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Inhalt Band II - Edocs

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15 einem fremden (het) Eis (Per):<br />

Grönland (mG), Nevada (mG), fest- (erk/rig)<br />

krallen sich eure Glieder (Cl)<br />

im Fell (CuLax/Pu) der Nubischen (con) Wüste (mG).<br />

Sorgt (poll) euch nicht! Gutes (lip) Gedächtnis (Vag)<br />

20 ziert die Angler (Exp: CoU), alte Erfahrung (iGV).<br />

Sie tragen (agdi) zu euch die Liebe (Aggr)<br />

des Metzgers (Exp: Prost) zu seiner Sau (wG).<br />

Sie sitzen geduldig (iR) am Rhein (Lama),<br />

am Potomac (Lama), an der Beresina (Lama),<br />

25 an den F1üssen (Lama) der Welt (Vul).<br />

Sie weiden (sti) euch. Sie warten (sti).<br />

Ihr schlagt (konz) euch das Gebiß (Per) in die Hälse (Vamu).<br />

Euch vor dem Hunger (Libi ohne Spa) fürchtend<br />

kämpft (pls/vlv) ihr um den tödlichen Köder (Injat).<br />

Text: Verteidigung der Wölfe, S. 91.<br />

Typ: „Böses Gedicht“.<br />

Thema: GV als Tod der Fische (Lami) durch den<br />

Haken (Cl/Per) des Anglers (CoU/Prost) oder<br />

ironisch als Liebe des Metzgers (Prost: mit<br />

dem Per-Messer) zu seiner Sau (wG).<br />

Perspektive: Ein neutraler Sprecher redet zu den<br />

Fischen und kommentiert das Geschehen.<br />

Anmerkungen: Zum Personal gehören zwei<br />

Gruppen: Angler (zweimal genannt: erst<br />

CoU, später Prost) und Fische (angeredet,<br />

aber nicht benannt: Lami) in ihrem Element:<br />

laue Brühe (VS iVag). Wichtige Dinge sind<br />

Haken (erst CUt > GC, später Per) und Köder<br />

(erst süß: VS, später tödlich: Injat). Die Angler<br />

(als CoU) weiden die Fische (Lami) mit<br />

süßem Köder: Lockspeise (Lochspeise: VS).<br />

Der Haken (zunächst GC) an der Schnur (Cl)<br />

reißt (sti) die Fische an die kalte Luft (iVag).<br />

Noch ist das keine Konjunktur (GV), höchstens<br />

Prä. Am Ende schlagen sich die Fische<br />

das Gebiß (Zähne: Zahn: jetzt Per als Haken)<br />

in die Hälse (Vamu/Vag), um den Köder (jetzt<br />

Injat) zu gewinnen. Die Verfremdung entsteht<br />

vor allem durch Pluralisierung und Verwandlung:<br />

x-mal zwei Fische (Lami), viele Hälse<br />

(Vamu), viele Haken (Zähne: CUt>Cl>Per),<br />

natürlich auch viele Angler (CoU/Prost) und<br />

viele Flüsse (Lama). Im konkreten Bild kämp-<br />

336<br />

fen je zwei Fische um einen Köder (Injat) und<br />

schlucken damit einen Haken (Per) in ihren<br />

Hals. Die Angler verwandeln sich dabei von<br />

CoU in Prost. Das versteht man mit dem<br />

»doppelten Weltbild«: wG als Wasser-Reich<br />

der Fische (Lami) und wG als Luft-Reich<br />

der Angler (CoU) müssen separat gedacht<br />

werden (vgl. Tafel 12.7, Abb. 4). Diese obere<br />

Hälfte verwandelt sich am Ende (bei der Konjunktion)<br />

in ein mG: mit Prost als Angler,<br />

Per als Haken (Gebiß) und (nicht genannt) Scr<br />

als ‘Schwimmer’. Noch dazu wird die Handlung<br />

durch Umstellung verfremdet: Nach dem<br />

Kampf in der letzten Zeile folgen eigentlich<br />

noch die Verse im Futur (Z. 13-18) und der<br />

Kommentar des Sprechers (Z. 19-22). Daraus<br />

ergibt sich die<br />

Struktur: Vier Textblöcke sind umgestellt, so<br />

daß die Handlung zeitliche Sprünge aufweist.<br />

Die »richtige« Reihenfolge wäre so: 1. (Z. 23-<br />

26): Die Angler (CoU) beim Anfüttern (Weiden).<br />

| 2. (Z. 1-12): Der süße Köder (VS), die<br />

Fische (Lami) und ihre Hoffnung, der Hakenw<br />

(Cl) und seine Wirkung. | 3. (Z. 27-29): Verschlucken<br />

des Hakensm (Per) und Kampf um<br />

den tödlichen Köder (Injat). | 4. (Z. 13-22):<br />

Todeskampf (GV) der Fische. Ironischer Ratschlag<br />

und Kommentar des Sprechers im<br />

Metzger-Bild.

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