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ßen das Messer (Cl) in einen Baum (Vul); worauf<br />
der eine nach Osten, der andere nach Westen zog.<br />
(Der Erzähler folgt nach Westen: ins wG hinein,<br />
Untergang der Sonne.)<br />
(7: Ankunft in der Drachenstadt.) Der eine<br />
kam in eine Stadt (wG), die war mit schwarzem<br />
Flor überzogen. In einem Wirtshaus (wG)<br />
bekam der Bruder Quartier, und die Tiere hatten<br />
einen Stall (Vag) mit einem Loch (Vamu) in der<br />
Wand (Spt). Der Hase kroch hinaus und holte<br />
sich einen Kohlkopf und der Fuchs ein Huhn.<br />
Wolf, Bär und Löwe waren zu groß für das Loch,<br />
aber der gutmütige Wirt (CoU) ließ sie hinaus<br />
auf eine Weide (Vul), wo sie eine ganze Kuh<br />
fressen durften. Dann erkundigte sich der Jäger<br />
(Per) nach dem Trauerflor und erfuhr, daß morgen<br />
die Königstochter (Ut: als letzte Jungfrau<br />
der Stadt) einem Drachen (wG) auf einem Berg<br />
(MoV) vor (außerhalb) der Stadt als jährliches<br />
Opfer gebracht werden müsse, sonst würde er das<br />
Land verwüsten. Viele Ritter (mG) hätten vergeblich<br />
versucht, den Drachen zu besiegen, und der<br />
König (CoU) habe seine Tochter (Ut) und<br />
(nach seinem Tode auch) sein Reich (wG)<br />
demjenigen versprochen, der der Drachen (wG)<br />
besiegen würde.<br />
(8: Der Drachenkampf: mG-gut vs. wGböse.)<br />
Am andern Morgen stieg der Jäger auf (in)<br />
den Drachenberg (MoV). (Da muß noch ein<br />
schützendes wG sein, dessen Innenwelt als Außenwelt<br />
dargestellt wird:) Oben stand eine kleine<br />
Kirche (Vag), und auf dem Altar (VVplan)<br />
standen drei gefüllte Becher (Cl mit Caty-<br />
Schale), und dabei war die Schrift: „Wer die Becher<br />
austrinkt, wird der stärkste Mann auf Erden<br />
(Miraculix-Motiv) und wird das Schwert (Cl)<br />
führen, das vor der Türschwelle (iVul) vergraben<br />
liegt.“ Der Jäger trank den Becher, grub das<br />
Schwert aus und konnte es leicht bewegen. Endlich<br />
kam die Jungfrau (Ut) ganz allein auf den<br />
Berg gestiegen, weil sich ihre Begleiter nicht auf<br />
den Drachenberg (MoV) trauten. Der Jäger tröstete<br />
sie (Ut), führte sie in die Kirche (Vag) und<br />
schloß sie darin ein (Cl ist ein Schlüssel im<br />
Schloß). Gar nicht lange, so erschien mit großem<br />
Gebraus der siebenköpfige Drache (wG) und<br />
atmete Feuer (MB) aus sieben Rachen (Vamu).<br />
Der Jäger (Per) kämpfte tapfer gegen den Drachen<br />
(wG) und schlug ihm mit dem Schwert<br />
(Cl) erst drei, dann nochmal drei Köpfe ab (Vul;<br />
auf einmal sind es nur sechs Köpfe, weil nämlich<br />
die Zahl 6 zu GP gehört.). Das Untier war matt<br />
und sank nieder (koll), und der Jäger schlug ihm<br />
mit letzter Kraft den Schweif ab (Hals Nr. 7 wird<br />
als Schwanz gesehen: CoP, und dazu gehört der<br />
Kopf Nr. 7). Weil der Jäger (Per) nicht mehr<br />
kämpfen konnte, rief er die Tiere (Tss) herbei,<br />
und die zerrissen (fra) das Untier in Stücke. Der<br />
Jäger holte die Königstochter (Ut) aus dem<br />
Kirchlein (Vag). Sie war froh über die Rettung<br />
und wollte gern den Jäger als Gemahl, wie ihr<br />
Vater (CoU) versprochen hatte. Die Korallen<br />
(Cl) von ihrem Halsband (Cl-Lami) verteilte sie<br />
als Belohnung an die Tiere, und der Löwe erhielt<br />
das goldene Schlößchen (Hy) davon. Ihr Taschentuch<br />
(Lami) mit ihrem Namen darin schenkte sie<br />
dem Jäger. Der schnitt aus den sieben Drachenköpfen<br />
(Vul) die sieben Zungen (Cl) heraus (jetzt<br />
sind es wieder sieben!), wickelte sie in das Tuch<br />
(Lami) und verwahrte sie wohl.<br />
(9: Die böse Tat des Marschalls: mG hom.)<br />
Von dem Feuer (MB) und dem Kampf (GV)<br />
waren alle müde (die Jungfrau von der Aufregung)<br />
und legten sich schlafen (koll/qui). Der<br />
Löwe sollte wachen, er war aber auch müde<br />
(moll) und gab die Wache an den Bären, der an<br />
den Wolf, der an den Fuchs und der an den<br />
Hasen: Der konnte keinen mehr rufen, und so<br />
schliefen alle feste. — Als der traurige König<br />
(CoU) mit den Hofleuten zurück zum Schloß<br />
(wG) gegangen war, hatte er seinen gottlosen<br />
mArschall (mG hom) beauftragt, von weitem das<br />
Geschehen auf dem Drachenberg zu beobachten.<br />
Jetzt kam er herbei, nahm sein Schwert (Per) und<br />
hieb dem schlafenden Jäger (Per) das Haupt (GP)<br />
ab. Dann trug er die Jungfrau den Berg (MoV)<br />
hinab, und mit Todesdrohungen zwang er sie,<br />
seine Lügen nicht zu verraten. Er gab sich selbst<br />
als den Drachentöter aus und forderte vom König<br />
die Jungfrau und das Reich. Sie konnte nur darum<br />
bitten, die Hochzeit „über Jahr und Tag“<br />
(13x28+1 Tag = 365 Tage) zu verschieben.<br />
(10: Auferstehung des Jägers: Rea.) Auf dem<br />
Drachenberg (MoV) stach endlich eine Hummel<br />
(VV-Cl) den Hasen in die Nase. Der Hase wachte<br />
auf und weckte den Fuchs und der den Wolf und<br />
der den Bär und der den Löwen. Die Jungfrau<br />
war fort, der Herr tot und das Geschrei der Tiere<br />
groß. Die Schuld blieb an dem armen Hasen hängen.<br />
Der aber versprach: „Ich will unseren Herrn<br />
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