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C 2Handlungsfeld EnergieBedeutendesE<strong>in</strong>sparpotenzial <strong>in</strong> privatenHaushaltenNeuer Trend bei Wohnenund KonsumHaushalte als direkteVerbraucher2. Private HaushalteUnter der Kategorie Private Haushalte wird der Energieverbrauch aller E<strong>in</strong>wohnerund Haushalte mit Ausnahme des Bausektors betrachtet. Dies betrifft die AnwendungsbereicheHeizung, Warmwasser und Strom <strong>in</strong> Privathaushalten.Etwa 30 Prozent des Endenergieverbrauchs <strong>in</strong> Deutschland entfällt auf die privatenHaushalte. Am meisten wird für Heizung und Warmwasser verwendet – abgesehenvon Benz<strong>in</strong> oder Diesel für Fahrzeuge. Den deutlich überwiegenden Anteil machtdabei mit rund drei Vierteln des Endenergieverbrauchs von Haushalten die Raumwärmeaus. Daher spielen die energetische Sanierung oder die Festlegung energetischerBaustandards wichtige Rollen ( Kap. A2 3 und Kap. C2 4). Der Stromverbrauchmacht etwa zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus, dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>dz.B. Elektromotoren – etwa <strong>in</strong> Wasch- und Spülmasch<strong>in</strong>en, Kühl- und Gefrierschränken,Umwälzpumpen, Lüftern, Licht und Lampen. Obwohl der Stromanteil am Endenergieverbrauchder Haushalte ger<strong>in</strong>g ist, ist die Wirkung auf die CO 2 -Emissionen groß, daStrom e<strong>in</strong>en höheren Emissionsfaktor als Wärme besitzt. Aus diesem Grund solltender Verbrauch sowohl der Wärme als auch des Stroms Ziele der Reduzierung im Bereichder Haushalte se<strong>in</strong>.In Deutschland werden etwa zehn Prozent der gesamten Treibhausgasemissionendurch die privaten Haushalte verursacht. Dieser Anteil bleibt seit dem Basisjahr 1990trotz ger<strong>in</strong>ger Schwankungen annähernd gleich. Da die gesamten Treibhausgasemissionenseit 1990 tendenziell abnehmen, nehmen auch die Gesamtemissionen derHaushalte ab.Seit den 1990er-Jahren hat sich die Situation der Haushalte deutlich geändert. Dererste Grund dafür liegt <strong>in</strong> der Zunahme der Wohnfläche, die private Haushalte nutzen.E<strong>in</strong>e wesentliche Ursache hierfür ist die überproportionale Zunahme der E<strong>in</strong>undZwei-Personen-Haushalte. Mit dem erhöhten Flächenbedarf stieg auch der Energiebedarffür Raumwärme. Zum Zweiten gab es auch e<strong>in</strong>en höheren Stromverbrauchauf Grund gestiegener Geräteausstattung. Der starke Anstieg der E<strong>in</strong>- undZwei-Personen Haushalte macht sich hier ebenfalls bemerkbar – es gibt mehr Haushalte,<strong>in</strong> denen im Schnitt weniger Personen leben. Da aber <strong>in</strong> allen Haushalten e<strong>in</strong>egewisse Ausstattung mit Strom verbrauchenden Geräten besteht, nimmt der Stromverbrauch<strong>in</strong>sgesamt zu, je mehr Haushalte es gibt. Drittens veränderte sich diedurchschnittliche Ausstattung mit Haushaltsgeräten im Zeitverlauf stark: Die Zahlder <strong>in</strong> privaten Haushalten genutzten Computer, Wäschetrockner, Geschirrspülmasch<strong>in</strong>enoder Mikrowellengeräte nimmt zu. Die Technisierung ist daher e<strong>in</strong>e der wesentlichenUrsachen für den weiterh<strong>in</strong> steigenden Stromverbrauch der Haushalte.Schließlich lieferte auch das <strong>in</strong>sgesamt gestiegene Konsumniveau e<strong>in</strong>en Beitrag zurErhöhung des Energieverbrauchs. Generell zeigt sich: Es gab noch ke<strong>in</strong>e Entkopplungzwischen Konsum und Energienachfrage. Die Effizienzsteigerungen reichen längstnicht aus, um die negativen Effekte – ausgelöst durch die erhöhte Konsumnachfrage,den Zuwachs der Wohnfläche und die stärkere Ausstattung privater Haushalte mitElektrogeräten – zu kompensieren.Als Verbraucher s<strong>in</strong>d die privaten Haushalte und Bürger für den <strong>Klimaschutz</strong> besonderswichtig. Sie nutzen Energie und konsumieren Waren und Dienstleistungen,deren Herstellung und Nutzung andernorts Energie beansprucht. Ihr Engagementzum sparsamen Umgang mit Energie und anderen Ressourcen kann den Weg fürdie Zukunft bee<strong>in</strong>flussen. Die Realisierung e<strong>in</strong>er rationellen Energienutzung <strong>in</strong> privatenHaushalten ist deshalb das Ziel der Maßnahmen <strong>in</strong> diesem Bereich.370

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