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gütig und anscheinend allwissend wie ein Gott.)<br />
„Ich will dir’s noch einmal nachsehen, aber<br />
wenn’s zum drittenmal geschieht, so ist der<br />
Brunnen entehrt (def), und du kannst nicht länger<br />
bei mir bleiben.“ Am dritten Tag betrachtete der<br />
Knabe sein Angesicht, das auf dem Wasserspiegel<br />
stand. (Assoziation: frz. ‘lune’ ist »Gesäß«).<br />
Als er sich immer mehr beugte und sich recht in<br />
die Augen sehen wollte, fielen ihm seine langen<br />
Haare von den Schultern herab in das Wasser. Er<br />
richtete sich schnell auf, aber das ganze Haupthaar<br />
(CuPi) war schon vergoldet und glänzte wie<br />
eine Sonne (GP). Der Knabe erschrak, nahm sein<br />
Taschentuch (PrP) und band es um den Kopf<br />
(GP), damit der Mann das Haar nicht sehen sollte.<br />
Als er kam, wußte er schon alles und sprach:<br />
„Binde (cr) das Tuch auf.“ Da quollen die goldenen<br />
Haare hervor, und der Knabe mochte sich<br />
entschuldigen, wie er wollte, es half ihm nichts.<br />
„Du kannst nicht länger hierblieben. Geh hinaus<br />
in die Welt, da wirst du erfahren, wie die Armut<br />
tut. Aber weil du kein böses Herz hast und ich’s<br />
gut mit dir meine, so will ich dir eins erlauben:<br />
Wenn du in Not gerätst, so geh zu dem Wald und<br />
rufe: „Eisenhans!“ Dann will ich kommen und dir<br />
helfen. Meine Macht ist groß, größer, als du<br />
denkst, und Gold (Fae/Güll/Urn) und Silber (Injat)<br />
habe ich im Überfluß.“<br />
(5: Der Königssohn als Küchenjunge.) Da<br />
verließ der Königssohn (Per) den Wald und ging<br />
in die Welt hinaus. (Im Laufe von etwa zehn Jahren<br />
bei dem Alten ist er vom Knaben zum Jüngling<br />
herangewachsen.) Er ging immerzu, bis er<br />
zuletzt in eine große Stadt (mit Schloß: wG)<br />
kam. Er konnte keine Arbeit finden und hatte<br />
auch nichts erlernt, womit er sich hätte forthelfen<br />
können. Endlich ging er in das Schloß und fragte,<br />
ob sie ihn behalten wollten. Die Hofleute hatten<br />
Wohlgefallen an ihm und hießen ihn bleiben. Der<br />
Koch (PVC) nahm ihn in Dienst. Da mußte er<br />
Holz und Wasser tragen und die Asche zusammenkehren.<br />
Einmal sollte er Speisen zur königlichen<br />
Tafel tragen, aber wegen der goldenen Haare<br />
(CuPi) behielt er sein Hütchen (PrP) auf. Dem<br />
König (CoU) war so etwas noch nicht vorgekommen,<br />
und er sprach: „Wenn du zur königlichen<br />
Tafel kommst, mußt du deinen Hut abziehen.“<br />
– „Ach Herr“, antwortete er, „ich kann<br />
nicht, ich habe einen bösen Grind auf dem Kopf.“<br />
Da ließ der König den Koch herbeirufen, schalt<br />
ihn und befahl, den Jungen gleich fortzujagen.<br />
Der Koch (PVC) aber hatte Mitleid mit ihm und<br />
vertauschte ihn mit dem Gärtnerjungen.<br />
(6: Der Jüngling als Gärtnerjunge.) Nun<br />
mußte der Junge (Per) im Garten (Vul) pflanzen<br />
und gießen, hacken und graben und Wind und<br />
böses Wetter über sich ergehen lassen. Einmal,<br />
im Sommer, als er allein im Garten arbeitete, war<br />
der Tag so heiß, daß er sein Hütchen abnahm,<br />
weil die Luft ihn kühlen sollte. Wie die Sonne auf<br />
das Haar schien, glitzte und blitzte es, daß die<br />
Strahlen in das Schlafzimmer (Vag) der Königstochter<br />
(Lami clau) fielen. Sie sprang auf, um zu<br />
sehen, was das wäre. Da erblickte sie den Jungen<br />
und rief ihn an: „Junge, bring mir einen Blumenstrauß.“<br />
Er setzte in aller Eile sein Hütchen auf,<br />
brach wilde Feldblumen ab und band sie zusammen.<br />
Er stieg die Treppe hinauf und kam ins<br />
Zimmer der Königstochter. Sie sagte: „Nimm<br />
dein Hütchen ab, es ziemt sich nicht, daß du mit<br />
Hütchen vor mir stehst. Er antwortete wieder:<br />
„Ich darf nicht, ich habe einen grindigen Kopf.“<br />
Sie griff (agdi) aber nach dem Hütchen (PrP) und<br />
zog es ab (cr), da rollten seine goldenen Haare<br />
(CuPi) auf die Schultern (CoP) herab, daß es<br />
prächtig anzusehen war. Er wollte fortspringen,<br />
aber sie hielt ihn am Arm fest und gab ihm eine<br />
Handvoll Dukaten (GC?). Er ging damit fort,<br />
achtete aber des Goldes nicht, sondern brachte es<br />
den Kindern (Cl) des Gärtners (PVC) als<br />
Spielzeug. Am zweiten und dritten Tag trug sich<br />
alles genauso zu, und als der Jüngling mit den<br />
Blumen kam, graptsche sie gleich nach seinem<br />
Hütchen und wollte es ihm wegnehmen, er aber<br />
hielt es mit beiden Händen fest. Ihre Goldstücke<br />
gab er wieder den Gärtnerskindern.<br />
(7: Helfer im Krieg.) Nicht lange danach gab<br />
es Krieg. Der König sammelte sein Volk (Lami ><br />
viele Cl > viele Per auf Scr-Rossen), wußte aber<br />
nicht, ob er dem mächtigen Feind genug Widerstand<br />
leisten könnte. Der Gärtnerjunge (Per)<br />
sprach: „Ich bin herangewachsen (!) und will mit<br />
in den Krieg ziehen. Gebt mir nur ein Pferd!“ Sie<br />
aber lachten und ließen ihm nur ein lahmes Pferd<br />
im Stall (Vag) zurück, das hickelte hunkepuus,<br />
hunkepuus (»Hinkefuß«). Damit ritt der Jüngling<br />
in den Eisenwald und rief den Eisenhans um Hilfe<br />
an. Bald führte ein Stallknecht aus dem Wald<br />
ein prächtiges Roß (mit der Nats-Kruppe) herbei,<br />
und hinterher folgte eine große Schar Kriegsvolk<br />
(Fae als Reiterei), ganz in Eisen (Fae) gerüstet,<br />
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