13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenA 32. Möglichkeiten der F<strong>in</strong>anzierung des<strong>Klimaschutz</strong>es durch die <strong>Kommunen</strong>Bei der F<strong>in</strong>anzierung von kommunalen <strong>Klimaschutz</strong>- und Energieeffizienzmaßnahmendurch die <strong>Kommunen</strong> können <strong>in</strong> Abgrenzung zur Fremdf<strong>in</strong>anzierung dreiMöglichkeiten unterschieden werden, die <strong>in</strong> diesem Kapitel näher betrachtet werdensollen:Eigenf<strong>in</strong>anzierung,Inanspruchnahme von Förderprogrammen,Förderung lokaler <strong>Klimaschutz</strong>- und Energiesparmaßnahmen durch <strong>Kommunen</strong>.Die Inanspruchnahme von Fördermitteln des Bundes und der Länder wird <strong>in</strong> diesemKapitel behandelt, da <strong>Kommunen</strong> <strong>in</strong> der Regel verpflichtet s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>en Eigenanteilzur F<strong>in</strong>anzierung beizusteuern.2.1 Eigenf<strong>in</strong>anzierungAlle E<strong>in</strong>nahmen, die e<strong>in</strong>er Kommune ohne Verpflichtung zur Rückzahlung zur Verfügungstehen, zählen zur Eigenf<strong>in</strong>anzierung. E<strong>in</strong>gesparte Kosten, wie beispielsweiseEnergiee<strong>in</strong>sparungen, s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen mit e<strong>in</strong>er Drittf<strong>in</strong>anzierung gleichzusetzen. DerWeg über die Eigenf<strong>in</strong>anzierung sollte gewählt werden, wenn die Investitionssummefür die Fremdf<strong>in</strong>anzierung die zu erwartenden Z<strong>in</strong>serträge aus dem Eigenkapital derKommune übersteigt. Städte, Geme<strong>in</strong>den und Kreise mit e<strong>in</strong>er ausreichenden F<strong>in</strong>anzausstattungund e<strong>in</strong>em verwaltungs<strong>in</strong>tern vorhandenen fachlichen Know-howsollten die Eigenf<strong>in</strong>anzierung von <strong>Klimaschutz</strong>- und Energiee<strong>in</strong>sparmaßnahmengrundsätzlich der Fremdf<strong>in</strong>anzierung vorziehen, da sie so ihren E<strong>in</strong>fluss, z.B. auf Artund Maß der Energieverwendung, und ihre Verantwortung vollumfänglich geltendmachen können (vgl. Arbeitskreis „Energiee<strong>in</strong>sparung“ des DST 2010, S. 2 ff.).Als e<strong>in</strong>e Sonderform der Eigenf<strong>in</strong>anzierung kann das stadt<strong>in</strong>terne Contract<strong>in</strong>g, auchverwaltungs<strong>in</strong>ternes Contract<strong>in</strong>g oder Intract<strong>in</strong>g genannt, e<strong>in</strong>gestuft werden, da beidiesem Contract<strong>in</strong>g-Modell e<strong>in</strong>e verwaltungs<strong>in</strong>terne Organisationse<strong>in</strong>heit die Rolle desVertragspartners für die F<strong>in</strong>anzierung und Durchführung e<strong>in</strong>er Energiesparmaßnahme(Intractor) übernimmt ( Kap. A3 3). Beim E<strong>in</strong>satz von stadt<strong>in</strong>ternen Contract<strong>in</strong>g-Modellen zur F<strong>in</strong>anzierung von Energieeffizienzmaßnahmen werden die e<strong>in</strong>gespartenEnergiekosten, die durch die Umsetzung e<strong>in</strong>er technischen oder baulichen Maßnahmeerzielt wurden, zur verwaltungs<strong>in</strong>ternen Ref<strong>in</strong>anzierung genutzt. Nachdem sich dieMaßnahmen amortisiert haben – die Investitionen also zu 100 Prozent durch die Kostene<strong>in</strong>sparungengedeckt s<strong>in</strong>d –, kann, <strong>in</strong>dem die Folgee<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong> weitere Energiesparmaßnahmen<strong>in</strong>vestiert werden, e<strong>in</strong>e Kont<strong>in</strong>uität <strong>in</strong> der Maßnahmenumsetzungsichergestellt werden (vgl. Arbeitskreis „Energiee<strong>in</strong>sparung“ des DST 2010, S. 2). Dasstadt<strong>in</strong>terne Contract<strong>in</strong>g wird zurzeit hauptsächlich zur Umsetzung kommunaler Energie-und Wassersparmaßnahmen e<strong>in</strong>gesetzt, es kann jedoch auch auf Landesebeneoder für Wohnungsbaugesellschaften s<strong>in</strong>nvoll genutzt werden. Auch ist die Übertragungauf andere Bereiche, wie z.B. den Abfallbereich, vorstellbar (vgl. Wuppertal Institut2009, S. 1).Neben e<strong>in</strong>er Grundform des stadt<strong>in</strong>ternen Contract<strong>in</strong>g können nach e<strong>in</strong>er Untersuchungdes Wuppertal-Instituts drei weitere Modelle unterschieden werden: das Profitcenter,die unechte Privatisierung und e<strong>in</strong>e Mischform von Contract<strong>in</strong>g undstadt<strong>in</strong>ternem Contract<strong>in</strong>g, bei der sowohl Energiespar<strong>in</strong>vestitionen an externe Con-Def<strong>in</strong>ition und Bedeutungder Eigenf<strong>in</strong>anzierungFunktionsweise desstadt<strong>in</strong>ternen Contract<strong>in</strong>gVerschiedene Modelle105

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!