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Inhalt Band II - Edocs

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verwunderte sich nicht wenig. Er meinte nicht<br />

anders, als wäre es der Swinegel selbst, der ihm<br />

das zurufe, denn bekanntlich sieht dem Swinegel<br />

seine Frau geradeso aus wie ihr Mann. Der Hase<br />

aber meinte: „Das geht nicht mit rechten Dingen<br />

zu.“ Er rief: „Noch einmal gelaufen (gv), wieder<br />

herum!“ Und fort ging es wieder wie ein Sturmwind,<br />

so daß ihm die Ohren (Tss) am Kopfe flogen.<br />

Dem Swinegel seine Frau blieb ruhig auf<br />

ihrem Platze (bei Fu). Als nun der Hase oben<br />

(iVul) ankam, rief ihm der Swinegel entgegen:<br />

„Ich bin schon hier!“ Der Hase aber, ganz außer<br />

sich (iE) vor Ärger (Stion), schrie: „Nochmals<br />

gelaufen, wieder herum!“ – „Mir recht“, antwortete<br />

der Swinegel, „meinetwegen so oft, als du<br />

Lust (Libi) hast.“ So lief der Hase dreiundsiebzigmal,<br />

und der Swinegel hielt es immer mit ihm<br />

aus. Jedesmal, wenn der Hase unten oder oben<br />

ankam, sagte der Swinegel oder seine Frau: „Ich<br />

bin schon hier.“ Zum vierundsiebzigstenmal<br />

(gerade Zahl: bei Eva) aber kam der Hase nicht<br />

mehr zu Ende. Mitten auf dem Acker (iVag)<br />

stürzte (koll) er zur Erde, das Blut (Injat) floß ihm<br />

aus dem Halse (Ure/Pemu), und er blieb tot (mor)<br />

auf dem Platze (iVag). Der Swinegel aber nahm<br />

seinen gewonnenen Golddukaten (Injat oder den<br />

ganzen »ramus aureus«, aber was soll er damit<br />

anfangen?) und die Flasche (Vag) Branntwein<br />

(Mix), rief seine Frau aus der Furche ab, und beide<br />

gingen vergnügt nach Hause (Vag), und wenn<br />

sie nicht gestorben sind, leben (pls) sie noch<br />

(Leben ist Bewegung).<br />

(Nachwort des Erzählers.) So begab es sich,<br />

daß auf der Buxtehuder Heide (Vul-Vag) der<br />

Swinegel den Hasen zu Tode gelaufen (fra) hat,<br />

und seit jener Zeit hat es sich kein Hase wieder<br />

einfallen lassen, mit dem Buxtehuder Swinegel<br />

um die Wette zu laufen. Die Lehre aber aus dieser<br />

Geschichte ist erstens, daß sich keiner, und wenn<br />

er sich auch noch so vornehm (erk) dünkt, soll<br />

beikommen lassen, sich über einen geringen<br />

(kleinen) Mann lustig zu machen, und wäre es<br />

auch nur ein Swinegel. Und zweitens, daß es<br />

geraten ist, wenn einer (Per) freit (agdi), daß er<br />

sich eine Frau (CUt/PVC) aus (mit) seinem Stande<br />

(Ere) nimmt, die just so aussieht wie er selbst<br />

(GP wie PVC). Wer also ein Swinegel ist, der<br />

muß darauf sehen, daß seine Frau auch ein Swinegel<br />

sei. (Schlußpointe: „Schweinigel“ in der<br />

Bedeutung »Mann von sittenlosem Lebenswandel«<br />

oder „Schweinnickel“ als »schweinischer<br />

164<br />

Taugenichts; liederliche weibliche Person, Prostituierte«.<br />

Küpper: ‘Sauigel’ »perverser Lüstling«.)<br />

7. Hänsel und Gretel<br />

[Vorbemerkungen]<br />

[Mit einer wG-Oberwelt als Vaterhaus und<br />

einer wG-Unterwelt als Hexenhaus können wir<br />

dieses Märchen beinah dekodieren. Ut als Vater<br />

und Mutter und Ut als Hexe sind wie immer in<br />

ihrem jeweiligen Reich beweglich gedacht. Das<br />

Reich der Hexe erweitert sich aber um eine hintere<br />

Unterwelt, den Backofen (Rect). Hänsel und<br />

Gretel sind die Kinder, also zunächst Cl, dabei<br />

so sehr als Einheit gedacht, daß einmal das Prädikat<br />

im Singular steht. Wir denken uns den<br />

Androgyn (Hermaphroditen oder Rebismann)<br />

allerdings verdoppelt und setzen die beiden Cl in<br />

die Vul-Ecken bei CLA und CLP. Von da aus<br />

können sie sich ins Vaterhaus begeben, z.B. ins<br />

TMV-Bett zum Schlafen, oder nach draußen<br />

(durch die „Untertüre“) vors Haus (VV). Wenn sie<br />

in den tiefen Wald (Pu/Sil) geführt und da verstoßen<br />

werden, geraten sie von Vul nach Vul.<br />

Solange sie im Wald am Feuer sitzen, sind sie<br />

noch Cl (erk), jetzt nur weit unten im Wald,<br />

denn als Feuer im Wald brauchen wir Cl mit<br />

den Lami-Flammen, die nach oben lodern. Erst<br />

wenn die Kinder vom Feuer im Wald noch tiefer<br />

in den fremden Wald (Pu/Sil) geraten, verwandeln<br />

sie sich in Cl und gehören damit zum<br />

Hexenhaus. Auf dem Heimweg am Ende sieht<br />

man, daß Vul und die Hinterwelt (Sil / Nats /<br />

Rect) tatsächlich doppelt gedacht werden muß,<br />

wenn da ein großes Wasser (Nats) als Hindernis<br />

zwischen dem unbekannten und dem bekannten<br />

Wald (Sil/Pu und Pu) auftaucht. Mit Hilfe<br />

einer weißen Ente (Nats ohne Sil) überwinden<br />

sie das Wasser (Nats). — Da das Märchen lang<br />

und sehr bekannt ist, wollen wir vorsichtig die<br />

Einzelheiten weglassen.]<br />

Text, Struktur und Kommentar<br />

(1: Im Vaterhaus) Vor einem großen Walde<br />

(Sil/Pu) wohnte ein armer Holzfäller (CoU)<br />

mit seinen zwei Kindern und ihrer Stiefmutter<br />

(PVC). Der Junge hieß Hänsel (Cl) und das<br />

Mädchen Gretel (Cl). Die Familie war so arm,<br />

daß sie alle bald nichts mehr zu essen hatten.<br />

Abends im Bett (bei Fu) besprach der Vater die

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