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Inhalt Band II - Edocs

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(poll): frz. ‘se faire du mauvais sang’ »sich<br />

Sorgen machen«, wörtlich „sich böses Blut<br />

machen“. Ggs. zum folgenden ‘gut’ (lip). —<br />

Gedächtnis (Vag): lat. ‘memoria’ als<br />

*»mammae-arium« (hier *Fische-Behälter);<br />

griech. ‘mneme’ »Gedächtnis, Erinnerung: die<br />

Fähigkeit, Informationen (Injat) als Engramme<br />

(Spur) zu speichern«.<br />

20: Angler (Exp: CoU): Die beiden Anglertypen<br />

verschmelzen beinahe zu Exp. — Erfahrung<br />

(GV): lat. ‘usus’ »Verkehr, Umgang, Übung,<br />

Gewohnheit, Bedürfnis«; lat. ‘experientia’<br />

»Kenntnis, Übung«.<br />

21: Sie (Exp: Prost): sind jetzt die Angler. —<br />

tragen (agdi): lat. ‘ferre’: wie Luzifer der<br />

»Lichtbringer« ist, so sind diese Angler »Liebebringer«,<br />

aber ironisch, denn sie bringen<br />

allen Beteiligten (hoffentlich) den Tod (Exi).<br />

Oder zu lat. ‘gerere’ »tragen, machen« > „Liebemacher“<br />

sind „Totmacher“. — Liebe<br />

(Aggr): führt hier zum Tod (Exi). Der Haken<br />

des Anglers ist das Messer des Metzgers.<br />

22: Metzger (Exp: Prost): zig. ‘masengero’<br />

»Fleischer« *> „Fleischmacher“: ‘masen’ ist<br />

Anagramm von »Samen« und rw. ‘Mas’<br />

»Fleisch«; dazu lat. ‘gero’ »Träger« oder zu<br />

‘gerere’ »tragen, machen, ausführen, besorgen«.<br />

— Sau (wG): lat. ‘porcus’ »Schwein« &<br />

»Vul«. — Dieser ironische Kommentar kann<br />

gut das wahre Ende des Gedichts sein, auch im<br />

Hinblick auf die Konjunktur der beiden<br />

Anglertypen.<br />

23: Der eigentliche Anfang der Handlung. Sie<br />

(CoU), die Angler, sitzen oben an den Flüssen<br />

(Lama), unmöglich unten im Wasser bei<br />

den Fischen, deshalb brauchen wir das doppelte<br />

Weltbild: wG mit Wasser für die Fische<br />

(Lami) und wG mit Luft für die Angler<br />

(CoU). Wem der Abstand zu groß erscheint,<br />

kann Ut an die Flüsse herunterdenken, denn<br />

Ut gilt als beweglich (vgl. Einleitung zur Analyse<br />

von Grimms Märchen). — sitzen: lat.<br />

‘sedere’ »harren, bleiben«: das eigentliche ruhige<br />

Warten, das dauernde Dasein vor der<br />

Konjunktion. — geduldig (iR): lat. ‘patiens’.<br />

338<br />

Geduld ist charakteristisch für die Angler,<br />

auch wenn der Gedanke an lat. ‘pati’ »dulden,<br />

erleiden: ein Übel über sich ergehen lassen«<br />

(men) hier nicht im Spiel ist.<br />

25: Flüsse (Lama): In antiken Mythen galt der<br />

Okeanos (Lama) als Fluß, der die Welt (Vul)<br />

ringförmig begrenzt (vgl. Farbtafel 11.11). Die<br />

Weltesche Yggdrasill (vgl. Tafel 7.1) hat aber<br />

die Elivagar (11 Flüsse) im Bereich von Scr<br />

und ergibt damit ein Bild für den Prost-Angler<br />

an den Flüssen der mG-Welt.<br />

26: weiden euch (sti): „auf die Weide treiben und<br />

Gras fressen lassen“ (v.t.): bei Fischen kann<br />

nur ‘anfüttern’ gemeint sein (vgl. Z. 3). —<br />

warten (sti): lat. ‘nutrire’ »warten, aufziehen,<br />

großziehen, hegen und pflegen« (vgl. Z. 3).<br />

Sinngemäß folgt nun erst Z. 1: Das Gras (VS)<br />

der Weide ist kein Fleisch (Spa).<br />

27: Schließt sinngemäß an hinter Z. 12, aber der<br />

Haken ist jetzt Per, und der Angler Prost:<br />

schlagen … in (konz): Die Aktivität liegt bei<br />

den Fischen, daher konz statt indu: praktisch<br />

dasselbe. — Gebiß (Per): lat. ‘lupus’ »Wolfsgebiß«<br />

& »Haken«; dt. ‘Haken’ = ‘Grandel’<br />

»Eckzahn (im Oberkiefer des Rotwildes)«.<br />

Das »Gebiß« ist (1) die Gesamtheit der Zähne<br />

(nicht nur die Prothese) und (2) das Mundstück<br />

(die Beißstange) der Trense (bei Pferden).<br />

Nehmen wir die Pluralisierung im Bild<br />

heraus, haben wir ‘Gebiß’ = ‘Zähne’ > ‘Zahn’<br />

= ‘Haken’. Rw. ‘Haken’ ist »Dietrich«<br />

(Diebshaken: Allschlüssel). — Hals (Vamu/<br />

Vag): Rw. ‘Men, Mön’ »Hals, Kehle, Genick«<br />

& »Mutterleib«: pluralisiert im Bild stimmig,<br />

obwohl zwei Lami-Fische zusammen nur<br />

einen Hals haben.<br />

28: Hunger (Libi ohne Spa): ohne Nahrung sein;<br />

heftiges Verlangen nach etwas.<br />

29: kämpfen … um (pls/vlv): zweierlei Bewegungen<br />

von je zwei Fischen (Lami). — Köder<br />

(Injat): hier nicht der süße (VS), sondern der<br />

mit dem Tod (Exi) verbundene: Fleisch (Z. 2).<br />

Die Beschreibung des Kampfes um den Köder<br />

müßte folgen, sie steht in Z. 13-18.

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