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Inhalt Band II - Edocs

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östlichen Mittelmeerraum (Vag) wie ein Baum<br />

(Cl/CUt) aus einer dicken Wurzel (Lama/CoU).<br />

Die Pharaonen (PVC) hatten ein Schilfrohr-<br />

Szepter (Cl-Krummstab und die CUt-Geißel in<br />

V-Form). Aus dem Baum wurden Pfeile geschnitten,<br />

die Embleme der Souveränität: Der Pharao<br />

als Sonnengott schleudert seine Pfeile (Cl) in alle<br />

Richtungen. Amergin dichtete: „Ich bin ein drohendes<br />

Geräusch des Meeres“, und das ist wohl<br />

eine Anspielung auf die Wellen, die sich an den<br />

Klippen brechen (org). „Ng ist der Monat, in dem<br />

das schreckliche Brüllen (Org) der Brecher (Per)<br />

und das Rasseln der Kieselsteine (GC-scruples)<br />

an der Atlantikküste das Herz mit Furcht erfüllt<br />

und der Wind (Per) schaurig durch die schilfbestandenen<br />

Flußbetten (VV-Vamu mit Cl)<br />

pfeift.“ 247 Das Brüllen (Org) des Meeres (Vul/Ut)<br />

und der schrille Schrei (Injon) der Kreischeule<br />

(Per) kündigen den Tod (Exi) eines Königs an.<br />

„Die Eulen (Ut) schreien am lautesten in den<br />

Mondnächten des November, dann bleiben sie bis<br />

Februar still.“ 248 Ihre Nester (Vag) riechen nach<br />

Aas (Mix), sie fressen Mäuse (Per), und im Dunkeln<br />

(Vag) leuchten (lc) ihre Augen (Mumu). Das<br />

macht sie zu Boten der Todesgöttin (Hekate oder<br />

Persephone), von der sie auch den Ruf ihrer<br />

Weisheit (CS) haben.<br />

Für den Laut (Buchstaben) Ng gibt es im<br />

Griechischen keine Berechtigung, doch geht das<br />

BLN auf die Pelasger zurück, die eine nichtgriechische<br />

Sprache hatten. In hamitischen Sprachen<br />

Afrikas ist Ng üblich, wurde aber griechisch als<br />

GG (z.B. ‘aggelos’) geschrieben. Der Zeugungslaut<br />

Ng war auch bei den Gälen (Brythonen) literarisch<br />

nutzlos und wurde deshalb in der BLN-<br />

Reihe durch P (Peith) ersetzt, den Zwergholunder<br />

(Sambucus ebulus: Attich; Wasserholunder;<br />

Viburnum opulus: Gemeiner Schneeballbusch). 249<br />

Attich ist eine übelriechende, giftige Staude mit<br />

rötlichen Blütenschirmen und schwarzen Früchten,<br />

die man im klassischen Altertum zum Blaufärben<br />

verwendete.<br />

R<br />

19 Ruis (13.): Schwarzer Holunder<br />

(Sambucus nigra: Holderbeerbaum,<br />

Hollerbusch). Var.: Myrte | Scr-moll /<br />

VuMac | Zeit: 25.11.–22.12. | Zahl: 15 | Vogel:<br />

Saatkrähe | Farbe: blutrot (wie Erlenblätter beim<br />

Schlachtfest) | Emblem: Seeschlange | Edelstein:<br />

dunkelgrüner Malachit | Stamm Israels: Naphthali.<br />

— Der heilige Baum der Göttin Holle (Höhle:<br />

Vag) gehört zur Familie der Geißblattgewächse,<br />

die Blüten stehen in schirmförmigen Trugdolden;<br />

aus den kugeligen schwarzviolett glänzenden<br />

Beeren (VuMac) macht man Mus, Saft und Gelee,<br />

die eine stark abführende (eva) Wirkung haben.<br />

250 Das R von Ruis ist „der Buchstabe des<br />

Todes, wie es dem Ende des Neunzehn-Jahres-<br />

Zyklus wohl angemessen ist.“ 251 In unserem Bild<br />

der doppelten Tetraktys (Farbtafel Anhang 3.2)<br />

sind wir rechts unten angekommen. Judas (Scr<br />

moll), nachdem er seinen Herrn Jesus (Per) verraten<br />

hat, soll sich am Hollerbusch (VuMac) erhängt<br />

haben, berichtet Langland, und das bleibt<br />

sehr schön im Bild. Unter dem Holunder (d.h.<br />

iVag) leben die Toten (Spen als Injat). Es ist der<br />

Baum des Unglücks (pm), der am Wasser (iMix)<br />

steht. Irische Hexen haben Stäbe aus Holunder als<br />

Zauberpferde, was ihre Häßlichkeit assoziiert.<br />

Der Holler ist der Friedhofsbaum (wie die Zypresse),<br />

der Kreuzigungsbaum, der Baum des<br />

Verhängnisses (Scr hängt). Dazu passen die Zahl<br />

13, die Saatkrähe aus dem Vogel-Ogham und die<br />

Farbe Blutrot („wie Erlenblätter beim Schlachtfest“).<br />

252 Der zugehörige Stamm Israels ist Naphthali<br />

aus dem gleichnamigen Gebirge. Naphtha<br />

(aus assyr. ‘naptu’) ist russisch für »Erdöl« (Yr),<br />

und Naphthalin ist ein Kohlenwasserstoff, der in<br />

rhombischen Plättchen aus Steinkohlenteer kristallisiert.<br />

Das griechische Gegenstück zum Holunder<br />

war die Myrte 253 (Myrtus), eine immergrüne<br />

bräutliche Pflanze, der Venus Murta (Aphrodite)<br />

heilig. 254 Sie hängt mit dem Tod von Königen<br />

zusammen. Myrtilos (Scr), der Sohn des Hermes,<br />

war Fuhrmann beim König Oinomaos von Elis.<br />

Er zog (eva) die Nabenbolzen (Per) aus den Rädern<br />

(Vul) am Wagen (Vag) seines Herrn (PVC)<br />

und brachte ihn so zu Tode. Myrtilos wurde später<br />

zum Sternbild Auriga (Fuhrmann). „Die<br />

Myrte war der Baum des dreizehnten Achtundzwanzig-Tage-Monats<br />

und bedeutete Weggang<br />

(Eva); die wilde Olive, der Baum des ersten<br />

Monats, symbolisierte den Beginn.“ 255 — Mit der<br />

Myrte nicht verwechseln sollte man die Myrrhe<br />

(VS) aus dem Myrrhenbaum (wG).<br />

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