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Handlungsfeld VerkehrC 32. Förderung der Nahmobilität„Nahmobilität“ ist im Pr<strong>in</strong>zip ke<strong>in</strong> neues Phänomen, sondern subsumiert althergebrachteFormen der Fortbewegung – vorrangig das Zufußgehen und das Radfahren- und alltägliche Fortbewegungsmuster. Das Neue ist die relativ junge Begrifflichkeitund e<strong>in</strong> Perspektivwechsel: Über die Fortbewegung, den verkehrlichen Kontext unddie Betrachtung der e<strong>in</strong>zelnen Verkehrsmittel h<strong>in</strong>aus steht die Komplexität von Mobilität/desUnterwegsse<strong>in</strong>s im Fokus, und der funktionelle wie auch qualitative Zusammenhangvon Versorgung, Infra- und Siedlungsstruktur, Stadtentwicklung undStandortqualität wird mit <strong>in</strong> den Blick genommen.Nahmobilität ist <strong>in</strong>dividuelle, nichtmotorisierte Mobilität im Quartier oder im Stadtteil.Es ist die natürlichste und freieste Art, sich fortzubewegen – und zugleich diekostengünstigste, gesündeste und umweltverträglichste. Fußgänger und Radfahrertragen zur Urbanität und Belebung der Städte bei, benötigen dafür den ger<strong>in</strong>gstenFlächenbedarf und schaffen wichtige Standortvorteile für Handel, Dienstleistung undTourismus.Rad- und Fußgängerverkehr zählen zu den umweltverträglichsten Fortbewegungsarten.In der Auswertung der Mobilität <strong>in</strong> Deutschland-Daten von 2002 waren zehnProzent der Autofahrten kürzer als 1 km und 50 Prozent der Fahrten kürzer als 5km. Diese Wege könnten zu e<strong>in</strong>em guten Teil durch Fuß und Rad abgedeckt werden.Werden Pkw-Fahrten durch Rad- oder Fußverkehr substituiert, so bedeutet dies, dassLuftschadstoffe wie die Ozonvorläufer Stickoxid und Kohlenwasserstoff, Partikel undKohlenstoffdioxid reduziert werden. Ferner werden hierdurch erschöpfbare Energieressourcengeschont.Für die Umsetzung von Nahmobilität gilt es <strong>in</strong>sbesondere vier Planungsgrundsätzezu beachten:Verkehrsabläufe verlangsamen,Verkehrsvorgänge begreifbarer machen,Verkehrsräume sichtbarer machen,Mitmenschen sensibilisieren.Was die konkrete Planung und Umsetzung von Konzepten anbelangt, so s<strong>in</strong>d vieleProjekte und Maßnahmen auf bestimmte Zielgruppen mit ihren spezifischen Bedürfnissenausgerichtet. Daneben gibt es Konzepte, die sich <strong>in</strong>sbesondere mit den Bedarfskonkurrenzender verschiedenen Zielgruppen beschäftigen, sowie Umsetzungen, diedem Grundsatz des „Design for All“ folgen und gleichermaßen nutzbar und nützlichfür alle Zielgruppen se<strong>in</strong> sollen. E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>in</strong> der Umsetzung s<strong>in</strong>d daher partizipativePlanungsansätze, die Bürger, anvisierte Zielgruppen und lokale Akteure e<strong>in</strong>beziehen( Kap. A4 3). Sie gelten <strong>in</strong>sbesondere im Bereich Nahmobilität als Erfolgversprechend, da sie zu e<strong>in</strong>er nutzeradäquaten Optimierung und somit zu e<strong>in</strong>er besserenAkzeptanz der Maßnahme und zu e<strong>in</strong>er Identifizierung mit dem Quartier beitragen.Förderung von Nahmobilität ist demnach e<strong>in</strong> komplexes Feld, das unterschiedlichePerspektiven vere<strong>in</strong>en und von unterschiedlichen Seiten aus betrieben werden sollte.Fachliche Schwerpunkte zur Förderung von Nahmobilität bilden dementsprechendstadtplanerische und verkehrsplanerische Maßnahmen, Kommunikationsstrategiensowie flankierende Maßnahmen.So bewirkt z.B. die Förderung des Fuß- und Radverkehrs als System <strong>in</strong> der Stadt, dassdie Fortbewegung ohne Emissionen attraktiver, sicherer und auch schneller vonstat-Nahmobilität alsnatürlichste,kostengünstigste,gesündeste undumweltverträglichsteFortbewegungStadtplanerischeMaßnahmen439

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