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Inhalt Band II - Edocs

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eiförmige Fruchtzapfen (Cl). Ranke nennt die<br />

Zeder den „Baum der Sommersonnwende“ 175 ,<br />

und Vescoli spricht vom „Baum des Erhabenen“<br />

176 (Erhobenen: CuPi). Im Neuen Testament<br />

ist sie der erhabendste (höchstgelegene) und<br />

größte unter allen Bäumen. Varianten sind Libanonzeder,<br />

Atlaszeder, Zypernzeder, Himalajazeder.<br />

Die Zedern (Lami) vom Libanon (Lama-<br />

Gebirge) gaben das Holz für die Säulen (CoRu)<br />

und Balken (Lama) des Tempels (nicht für den<br />

Boden, das kam von der Tanne: Vag-TMV); sonst<br />

wurde nur noch Olivenholz (Vul plic) für den<br />

Tempel (wG) verwendet. Im Altertum wurde das<br />

Holz nicht nur zum Tempelbau, sondern auch<br />

zum Bau von Schiffen gebraucht, für Standbilder,<br />

Paläste und Särge. In Kunst und Literatur des<br />

Mittelalters war die Zeder (Lami) Maria (Cl)<br />

zugeordnet. Ein Kind der Zeder ist auch Eos<br />

(Iri/Lami), die Göttin der Morgenröte. — Auf<br />

dem Platz 10 mit dem Vokal U vereinigen sich<br />

das männliche und das weibliche Prinzip und<br />

bilden in der Tetraktys (Farbtafel Anhang 3.2) die<br />

gemeinsame Mitte. Wir kommen deshalb jetzt zu<br />

der Gruppe von Lauten, die wir (mit Pythagoras)<br />

primär als männlich ansehen, doch ist die Unterscheidung<br />

nicht wesentlich.<br />

D<br />

11 Duir (7.): Eiche (Quercus robur /<br />

petraea). Var.: Rotbuche, Dattelpalme;<br />

hebr.: Terebinthe | mG-iE /<br />

Vul-Vag | Zeit: 10.6.–7.7. | Zahl: 12 | Vogel:<br />

Zaunkönig | Farbe: schwarz (wie Gesichter mit<br />

Kohle) | Emblem: Freudenfeuer | Edelstein: weißer<br />

Karneol | Stamm Israels: Asser | Planet: Jupiter<br />

(Donnerstag: Tag der Meerestiere und Vögel) |<br />

Metall: Zinn | Vokal: O. — Die Becherfrüchte der<br />

Eichen sind die Eicheln (GP / GC), Nüsse, die<br />

mit ihrem unteren Teil in einem teller- oder napfförmigen<br />

Fruchtbecher stecken. Früher waren die<br />

stärkereichen Eicheln unentbehrlich für die Ernährung<br />

der Schweine. Wenn die Eichen eine<br />

»Mast« trugen, trieb man die Schweine einfach<br />

in/auf den Wald. Auch die Früchte der Pistazie<br />

(Pistacia vera) sind eßbare Eicheln 177 (wenn auch<br />

keine Nüsse), so daß man diesen harzigen Mittelmeerstrauch<br />

wahrscheinlich der Eiche<br />

zuordnen kann. Quercus robur (mG) ist die<br />

Sommereiche (weil sie »sommergrün« ist). Sie<br />

heißt auch »Stieleiche«, weil ihre Früchte (GP)<br />

an langen Stielen (CoP) sitzen; ihre im Herbst<br />

abfallenden Laubblätter sind ganz kurz gestielt,<br />

424<br />

stehen in Büscheln (Scr) und tragen beiderseits<br />

der Mittelrippe 4-7 rundliche Lappen (Tss).<br />

Quercus petraea (»in Felsen wachsend«: Vul-<br />

Vag) ist die Traubeneiche, weil ihre Fruchtstände<br />

(GC) kurzgestielt sind (CoC) und traubenartig<br />

wachsen. Dagegen sind ihre Blätter (Lami) langstielig.<br />

Sie heißt auch »Wintereiche«, weil ihr<br />

Laub oft noch über den Winter (pm) am Baum<br />

hängt. Die Eiche ist ein sturmfester Baum und<br />

liefert wertvolles Holz, fest, zäh, schwer und<br />

unter Wasser fast unzerstörbar. Man verwendet es<br />

für Brücken und Schiffe, für Bahnschwellen,<br />

Fässer, Treppen, Fenster und Türen. Hermes „ist<br />

der phallische Gott schlechthin, … und seine<br />

erotischen Statuen sind meist aus Eichenholz<br />

geschnitzt.“ 178 Quercus pubescens, die »Flaumeiche«,<br />

ist eine dritte Art, die sich für beide impuristischen<br />

Bereiche eignet, denn sie heißt nach dem<br />

Zustand ihrer Triebe, Blattstiele und Blattunterseiten<br />

„pubescens“, d.i. »flaumig behaart«.<br />

Früher glaubten die Menschen, daß die Wurzeln<br />

der Eiche so tief in den Boden reichten, wie ihre<br />

Äste sich emporstreckten. Das machte dieses<br />

„Sinnbild der Lebenskraft“ 179 geeignet als Symbol<br />

für die Götter des Himmels (Vul-Vag) wie<br />

auch der Unterwelt (mG). Die Eiche war der<br />

Baum des Zeus, des Herakles, des obersten altirischen<br />

Gottes Dagda, Thors, Jupiters, auch<br />

»Jahwes, insofern er „El“ war« 180 und Allahs.<br />

Gwion schreibt: „Mannhafter Wächter der Pforte<br />

/ Heißt ihr Name in allen Sprachen.“ 181 Ein solcher<br />

Wächter (Cl) wird auch Herakles (mG) nach<br />

seinem Feuertod (24.6.!), wenn er den Göttern als<br />

Türhüter dienen darf. Und in dieser Rolle wird er<br />

zum doppelköpfigen Janus, der in zwei Richtungen<br />

blickt, voraus ins neue Jahr und zurück ins<br />

alte; denn das keltische Jahr begann im Sommer.<br />

182 Duir, der Baum der obersten Götter, bildet<br />

die Mitte (»7«) im 13-Monats-Ring (Farbtafel<br />

Anhang 3.1) und steht mit dem Mittsommertag<br />

(22.6.) ganz oben wie ein Wächter (Cl bei CLA)<br />

an der Tür (VV). Mit »Duir«, dem Eichenmonat,<br />

assoziiert Ranke die »Tür« in vielen Sprachen:<br />

‘door’ (engl.), ‘dorus’ (altgälisch), ‘foris’ (lat.),<br />

‘thura’ (griech.), ‘dwr’ (sanskrit) und ‘dalet’<br />

(hebr.) (das »l« sei ursprünglich ein »r« gewesen).<br />

183 Türen bestanden vorwiegend aus Eichenholz.<br />

„Die Eiche (mG/Vul-Vag) ist das richtige<br />

Holz der Sommersonnwend-Freudenfeuer.“ 184<br />

Auch der Scheiterhaufen des Herakles (Per) bestand<br />

aus Eichenholz (Vul-Scheiter: Lama/Lami)

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