: vgl. die Kammern auf Tafeln<br />

6.2f.) und wollte ihn anprobieren. Aber sie konnte<br />

mit der großen Zehe (Cl) nicht hineinkommen,<br />

und der Schuh war ihr zu klein. Und so hieb das<br />

Mädchen die Zehe (Cl1 bei CLA) ab, zwängte den<br />

Fuß (Lama) in den Schuh (VV), verbiß den<br />

Schmerz und ging hinaus zum Königssohn (Per).<br />

Da nahm (konz) er (Per) sie (vermeintlich wG)<br />

als seine Braut (Con) aufs Pferd (Scr) und ritt<br />

(pls) mit ihr fort. Sie mußten aber an dem Grabe<br />

(VV) der Mutter vorbei, da saßen die zwei<br />

Täubchen (VV-Cl) auf dem Haselbäumchen (Cl)<br />

und riefen:<br />

„Ruckedikuh, ruckedikuh,<br />

Blut ist im Schuh (VV):<br />

Der Schuh ist zu klein,<br />

die rechte Braut sitzt noch daheim.<br />

Da blickte der Königssohn (Per) auf ihren Fuß<br />

und sah, wie das Blut aus dem Schuh quoll. Er<br />

wendete sein Pferd (Scr) um, brachte die falsche<br />

Braut wieder nach Hause (wG) und sagte, das<br />

wäre nicht die rechte, die andere Schwester solle<br />

den Schuh anziehen.<br />

(b) Da ging diese (wG) in die Kammer (fiktiver<br />

Ort ohne den Prinzen: vgl. die Kammern auf<br />

Tafeln 6.2f.) und kam mit den Zehen glücklich in<br />

den Schuh (VV), aber die Ferse (Vul: *Färse:<br />

»Kuh vor dem ersten Kalben«) war zu groß. Das<br />

Mädchen schnitt ein Stück (Cl2 mit CLP) von der<br />

Ferse ab, zwängte den Fuß (Lama) in den Schuh<br />

(VV), verbiß den Schmerz und ging hinaus zum<br />

Königssohn (Per). Der nahm (konz) sie (vermeintlich<br />

wG) als seine Braut (Con) aufs Pferd<br />

(Scr) und ritt (pls) mit ihr fort. Als sie an dem<br />

Haselbäumchen (Cl) vorbeikamen, saßen die<br />

zwei Täubchen (VV-Cl) darauf und riefen:<br />

Ruckedikuh, ruckedikuh,<br />

Blut ist im Schuh (VV):<br />

Der Schuh ist zu klein,<br />

die rechte Braut sitzt noch daheim.<br />

Er blickte nieder auf ihren Fuß und sah, wie das<br />

Blut aus dem Schuh quoll. Da wendete er sein<br />

Pferd und brachte die falsche Braut wieder nach<br />

Hause (wG).<br />

(c) „Das ist auch nicht die rechte“, sprach er,<br />

„habt ihr keine andere Tochter?“ – „Nein“, sagte<br />

der Mann (CoU), „nur von meiner verstorbenen<br />

Frau ist noch ein kleines verbuttetes (in eine Butte<br />

/ ein Faß gesperrtes) Aschenputtel da (Lami

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