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Sommer und den Ausdruck »Löwe von Juda« für<br />
Christus. Man sieht den Löwen übrigens genau<br />
auf der Tarotkarte »Kraft« (Feld 4), wo er von<br />
Juno als Blumenfrau gerade »herzlich« begrüßt<br />
wird. Lukas trägt die Erde (maori ‘Plazenta’:<br />
Plac), das »VW« (das Waw für JHWH), das »A«<br />
(mit der Venus), den Frühling (vgl. die Trinitäten<br />
auf Tafel 9.3) und vor allem seinen Stier (den<br />
Minotaurus) auf die Ut-Ebene. Wir sehen den<br />
dreieckigen Kopf dreimal in der obersten Felderreihe<br />
der aktuellen Tafel. Aus der zugeordneten<br />
Lunge kommt der »Atem Gottes«, auch wenn<br />
man die Lungenflügel (Tut-Inf-Ovv) in der Zeichnung<br />
nicht sieht. Johannes bringt sein Wasser<br />
auf die Vul-Ebene, obwohl davon schon genug<br />
vorhanden ist. Das »M« des Johannes bringt den<br />
Tod und den Herbst mit dem Neumond<br />
(Schwarzmond), wie man auf Tafel 9.3 schon<br />
hätte ahnen können. Das E (mit dem Mars) fehlte<br />
dringend in der Vul-Ebene und bildet nun schön<br />
die Reihe »E-Ei-i«. Auch der Adler (Aar, Rune<br />
Ar) ist schon beim Skorpionszeichen in Feld 2<br />
(beim »P«), sitzt jetzt aber im Feld 12 gut als<br />
Wappentier des Jupiter mit den Zeichen »Z-Ss«<br />
für ZeuSs (ZoiSs) und wartet auf die Schale (GP)<br />
des Ganymed (vgl. Tafel 9.6, Abb. 1). Dem Adler<br />
ist die Leber zugeordnet, und beide Motive erinnern<br />
an den blutigen Mythos von der Strafe des<br />
Prometheus (in Feld 12). Die Jahreszeiten haben<br />
bei diesen Überlegungen wieder ihren alten Sinn<br />
angenommen (vgl. Farbtafel 11.10), nämlich<br />
Frühling (Ut), Sommer (Per), Herbst (Vul) und<br />
Winter (Scr), werden also auf der Felderdecke<br />
von oben nach unten gelesen, und zwar mit einer<br />
vierten Ebene darunter (damit der Winter draußen<br />
vor der Tür bleibt) wie Malkut im Baum Sefirot.<br />
Übrigens wird auf diese Weise die Felderdecke<br />
(3x3+1) zum Urbild der zehn Sefirot: mit einem<br />
Scr-Sockel (Feld 8 als Sefira 10) mittig darunter<br />
(vgl. die kleine Skizze Mitte links auf der aktuellen<br />
Tafel). Auf diesem Sockel (Feld 8) stehen<br />
auch der Thron (Feld 4) und die Füße des sitzenden<br />
Vatergottes in der allzu deutlichen »Vierge<br />
Ouvrante«: in Feld 9 der Kopf Gott Vaters und in<br />
Feld 5 der Kopf des Gekreuzigten. »Sefer« heißt<br />
nicht nur »Zahl«, sondern auch »Buch, Blatt eines<br />
Buches«, und so nennt man die Kreise (hier<br />
Quadrate) auch »Blätter des Lebensbaumes« 6 .<br />
Die »Wanderplätze« der vier Evangelisten<br />
haben wir auf der aktuellen Tafel vermerkt, insbesondere<br />
damit man den Evangelisten Johannes<br />
94<br />
vom »Knecht Johannes«, dem Autor der Apokalypse,<br />
unterscheiden kann. Die beiden sind nämlich<br />
nicht identisch, obwohl der »Seher von Patmos«<br />
(wie der Autor auch genannt wird) mit GC<br />
durchaus auch ein Adlerauge abgibt. Wie Merkur<br />
und Venus als GC (Hermes und Aphrodite als Cl)<br />
ihre Plätze innen und außen tauschen können<br />
(vgl. die Darstellung in der rechten wG-Säule), so<br />
ist auch der Seher Johannes als Cl sehr beweglich<br />
und berichtet von einer Vision, die er hatte, als er<br />
(anfangs) auf der Insel Patmos war, einem Verbannungsort<br />
der Römer, den wir als PVC verstehen<br />
(weit weg von Vul als ‘Roma quadrata’). Bei<br />
Ausbruch der Katastrophe des Gerichts wird er<br />
allerdings auf seinen Außenplatz geführt<br />
(gedreht), wie in Feld 12 zu sehen (Off. 17:3 &<br />
21:10). Er hat demnach die Rolle des Götterboten<br />
Merkur oder des Nachrichtenübermittlers zwischen<br />
Gott und den Menschen, und wir denken an<br />
die alte Vorstellung im germanischen Mythos,<br />
wenn Ratatoskr, das rasende Eichhörnchen in der<br />
Weltesche Yggdrasill, zwischen den Göttern oben<br />
und unten vermittelt. Die »vier Gestalten« sind<br />
aber auch im Feld 4 zu sehen, und zwar da ganz<br />
textnah als Füße der CoRu-Säulen, die den Baldachin<br />
über dem Wagen (Vag) stützen. Ihr Platz<br />
entspricht den Bildchen in den Ecken der Mandalakarten<br />
(10 und 21) des Tarot, ihre Zählung beginnt<br />
mit dem Stier Lukas im Frühling, und die<br />
Drehrichtung der Zählung läuft gegen den Uhrzeigersinn,<br />
wie es der astrologischen Konvention<br />
entspricht.<br />
Kosmos und Jüngstes Gericht in<br />
impuristischer Deutung<br />
Tages- und Jahreslauf wie auch die Mondperiode<br />
sind unverkennbar zyklische Elemente, nach<br />
denen sich z.B. die Inder und Germanen die Entwicklung<br />
des Kosmos vorstellten. Der zyklische<br />
Zeitlauf ist mit dem impuristischen Weltbild problemlos<br />
zu vereinbaren; denn der wG-Zyklus,<br />
auch wenn er gedehnt vorgestellt wird, endet mit<br />
dem Weltuntergang iMen, doch nach diesem<br />
»Ragnarök« folgt immer wieder eine Neuschöpfung<br />
der Welt. Das letzte Menschenpaar, Lif und<br />
Lifthrasir, überlebt den Untergang, bis nach dem<br />
Ende der alten Welt (wG) eine neue Welt (wG)<br />
des Friedens und der Gerechtigkeit entsteht. Dagegen<br />
verbindet sich mit den monotheistischen<br />
Religionen die lineare Vorstellung vom Zeitlauf.<br />
So auch im Christentum, das am Ende der Zeiten