Inhalt Band II - Edocs

Anmerkungen:
Gegenstück zu Ingeborg Bachmanns Gedicht
»Anrufung des Großen Bären«.
Struktur: Z. 1: Wenn du schwimmst (temporal)
…(und Impressionen sammelst), Z. 9: dann
läuft zwar …, Z. 14: aber es riecht nicht …;
und wenn (falls) du öffnest (konditional) …Z.
18: und wenn (falls) du wendest …, Z. 20:
dann gurgelt dir jetzt nichts mehr …, Z. 33: du
Fisch. Und so bleiben nur Schlaf (Qui) und
Vergessen (Plik/Reso), die sich zweimal in der
abnehmenden Verslänge spiegeln (Z. 29-32
und Z. 33-37). Auch der Satzbau löst sich auf.
Zum Cl-Fisch im Mix-Wasser gehören die
Kiemen und Flossen (Lami), die Augen und
das Maul (Lama). Er kann in der Vul-Gegend
herumschwimmen und noch eine Weile auf
Per-rea warten, bevor er widerwillig einschläft.
1: Kiemen (Lami): dünne, reich mit Blutgefäßen
versorgte Ausstülpungen der Körperwand als
Atmungsorgan der Fische; Syn. ‘Branchie’.
Etym. zu ‘Kimme’ »Einschnitt«. Engl. ‘gill’
»Kehllappen, Lamelle, Rippe; Viertelpinte;
Liebste«.
2: Enten(wG)fluß (Vamu): lat. ‘anas fluvialis’
(Flußente); &‘Anas’: ein Fluß in Hispanien; &
‘anas’ (Altweiberkrankheit: *Hysterie: Men.
Gegensatz wäre die Jungfrau als frisch ‘gereinigte’
Frau). Dazu evtl. ‘Anna Perenna’
(Mondgöttin, Personifikation des wechselnden
Mondes im laufenden Jahre) & ‘annus’ (Umlauf
der Zeit, Kreislauf, periodische Wiederkehr,
Jahr als Periode) & ‘anulla’ (das alte
Mütterchen) & ‘anus/annus’ (After: Kreis,
Ring: As) & ‘anus’ (alte Frau, Großmutter,
Ahne, Greisin, weissagende Alte). — Erinnerung
(Vag): Gedächtnis, lat. ‘memoria’, engl.
‘memory’ > *‘mem-arium’: *Mammae(Lami)-
Behälter. Vgl. griech. ‘mneme’ (Erinnerung):
die Fähigkeit, Informationen (Injat) als
Engramme (Spur) zu speichern.
3: Schachtel (wG): »Hirschkuh« (Jägersprache);
Schachtelhalm (Cl): lat. ‘equisaetum’
»Pferdeschwanz, Katzenhalm, -steert, Kannenkraut«.
— Kies (Spa): lat. ‘sabulum’
»Gehirnsand (grobkörniger Sand, Kies)«.
4: triefend (mac): frz. ‘dégoutter’ (auch ‘tropfen’)
homophon mit ‘dégoûter’ »anwidern,
abstoßen, verekeln«. — Fels (Lama): lat. ‘ara’
»Altar, Opfertisch, Scheiterhaufen«.
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6: Tasche (wG) einer Sau (Jägersprache). —
Krebs (Vul): mit der Sphi-Schere. Taschenkrebs:
‘Cancer pagurus’, eine Nordseekrabbe
(Meerkrebs: w).
7: Grund (Vul): frz. ‘sol’ »Grund, Boden, Erde«
homophon mit ‘sole’ »Grundsohle, Schwelle«
und ‘saule’ »Weide«. — Wirbel (Cl): engl.
‘whirl’ homophon mit ‘whorl’ »Scheibe der
Handspindel, Wirtel: Antriebsscheibe, oder
-rolle für die Spindel«. Lat. ‘turbo’ »Wirbelwind,
Kreisel, Zapfen, Stöpsel, Haspel, Zauberrad,
Wirtel an der Spindel«.
8: einmal (Cl): »ein Mal«. — im Jahr (iVV): im
‘anus’-Ring (Vamu) der Lami im „Wald“
(VV): rw. ‘jaar’ homophon mit »Jahr«. — in
der Sekunde (iFor): lat. ‘punctum’ »1. kleines
Loch (For); 2. Stich, Punkt, Auge, Nu,
Sekunde«.
10: Tropfen (Mix): lat. ‘aspergo’ »ausgespritzte
Feuchtigkeit, Regen, Wasser, Pulver«.
11: Plankton (Spen): Gesamtheit der frei im
Wasser schwebenden Lebewesen; Flußtrübe,
Schweb, »das Umherirrende«.
13: verschiedenes (exVag): in Vag ‘abgeschiedenes’
(Salz). — Salz (VS, SF, CS): lat. ‘sal’ >
*zu ‘salire’ »springen, bespringen, bedecken,
treten« > bei der Begattung aktivierte Flüssigkeiten.
14: nicht: Wenn man sagt: „Das schmeckt
nicht!“, meint man: „nicht gut“ (denn irgendwie
schmeckt es ja doch). Hier wird der Ausdruck
auf „riecht nicht“ analog übertragen.
16: fühllos (zu Lama): > *zu ‘Phallos’, das
Lama-Maul als Biphallos gesehen. — Maul
(Vamu): lat. ‘os’ »Mund, Mündung, Eingang,
Loch«. Oder *zu lat. ‘mulus’ »Maulesel« >
*zu lat. ‘culus’ »Loch«.
17: grußlos (ohne Lami): Man kann mit den Augenlidern
grüßen, also normalerweise mit
Lami als Lidern, aber inzwischen sind Lami
geschlossen (clau).
18: schwenken (koll): lat. ‘vibrare’ »herabblitzen,
kräuseln, zittern, zucken, beben, schwingen,
schwanken«.
19: s. Z. 8.
20: gurgeln (gv): lat. ‘curculio’ »Gurgler,
Schlemmer« & »Kornwurm; männliches
Glied«; lat. ‘gurgulio’ »Gurgel, Luftröhre,
Schlund« (Vag).
21: schreien (inj): »den Brunftlaut ausstoßen
(vom Hirschen gesagt)« (Jägersprache).