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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 3F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenschaftliche Betrachtung gegenübergestellt und damit versucht werden, Wege zurÜberw<strong>in</strong>dung der Investor-Nutzer-Problematik zu f<strong>in</strong>den.Verschiedene Arten vonKosten und ErträgenStatische vs. dynamischeVerfahrenDrei Arten von<strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen2) Die Wirtschaftswissenschaften unterscheiden m<strong>in</strong>destens drei Arten von Kostenund Erträgen:Kosten und Erträge, die sich <strong>in</strong> direkten Geldzahlungen widerspiegeln (E<strong>in</strong>- undAuszahlungen);Kosten und Erträge, die sich <strong>in</strong> Produktivitäts- und Wertveränderungen vonProduktionsfaktoren und Gütern niederschlagen;Kosten und Erträge, die ihren Nutzen außerhalb der Ökonomie zeigen undnur schwer <strong>in</strong> Geldbeträgen ausgedrückt werden können. Im Bereich des <strong>Klimaschutz</strong>eshaben z.B. Maßnahmen der Luftre<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>e positive Wirkungauf die Lebensqualität.Wirtschaftlichkeitsberechnungen beziehen <strong>in</strong> der Regel lediglich die ersten beidenArten von Kosten und Erträgen e<strong>in</strong>. In weitaus anspruchsvolleren ökonomischenBetrachtungen, wie Kosten-Nutzen-Analysen, können auch nicht monetäreFaktoren berücksichtigt werden.3) Im Rahmen von statischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen werden überschlägigKosten und Erträge des ersten Betriebsjahres errechnet und über die Nutzungsdauerkonstant fortgeschrieben. Für die Betrachtung kurzer Zeiträume und e<strong>in</strong>eE<strong>in</strong>schätzung der Tendenzen s<strong>in</strong>d diese Verfahren geeignet. Da Anlagen zur Energieversorgungund zum effizienten Energiee<strong>in</strong>satz jedoch <strong>in</strong> der Regel viel längereNutzungsdauern von über 20 Jahren haben, greifen statische Wirtschaftlichkeitsberechnungenhier oftmals zu kurz und können zu Fehle<strong>in</strong>schätzungen führen.Um dies zu vermeiden und um genauere Ergebnisse und Tendenzen ablesen zukönnen, sollten vor allem bei längeren Nutzungsdauern dynamische Verfahrene<strong>in</strong>gesetzt und damit auch Preissteigerungen, Z<strong>in</strong>sen und Tilgung sowie unterschiedlichenZeitpunkte, an denen Kosten und Erlöse anfallen, e<strong>in</strong>bezogen werden(vgl. Jagnow/Wolff o.J., S. 1).Die Bandbreite von wirtschaftlichen Betrachtungsweisen – von e<strong>in</strong>er betriebswirtschaftlichen,kurzfristigen und sich lediglich auf E<strong>in</strong>- und Auszahlungen beziehendenbis zu e<strong>in</strong>er globalen, langfristigen und externe Kosten e<strong>in</strong>beziehenden Betrachtungvon <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen – wird zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aufteilung der <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenaus ökonomischer Sicht deutlich. Es lassen sich drei Arten unterscheiden:e<strong>in</strong>zelwirtschaftliche Maßnahmen, volkswirtschaftliche Maßnahmen und klimapolitischeMaßnahmen.E<strong>in</strong>zelwirtschaftliche Maßnahmen s<strong>in</strong>d Maßnahmen, die neben ihrem klima(politischen)Nutzen aus e<strong>in</strong>zelwirtschaftlicher Sicht für die Kommune rentabel undvolkswirtschaftlich vorteilhaft s<strong>in</strong>d, wie z.B. Energiee<strong>in</strong>sparung an Schulen. SolcheMaßnahmen sollten unstrittig se<strong>in</strong>, da ihnen ke<strong>in</strong>e vernünftigen Argumente entgegenstehen.Volkswirtschaftliche Maßnahmen s<strong>in</strong>d Maßnahmen, die neben ihrem klima(politischen)Nutzen zwar volkswirtschaftlich s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d, aber e<strong>in</strong>zelwirtschaftlichfür die Kommune e<strong>in</strong> „Verlustgeschäft“ darstellen, wie z.B. kommunale Förderprogramme.Diese Maßnahmen erfordern oftmals e<strong>in</strong>en hohen Überzeugungsaufwandund gute Argumente. Volkswirtschaftliche Argumente können zudembei der Entscheidung zwischen betriebswirtschaftlich kostengleichen alternativenMaßnahmen ausschlaggebend se<strong>in</strong>.Klimapolitische Maßnahmen s<strong>in</strong>d Maßnahmen, die sich weder aus betriebswirtschaftlichernoch aus volkswirtschaftlicher Sicht rechnen, aber e<strong>in</strong>en hohen100

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