klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

C 1Handlungsmöglichkeiten innerhalb der lokalen VerwaltungPraxis-BeispielHamburg: Fahrtraining für energiesparendes und umweltschonendesFahrverhaltenUm die CO 2 -Emissionen des städtischen Fuhrparks weiter zu reduzieren, veranstaltet die Stadt Hamburgein systematisches Fahrtraining für ein energiesparendes und umweltschonendes Verhalten. Nach einerBedarfserhebung folgen Fahrtrainings beim Fahrsicherheitszentrum des ADAC. Erfahrungen und Erwartungender Teilnehmenden werden mit einem Evaluationsbogen abgefragt.Leipzig informiert umfangreich zum Thema „Klimaschutz“, zu eigenen Aktivitäten und zu Handlungsmöglichkeitenauf einer eigenen Internetseite www.leipzig.de/klimaschutz. 2009 gab es eine ersteÖffentlichkeitsarbeits-Kampagne zum Thema „Klimaschutz/Energie sparen“, u.a. mit Straßenbahn-Außenwerbung. 2010 fand die Klimaschutzkampagne zum Thema „Mobilität“ mit Umweltquiz undUnternehmensbefragung statt.Anreize und MotivationDamit die Mitarbeiterschaft das Wissen um klimafreundliches Verhalten in die Praxisumsetzt und so die Kommune als Vorbild für andere lokale Akteure dienen kann,bedarf es entsprechender Anreize durch die Kommune. Neben finanziellen Möglichkeitenkönnen Mitarbeiter durch die Verknüpfung von beruflichem und persönlichemNutzen sowie durch Wettbewerbe motiviert werden.Praxis-BeispielFreiburg i. Br.: GuT Bike KingUm die kommunale Mitarbeiterschaft zu motivieren, Wege zu und während der Arbeit klimafreundlichmit dem Fahrrad zurückzulegen, veranstaltet das Garten- und Tiefbauamt Freiburg den GuT Bike King.In einer Teilnehmerliste wird die Gesamtzahl der an einem Tag mit dem Rad zurückgelegten Kilometererfasst. Belohnt werden diejenigen Mitarbeiter, die die meisten Kilometer während des Jahres radeln,und jene, die prozentual am häufigsten mit dem Rad zur Arbeit kommen bzw. ihre Wege während derDienstzeit mit dem Rad zurücklegen. Motivierend wirken Preise (Sonderurlaub), das Konkurrieren derKollegen und Abteilungen untereinander und insbesondere das gemeinsame Ziel, die Erde im Jahr dreiMal zu umradeln (120.000 km). Eine weitere Idee des Garten- und Tiefbauamtes: Start einer Initiativezu Gunsten des Gehens.Ein weiteres Mittel zur Motivation setzt die Gemeinde Weissach im Tal ein: Mit einem E-Fahrrad, dasfür innerörtliche Dienstfahrten zur Verfügung steht, sowie mit der Einrichtung einer E-Tankstelle verbessertdie Gemeinde die Infrastruktur und schafft so Anreize zu klimafreundlichem Verhalten.KampagnenÜber laufende Aktivitäten hinaus sollte das Thema „Klimaschutz“ von Zeit zu Zeitintensiv beleuchtet werden. Kampagnen sind eine Möglichkeit, das Bewusstsein fürklimafreundliches Verhalten umfassend zu schärfen, intensiv zu praktizieren undsomit zu verstetigen.Praxis-BeispielRegensburg: ÖkoschulprogrammSeit 1999 führt Regensburg das Ökoschulprogramm durch. Ziel des Vorhabens ist es, Schülern den bewusstenUmgang mit Energie und der Umwelt zu vermitteln und dadurch den Betriebsmittelverbrauchin den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Abfall zu senken. Neben geändertem Nutzerverhalten erfolgenEinsparungen auch durch technische Maßnahmen. Als Belohnung und Motivationsstütze fließt seit1999 ein Teil der eingesparten Betriebskosten zur freien Verfügung an die Schulen zurück, ein Großteilder Gelder wird in Energiesparmaßnahmen reinvestiert. Für die effektive Umweltarbeit an Schulen, darunterdas Ökoschulprogramm, hat die Stadt Regensburg bereits zahlreiche Preise erhalten, siehewww.regensburg.de unter „Umwelt“.Mit einer Kampagne für Kinder („Kindermeilen“) setzt sich z.B. Schwabach für den Klimaschutz ein.Halle und Wernigerode erreichen die kommunale Mitarbeiterschaft und Bürger mit dem bundesweitenStädtewettbewerb „Stadtradeln“, und Metzingen motiviert und informiert Mitarbeiter zu „Energieeffizienzin Büros“.346