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Notlage mit seiner Frau, und die Stiefmutter<br />
wußte Rat: „Wenn wir nicht alle sterben wollen,<br />
führen wir die Kinder in den tiefen Wald (Pu)<br />
und lassen sie da allein, denn wir können sie nicht<br />
länger ernähren.“ Der Mann hatte starke Bedenken,<br />
aber die Frau ließ ihm keine Ruhe, bis er Ja<br />
sagte. Die zwei Kinder (im TMV-Bett) waren aber<br />
auch noch wach vor Hunger und hatten den Plan<br />
mitgehört. Gretel weinte (lp), aber Hänsel schlich<br />
durch die Untertüre (Vamu) hinaus und<br />
sammelte im Hof (VV) weiße Kieselsteine (GC:<br />
pluralisiert), die im Mondlicht (Lami-VS) glänzten<br />
wie Batzen (*Stäbe: Fae).<br />
(2: Erste und zweite Aussetzung der Kinder.)<br />
(a) Frühmorgens machten sich alle auf den Weg<br />
in den Wald (Pu). Hänsel ließ beim Gehen<br />
einen Kieselstein nach dem anderen fallen und<br />
legte so eine Spur bis zu dem Lagerplatz mitten<br />
im Wald. Hänsel (Cl) und Gretel (Cl) trugen<br />
Reisig (*Reisholz Fae) zusammen, einen kleinen<br />
Berg (*Haufen Fae) hoch, und dann machten<br />
sie ein Feuer (Cl-Lami), an dem die Kinder warten<br />
sollten, bis die Eltern von der Arbeit im Holz<br />
zurückkämen. Der Tag verging, aber die Eltern<br />
kamen nicht zurück. Als der Mond (VVplan) aufging,<br />
konnte Hänsel (Cl) die schimmernden<br />
Kieselsteine sehen, nahm Gretel an der Hand und<br />
folgte der Spur zurück nach Hause. Am Morgen<br />
kamen sie bei ihres Vaters (CoU) Haus (wG)<br />
an. Der Vater freute sich von Herzen, die Stiefmutter<br />
(PVC) stellte sich auch, als wenn sie sich<br />
freute, heimlich aber war sie böse.<br />
(b) Nicht lange danach wiederholte sich die-<br />
Notlage, und die Frau überredete den Mann noch<br />
einmal dazu, die Kinder in den tiefsten Wald<br />
(Pu/Sil) zu bringen. Dem Mann (CoU) war<br />
schwer ums Herz, aber er stimmte zu. Hänsel<br />
wollte wieder Kieselsteine (GC) aus dem Hof<br />
(VV) holen, aber die Stiefmutter (PVC) hatte die<br />
Untertüre (Vamu) abgeschlossen. Dennoch legte<br />
er am Morgen wieder eine Spur hinter sich, und<br />
zwar die Krümel von dem Stücklein Brot, das<br />
ihm für den Tag zu essen gegeben war. Ganz tief<br />
im Wald (Pu/Vul), wo sie ihr Lebtag noch nicht<br />
gewesen waren, sollten sie wieder bei einem Feuer<br />
(Cl-Lami) auf die Eltern (Ut) warten. Die<br />
kamen aber nicht wieder, und als der Mond<br />
(VVplan) aufging, fand Hänsel die Fährte nicht<br />
zurück, denn die vielen Vöglein (Cl) in dem<br />
Wald (Pu) hatten die Krümel aufgepickt.<br />
(3: Im Hexenhaus.) (a: Ankunft.) Hänsel<br />
(jetzt Cl) und Gretel (jetzt Cl) verirrten sich in<br />
der großen Wildnis (Pu/Sil/Vul). Sie gingen<br />
einen ganzen Tag lang, schliefen in der Nacht vor<br />
Müdigkeit und gingen noch einen ganzen Tag,<br />
kamen aber nicht aus dem Wald (Pu/Sil) heraus.<br />
Sie waren sehr hungrig, denn sie hatten nichts zu<br />
essen als ein paar kleine Beeren (GC), die auf der<br />
Erde standen. Am dritten Tag zur Mittagszeit<br />
kamen sie an ein Häuschen (Vul/Vag), das war<br />
ganz aus Brot (Fae: Gebackenes/Gebacktes in<br />
‘panis’-Form) gebaut und war mit Kuchen (Güll:<br />
engl. ‘cake’) gedeckt, und die Fenster (Hy) waren<br />
von hellem Zucker (Cru: Marienglas). Da konnten<br />
sie sich endlich sattessen: Hänsel aß ein gutes<br />
Stück vom Dach (Güll) und Gretel ein paar runde<br />
Fensterscheiben (Cru). Auf einmal hörten sie eine<br />
Stimme, die von innen rief: „Knusper, knusper,<br />
kneischen, / wer knuspert an meinem Häuschen?“<br />
Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind<br />
(Cl), / das himmlische Kind“, und aßen weiter,<br />
ohne sich beirren zu lassen. Doch da sahen sie<br />
eine kleine, steinalte Frau (Ut) aus der Tür<br />
(Vamu) herauskommen. Die wackelte mit dem<br />
Kopfe und sagte: „Ei, ihr lieben Kinder, kommt<br />
herein, ihr sollt’s gut haben.“ Sie faßte sie bei der<br />
Hand, führte sie ins Häuschen (Vag) und trug<br />
Essen auf, Pfannkuchen (VVplan) mit Zucker<br />
(Cru), auch Äpfel (Vul) und Nüsse (GC). Dann<br />
wurden zwei schöne Bettlein bereitet (CoRu<br />
iTMV), und die Kinder meinten, sie wären im<br />
Himmel (Vag/CoU).<br />
(b: Aufenthalt.) Die Alte aber war eine böse<br />
Hexe (Ut) und hatte ihr Brothäuslein (ein appetitliches<br />
Vul-Vag-Häuslein) nur gebaut, um Kindern<br />
(Cl) aufzulauern (die Ut-Hexe hat selbst<br />
keine Kinder mehr!), und wenn eines in ihre Gewalt<br />
kam, da machte sie es tot, kochte es (im VV-<br />
Kessel) und aß es (mit Vamu, gezoomt), und das<br />
war ihr ein Festtag. Die Hexen haben rote Augen<br />
(Ovv) und können nicht weit sehen, aber sie haben<br />
eine feine Witterung für Menschen. Früh am<br />
Morgen, ehe noch die Kinder erwacht waren,<br />
schaute sie die beiden in ihren Bettlein (CoRu) an<br />
und dachte: „Das wird ein guter Bissen für mich<br />
sein.“ Sie packte Hänsel und steckte ihn in einen<br />
kleinen Stall (Tri bei CLA), und wie er da aufwachte,<br />
war er von einem Gitter (Spt) umschlossen,<br />
wie man junge Hühner einsperrt, und konnte<br />
nur ein paar Schritte gehen. Das Gretel aber<br />
schüttelte sie und rief: „Steh auf (eri), du<br />
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