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Inhalt Band II - Edocs

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7: Herden (Per): engl. ‘flocks’ (Pl.) homophon<br />

mit ‘phlox’ (Sg.) »Flammenblume« (mit<br />

leuchtendroter Farbe bei manchen Arten).<br />

Anagramm zu »Herde« ist »dreeh«.<br />

8: mißtrauen (apri): lat. ‘diffidere’ »zweifeln«<br />

> *in zwei Teile spalten.<br />

9: scharf (lip): lat. ‘acetum’ »saurer Wein, beißender<br />

Witz, scharfer Spott« auch »Jungfernhonig«.<br />

12: Zapfen (Per): Abhängling: »Als Zapfen<br />

vom Gewölbe herabhängender Schlußstein;<br />

Zapfen am Ende einer Hängesäule«. Der<br />

Thyrsosstab ist ein roher Stab mit einem Pinienzapfen<br />

(Per), geschmückt mit Efeu- und<br />

Weinlaub, Abzeichen des Dionysos (Per)<br />

und seines Gefolges (Scr). Lat. ‘cardo’<br />

»Dreh- und Wendeding, Türangel«; ‘conus’<br />

»Kegel«; ‘obturamentum’ »Stöpsel«; ‘turbo’<br />

»Kreisel, Haspel, Wirbel«.<br />

13: Schuppen (Tss): lat. ‘furfur’ »Getreidehülse,<br />

Kleie, Balg, Schuppen; Hautschuppe,<br />

Schorf«; dazu die Furien: das personifizierte<br />

böse Gewissen; ‘cataphractes’ »Panzer aus<br />

eisernen Schuppen«.<br />

15: Tannen (Cl) im Anfang (Vul): Föhre. engl.<br />

fir (auch: Tanne, Kiefer) homophon mit fur<br />

(Pelz).<br />

16: Tannen (PVC) am Ende (FoV): fir (Föhre,<br />

Kiefer); lat. ‘abies’ »Rot-, Weiß-, Silber-<br />

Edeltanne; Speer«.<br />

19: fürchtet euch nicht: Worte des Engels in<br />

der Weihnachtsgeschichte; der Sprecher<br />

könnte der Cherub (Cl) vor dem Paradies<br />

(VV) sein.<br />

21: blinder Mann (PVC): dem PVC wird iGV<br />

das linke Auge (Vul) ausgestochen.<br />

22: Leine (Per): Syn. zu »Tau«, d.i. Per (Pfeifer,<br />

Art. ‘Zwitter’). Hunde (Tss) sind »leinenführig«<br />

(Jägersprache). Rw. ‘Leine’ ist syn.<br />

zu »Strich« > an der Leine = *auf dem<br />

Strich.<br />

23: Lamm (Per): lat. ‘agna’ »Halm der Ähre;<br />

Schaflamm«; Jesus als Lamm Gottes; ‘pascha’<br />

»Osterlamm«; engl. ‘lambs’ [læmz] zu<br />

Lambdas (Per): Opferlämmer für den Bären.<br />

25: losreißt (GV-resi werden): gemeint ist, daß<br />

der Tanzbär (Vul) gegen GV resi wird, wenn<br />

man seinem Herrn, dem blinden Mann, kein<br />

Geld (Injat) gibt. — nicht mehr droht<br />

(gv/des): lat. ‘iactare’ »phallen lassen, hin-<br />

und herbewegen, schwingen; großtun, prah-<br />

len, sich breit machen«; ‘appetere’ (agdi/des)<br />

»zur Unzucht zu verführen suchen, angreifen,<br />

losgehen auf, s. nähern; hinlangen, greifen,<br />

begehren, anfallen, bedrohen«; ‘petere’<br />

(des) »begehren, buhlen, verlangen«; dazu<br />

auch ‘concussio’ »durch Drohen bedingte<br />

Gelderpressung (Injon)«.<br />

26: Zapfen (Per): wie in Z. 12. — jagt (abt):<br />

gemeint ist »fortjagt, verjagt, nicht mehr haben<br />

will, darauf verzichtet«. — alle, die: ein<br />

notwendiger Relativsatz; denn der Bär wird<br />

nicht überhaupt alle fortjagen, sondern nur<br />

diejenigen, die von den Lama-Tannen abgefallen<br />

sind (den GVin praktizieren). — Tannen<br />

(Lama): als Lama sind sie groß und geflügelt<br />

(mit Lami). An ihnen hängt eigentlich<br />

ein kleiner Cl-Zapfen, der aber hier als<br />

„Tanne im Anfang“ erscheint.<br />

27: gefallen (gvin): abgefallen, weggegangen.<br />

Anspielung auf Luzifers Abfall von Gott.<br />

28: Paradies (Ut & VV): 1. Das Paradies ist<br />

ursprünglich Ut bei Gott. Die Menschen<br />

werden daraus auf die Erde (Vul) verjagt. Im<br />

Mythos von Luzifer (Lichtbringer) wird dieser<br />

Engel im Kampf von Michael aus dem<br />

Himmel verjagt und stürzt wie ein Blitz auf<br />

die Erde (Vul), wo er über dem Abgrund<br />

hängt, bis unter ihm der Höllenraum entsteht<br />

und er zu Satan, dem Herrn der Hölle, wird<br />

(vgl. Kap. 6). 2. Später wird das Paradies<br />

(paradeisos) im 3. Himmel (iVV) gedacht und<br />

entspricht so dem Vorhof (Portalvorraum)<br />

altchristlicher Basiliken; es ist der Aufenthaltsort<br />

der verstorbenen Frommen (Ppm<br />

iVV-Vag) in der Zeit zwischen ihrem Tod<br />

(Exi) und der Auferstehung (Rea). — Im Gedicht<br />

spielen drei Sorten von Tannen mit: zuerst<br />

die „im Anfang“: Cl (Z. 15), dann die<br />

„am Ende“: PVC (Z. 16), schließlich die<br />

„großen, geflügelten“ (Lama). Alle drei Tannen<br />

sind konusförmig (wie der Per-Zapfen).<br />

Lama sind ein Biphallus. Damit man Lama<br />

als Tannen erkennt, erfolgt die Anspielung<br />

auf Luzifer, der aus dem Ut-Paradies gestürzt<br />

wurde. Die verjagten Zapfen (Per) sind so<br />

schlimm (iGVin), daß sie nicht nur von den<br />

PVC-Tannen, sondern sogar von den Lama-<br />

Tannen gewohnheitsmäßig abfallen (ohne Injat)<br />

und daher von den Vul-Bären verjagt und<br />

gemieden werden.<br />

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