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Inhalt Band II - Edocs

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UND dem Holz der männlichen wilden Olive<br />

(Cl). 185 In Griechenland war die Orakel-Eiche<br />

von Dodona (in Epirus, NW-Teil des Landes)<br />

berühmt. „Alle Orakel unterstanden ursprünglich<br />

der Erdgöttin. Deren Autorität war so groß, daß<br />

die patriarchalischen Eroberer gewöhnlich ihre<br />

Schreine in Besitz nahmen … So übernahmen<br />

Zeus zu Dodona und Ammon in der Oase von<br />

Siwwa den Kult der Orakel-Eiche, die der Dia<br />

oder Dione geweiht war. Der hebräische Jehova<br />

übernahm die Orakel-Akazie der Ischtar (1.<br />

Chronik XIV,15) und Apollon die Schreine zu<br />

Delphi und Argos.“ 186 Die Kirchen der Iren (einst<br />

der Heilige Hain) hießen »Eichenhaus« (Vul-<br />

Vag), die Dryaden (Cl) waren darin die Orakelpriesterinnen.<br />

187 Der Eichenkult gelangte zwischen<br />

1600 und 1400 v.Chr. von der Ostsee nach<br />

Britannien, und zu dieser Zeit muß im BLN die<br />

Sequenz mit der Eiche entstanden sein. 188<br />

Die Griechen nannten den Baum ‘phegos’, das<br />

ist das lateinische ‘fagus’ für »Buche«, wahrscheinlich<br />

weil die Orakeleiche früher eine<br />

Orakelbuche war. Gemeinsam sind ihnen die<br />

eßbaren Früchte (Eicheln wie Eckern). Fagus<br />

sylvatica, die Rotbuche (mG/Vul-Vag), ist ein<br />

weit verbreiteter Laubbaum, hat glatte GRÜNE<br />

Blätter (CuLax-PrP / Lami) und rötliches Holz.<br />

„Der stachlige Fruchtbecher (Scr/Lama) umschließt<br />

2 dreikantige Nüßchen (Tss/Lami), die<br />

Bucheckern, die in Notzeiten wegen ihres Ölgehalts<br />

gesammelt werden.“ Nur alle vier Jahre ist<br />

ein »Bucheckernjahr«. 189 Die Fruchtbecher öffnen<br />

sich zur Reifezeit mit vier Klappen (Lami).<br />

Diese „Mutter des Waldes“ bildet große Hallenwälder.<br />

190 Die Buche (mG) ist die mit dem Buch-<br />

Stamm als Per-Rolle. Die Runen waren Buch-<br />

Stäbe (-Staben), im Losorakel ließ man sie fallen<br />

(phallen), um den Plan der Götter zu erfahren.<br />

Die Buche bildet „den hohen Buchenwald (Vul-<br />

Vag), der ein mächtiges Echo zurückwirft, wenn<br />

wir in ihn hineinrufen. Es kommt einem vor wie<br />

in einer Kathedrale (wG)… Wie hohe Säulen<br />

(CoRu) streben die gewaltigen Stämme … in<br />

schwindelnde Höhen.“ 191 „Die Buche (Vul-Vag)<br />

als Sinnbild von Gesetz (Lama-Sitz) und Notwendigkeit<br />

(Libi) muß von Liebe (VS) durchdrungen<br />

sein, von schöpferischer Kraft, sonst<br />

erstarrt die Ordnung, verknöchert die Gemeinschaft<br />

(iGV), und die Notwendigkeit (Libi) wird<br />

zum Terror (GVvis).“ 192 Eine Zierform der Rotbuche<br />

ist die Blutbuche (iMen) mit dunkelroten<br />

Laubblättern.<br />

Man darf die Rotbuche nicht mit der »Hainbuche«<br />

(Carpinus betulus) verwechseln. Diese<br />

»Weißbuche« hat helles Holz und gehört zu den<br />

Birkengewächsen (Vul plic). Sie schlägt gut aus<br />

dem Stock aus. Der graue Stamm (Vul) hat meist<br />

deutliche Längswülste (Lama) und Furchen<br />

(RiP), was man »Spannrückigkeit« nennt. Ihr<br />

Holz ist schwer und elastisch (»Eisenholz«). Sie<br />

heißt auch »Hagebuche«, weil sie gern Büsche<br />

und Hecken bildet und zum Einhegen verwendet<br />

wird. — In der King-James-Version der Bibel<br />

wird das Wort Eiche manchmal mit Terebinthe<br />

(Anacardiaceae; auch: Pistaziengewächse) übersetzt.<br />

Sie ist der kanaanitische Hartholzbaum, der<br />

der Eiche Duir entsprach. 193 Sie war Abraham<br />

geweiht und gehörte zum Planeten Jupiter und<br />

zum Schöpfungstag der Meerestiere (mG) und<br />

Vögel (Vul-Vag).<br />

Die Dattelpalme (Phoenix dactylifera: Vul-<br />

Vag) ist „das Symbol der Fruchtbarkeit und eine<br />

Erinnerung an den libyschen Ursprung der Göttin,<br />

da ihre Statue mit großen goldenen Datteln<br />

(Cl) behängt war, die im allgemeinen fälschlicherweise<br />

für Brüste gehalten wurden“ 194 . Mit<br />

dieser Korrektur ersetzt Ranke eine Buche bei<br />

Kallimachos, die eine Dattelpalme gewesen sein<br />

müsse, weshalb wir diesen Baum hierher setzen.<br />

Als männliche Entsprechung würde die Kokospalme<br />

(Cocos nucifera: mG) oder die Dumpalme<br />

(Hyphaene: Doompalme: mG/PVC) der ägyptischen<br />

Mythologie gut hierher passen, doch fehlen<br />

mir dazu die spezifischen Belege. Baal-Pegor<br />

(»Herr der Spalte«) war eine moabitische Gottheit<br />

von der Kultstätte Peor am linken Jordanufer:<br />

„Das Symbol Baal-Pegors war eine Palme zwischen<br />

zwei Steinen, ein Symbol des männlichen<br />

Genitals, das an Osiris-Min (PVC) erinnert, den<br />

phallischen Gott Ägyptens, dessen Verehrer um<br />

Erektionen »wie Palmenbäume« beteten.“ 195 Im<br />

Osiris-Mysterienkult gab es Gebete, die dem<br />

Verstorbenen (NN) helfen sollten, wie Osiris-<br />

Menu zu werden, und darin findet sich durchaus<br />

die männliche Palme (Parenthese bei Walker):<br />

„Mein Palmbaum (Penis) steht aufrecht und ist<br />

wie Menu.“ 196<br />

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