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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenA 3(unter Berücksichtigung der Energiepreissteigerung) vergleichbar. Ergeben sich gleichgroße oder ger<strong>in</strong>gere äquivalente Energiepreise als aktuelle oder künftige Energiebezugskosten,ist die Maßnahme wirtschaftlich.1.2.3 Kapitalwert-MethodeDie Kapitalwert-Methode, auch Barwert-Methode genannt, kann sowohl für e<strong>in</strong>e Betrachtungaktueller Investitionen als auch für e<strong>in</strong>e später geplante Maßnahme herangezogenwerden. Dabei stellt der Kapitalwert die Summe aller Kosten dar, diewährend der Nutzungsdauer e<strong>in</strong>er Investition anfallen. Anders ausgedrückt ist derKapitalwert der Betrag, der heute angelegt werden müsste, um damit sämtliche Investitionskostenund laufenden Ausgaben zu decken. Werden durch e<strong>in</strong>e Maßnahmeauch E<strong>in</strong>nahmen erwirtschaftet, wird der Kapitalwert als Barwert bezeichnetund die Berechnung erfolgt nicht ausschließlich mit den Ausgaben, sondern mit derDifferenz von E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben über den gesamten Betrachtungszeitraumder Nutzungsdauer. Da Kosten und E<strong>in</strong>nahmen zu unterschiedlichen Zeiten der Nutzungsdaueranfallen, wird dies über Auf- und Abz<strong>in</strong>sungen berücksichtigt. Das bedeutet,dass zukünftige Kosten normalerweise als ger<strong>in</strong>gere Kosten <strong>in</strong> die Rechnunge<strong>in</strong>gehen, da die Z<strong>in</strong>sen e<strong>in</strong>er zum Investitionszeitpunkt angelegten Summe die künftighöheren Kosten abdecken. Der Kapital- oder Barwert ist als Kriterium nicht besondersaussagekräftig und anschaulich, da er sämtliche Kosten der gesamtenNutzungsdauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Summe darstellt und nicht, so wie dies unter Anwendungder Annuitätenmethode erfolgt, die Kosten als gleich große Jahreskosten wiedergibt.Die <strong>in</strong> die Berechnung e<strong>in</strong>gehenden Kosten s<strong>in</strong>d nur Erwartungswerte und daher mitentsprechenden Unsicherheiten behaftet. Insbesondere bei e<strong>in</strong>er langen Nutzungsdauerkönnen die zu erwartenden E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben nur schwer genau vorhergesagtwerden. Zudem lassen sich mithilfe der Kapitalwert-Methode lediglichAussagen darüber treffen, ob e<strong>in</strong>e bestimmte Verz<strong>in</strong>sung erreicht wurde oder nicht.Die Methode ist nicht geeignet, um die Rentabilität der Investition e<strong>in</strong>zuschätzen.Nachteile derKapitalwert-Methode1.2.4 AnnuitätenmethodeDie Annuitätenmethode ist besonders für Maßnahmen, die längere Amortisationszeitenaufweisen, e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvollere Ermittlungsform der Wirtschaftlichkeit. Aufbauend aufder Kapitalwertmethode eignet sie sich zur Beurteilung von E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>vestitionen, zumVergleich von alternativen Investitionen oder zur Ermittlung des besten Zeitpunkts fürErsatz<strong>in</strong>vestitionen. Die Annuität e<strong>in</strong>er Investition ergibt sich aus der Multiplikation desKapitalwertes mit dem Kapitalwiedergew<strong>in</strong>nungsfaktor (Annuitätsfaktor). Der Kapitalwiedergew<strong>in</strong>nungsfaktorhängt von der betrachteten Nutzungsdauer und dem Z<strong>in</strong>ssatzab. Im Ergebnis bildet die Annuität die regelmäßige jährliche Zahlung ab, <strong>in</strong> derdie vollständigen regelmäßigen Jahreskosten und -e<strong>in</strong>nahmen bezogen auf die Nutzungsdauere<strong>in</strong>er Investition enthalten s<strong>in</strong>d. Berücksichtigt werden dabei sowohl dieEnergiekosten, die sonstigen Betriebskosten und die Kosten für Wartung und Instandhaltungals auch – über den Kapitalwiedergew<strong>in</strong>nungsfaktor – der jährliche Kapitaldienst,also die Zahlungen für Tilgung und Z<strong>in</strong>sen im Rahmen e<strong>in</strong>er Kreditf<strong>in</strong>anzierung.Um unterschiedliche Lebensdauern der Komponenten <strong>in</strong> die Rechnung e<strong>in</strong>zubeziehen,kann die Annuität e<strong>in</strong>zeln für jede technische oder bauliche Maßnahme ermitteltwerden. Wenn die Berechnung mit der Annuitätenmethode e<strong>in</strong>en negativen Wertergibt, ist die Maßnahme nicht wirtschaftlich, bei e<strong>in</strong>er Annuität größer null h<strong>in</strong>gegen103

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