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Inhalt Band II - Edocs

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(Scr) und kommt schnell fort.“ Der Reiter (mG)<br />

schlug vor, das Pferd (Lama) gegen den Goldklumpen<br />

(PVC) zu tauschen, und Hans willigte<br />

gern ein. (Das PrP-Tüchlein muß er aber behalten<br />

haben, denn es erscheint gleich wieder als Ledermütze.)<br />

Der Reiter half Hans hinauf (indu),<br />

gab ihm die Zügel (Lami) fest in die Hand (Per)<br />

und sprach: „Wenn’s recht geschwind soll gehen<br />

(pls), so mußt du mit der Zunge (Per) schnalzen<br />

(frühnhd. ‘snalzen’ »beschlafen«, »schnell und<br />

elastisch bewegen, emporschnellen«) und »hopp<br />

hopp« (zu »hüpfen, springen«: gv) rufen.“<br />

(2: Pferd > Kuh.) Hans (mG) war froh und ritt<br />

frank (erk) und frei (aper) dahin. Dann schnalzte<br />

er mit der Zunge und rief »hopp hopp«, doch im<br />

Nu war er abgeworfen (eva/dev) und lag in einem<br />

Graben (Prin), der die Äcker (Nats) von der<br />

Landstraße (RiP) trennte. Das Pferd (Lama) wäre<br />

durchgegangen (erregt davongelaufen), wenn es<br />

nicht ein Bauer (mG) aufgehalten hätte, der des<br />

Weges kam und eine Kuh (mG) vor sich hertrieb.<br />

Hans machte sich wieder (rea) auf die Beine<br />

(Tss) und sagte: „Das Reiten (GV) ist ein schlechter<br />

Spaß, zumal auf solch einer Mähre (Lama;<br />

»ausgemergeltes Pferd«, aus ahd. ‘marhe’, ‘meriha’<br />

»Stute«), die stößt (pls) und einen abwirft<br />

(dev). Ich setze (gv) mich nie wieder darauf (auf<br />

ein wG).“ Dann lobte er die Kuh (mG) und kam<br />

mit dem Bauern (mG) bald überein, daß sie die<br />

Tiere tauschten. Hans war voll Freude, und der<br />

Bauer schwang sich (indu) aufs Pferd und ritt (gv)<br />

eilig davon.<br />

(3: Kuh > Schwein.) Hans (mG) trieb seine<br />

Kuh (mG) ruhig vor sich her, immer nach dem<br />

Dorfe (Vul) seiner Mutter (PVC) zu, und dachte<br />

dabei an Milch (Spa), Butter (VS) und Käse<br />

(Sme), die er jetzt reichlich hätte. Mittags kam er<br />

auf eine Heide (Vul), und die Zunge (Ps) klebte<br />

ihm vor Durst am Gaumen (Scr). Er dachte:<br />

„Jetzt will ich meine Kuh (mG) melken (emul)<br />

und mich an der Milch (Spa) laben (absor).“ Weil<br />

er keinen Eimer (VV-Lami) hatte, stellte er seine<br />

Ledermütze (PrP: das war das Tüchlein! Er hat es<br />

noch!) unter, aber wie er sich auch bemühte<br />

(fric), es kam (ej) kein Tropfen (AB) Milch (Spa)<br />

zum Vorschein. Und weil er sich ungeschickt<br />

(nicht exp) anstellte, gab ihm das Tier (mG) mit<br />

einem der Hinterfüße (Tss) einen solchen Schlag<br />

(Ic) vor den Kopf (GP), daß er zu Boden taumelte<br />

(koll). Glücklicherweise kam gerade ein Metzger<br />

(mG) des Weges, der auf einem Schubkarren<br />

(Vul) ein junges Schwein (VV mit Cl-Strick) liegen<br />

hatte. Der half (rea) dem Hans auf die Beine<br />

(Tss) und reichte ihm seine FlAsche (Nats: vielleicht<br />

auch vom rhyming slang: „‘e pinched me<br />

bottle“: Bottle and Glass = Arse; oder einfach<br />

engl. ‘bottle’ zu ‘bottom’) zum Trinken. Hans<br />

lobte das Schwein, so daß sie bald handelseinig<br />

waren und die Tiere tauschten. Hans ließ sich das<br />

Schweinchen (VV) vom Karren (Vul) losmachen<br />

und nahm den Strick (Cl), woran es gebunden<br />

war, in die Hand (Per).<br />

(4: Schwein > Gans.) Bald gesellte sich ein<br />

Bursch (mG) zu ihm, der hatte eine schöne weiße<br />

Gans (Scr; engl. ‘goose’: vgl. Farbtafel 16.5 »G-<br />

OO-Sz« ) unter (!) dem Arm (Per). Hans erzählte<br />

ihm von seinem Glück, da fing der Bursche an,<br />

seine Gans über die Maßen zu loben, sie habe ein<br />

außerordentliches Gewicht (Mak: Schwere: Gravidität;<br />

dies ist der homologe Platz von Ut), weil<br />

sie acht (»8« zu Scr/Tss) Wochen lang genudelt<br />

worden sei. Hans wog sie mit der einen Hand<br />

(Per; er hat nur eine) und meinte: „Sie hat ihr<br />

Gewicht (Tss sind »Gewichte«), aber mein<br />

Schwein (VV) ist auch keine Sau (VuMac).“ (Er<br />

verteidigt sein Schweinchen mit dessen Reinlichkeit.)<br />

Der Bursche machte ihm angst, indem er<br />

erzählte, in dem Dorf (Vul), durch das er gerade<br />

gekommen sei, habe man dem Schulzen (Cl) ein<br />

Schwein (VV) gestohlen. Jetzt suche man da den<br />

Dieb, um ihn ins finstere Loch (As) zu stecken.<br />

So war ein Tausch diesmal Hilfe in der Not. Hans<br />

(mG) war glücklich und zog mit der Gans (Scr)<br />

unter dem Arm (Per) weiter der Heimat zu.<br />

(5: Gans > Wetzstein.) Im nächsten Dorf (Vul)<br />

stand (erk) ein Scherenschleifer (Lama: ein<br />

Biphallus in der Form einer *Schleife: Biegung,<br />

Kurve) mit seinem Karren (Vag). Sein Rad (VV)<br />

schnurrte (vlv), und er sang dazu: „Ich schleife<br />

(fric) die Schere (mG: Formanalogie zur geschlossenen<br />

Schere, vgl. Tafel 3.1: Monogramm<br />

Crowley) und drehe (vlv) geschwind / und hänge<br />

mein Mäntelchen (Lami) nach dem Wind (Per)“<br />

(weil das Mäntelchen der Wetzstein ist, mit dem<br />

er den Wind schleift). Hans sah ihm eine Weile<br />

zu und sah, daß das Schleifen (Fric) eine lustige<br />

(libi) Arbeit (GV) war. Der Schleifer erklärte:<br />

„Das Handwerk hat einen güldenen Boden (bei<br />

Fu liegt immer Spa-Geld). Ein rechter (erk)<br />

Schleifer (Lama) ist ein Mann, der, sooft er in die<br />

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