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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenA 3gen, die von der Planung über den Bau und Betrieb bis h<strong>in</strong> zur Risikoübernahmeund zur Vorf<strong>in</strong>anzierung reichen, eher größere, umsatzstärkere Unternehmen alsContract<strong>in</strong>g-Partner <strong>in</strong> Frage kommen, s<strong>in</strong>d beim Energieliefer-Contract<strong>in</strong>g häufigauch lokale Handwerksbetriebe gefragte Partner der <strong>Kommunen</strong>. Diese s<strong>in</strong>d mit denVerhältnissen vor Ort gut vertraut und werden daher regelmäßig auch im Rahmenvon E<strong>in</strong>spar-Contract<strong>in</strong>g-Modellen von großen Contract<strong>in</strong>g-Dienstleistern mit Unteraufträgenzur baulichen Umsetzung der Maßnahmen versorgt (vgl. KEA 2007, S. 20).3.1. Energieliefer-Contract<strong>in</strong>gBeim Energieliefer-Contract<strong>in</strong>g, auch Anlagen-Contract<strong>in</strong>g genannt, liegen die Planung,die Errichtung und der Betrieb e<strong>in</strong>er Anlage zur Wärmeversorgung und ggf. zurKälte, Dampf- oder Strombereitstellung <strong>in</strong> der Verantwortung des Contractors. In derRegel gehören ausschließlich die Energieerzeugungsanlagen, z.B. Heizkessel oderBlockheizkraftwerke, zu den Dienstleistungen des Contractors. Inzwischen wurdenjedoch im Rahmen zahlreicher Projekte auch nachgeschaltete Anlagenkomponenten,wie Pumpen oder Regelungsanlagen, die ansonsten <strong>in</strong> der Verantwortung der Kommuneverblieben wären, von den Contractoren f<strong>in</strong>anziert (vgl. KEA 2007, S. 5). Umse<strong>in</strong>e Dienstleistung zu ref<strong>in</strong>anzieren, stellt der Contractor e<strong>in</strong>en Leistungs- bzw.Grundpreis <strong>in</strong> Rechnung, der se<strong>in</strong>e sämtlichen Aufwendungen (Kapital-, WartungsundInstandhaltungskosten) deckt. Die verbrauchte Endenergie ist zudem über e<strong>in</strong>enfür die gesamte Vertragslaufzeit kalkulierten Arbeitspreis von der Kommune aus denMitteln ihres Verwaltungshaushalts an den Contractor zu entrichten. Insbesondereder zu zahlende Leistungspreis stellt e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen Mehraufwand für den kommunalenHaushalt dar. Um die Gesamtkosten von Eigen- und Contractor-Leistungzu vergleichen, müssen die <strong>Kommunen</strong> Kostenvergleiche <strong>in</strong> Form von Vollkostenrechnungenauf Basis der VDI 2067 aufstellen und dabei den verwaltungs<strong>in</strong>ternenPersonalaufwand über die gesamte Laufzeit des Contract<strong>in</strong>g-Vertrags berücksichtigen(vgl. Arbeitskreis „Energiee<strong>in</strong>sparung“ des DST 2010, S. 4 f.).Im Rahmen e<strong>in</strong>es Energieliefer-Contract<strong>in</strong>g können <strong>Kommunen</strong> die vollständige Sanierungoder Neuerrichtung von Anlagen f<strong>in</strong>anzieren. Dieses Contract<strong>in</strong>g-Modell ist besondersbei akutem Sanierungsbedarf der Heizzentrale kommunaler Liegenschaftengeeignet. Häufig lässt sich aufgrund des wirtschaftlichen Eigen<strong>in</strong>teresses des Contractorsim Vergleich zur Eigenf<strong>in</strong>anzierung durch die Kommune e<strong>in</strong>e kostengünstigereWärmeversorgung umsetzen.Funktionsweise desEnergieliefer-Contract<strong>in</strong>gEignung des Energieliefer-Contract<strong>in</strong>g3.2 E<strong>in</strong>spar-Contract<strong>in</strong>gBeim E<strong>in</strong>spar-Contract<strong>in</strong>g <strong>in</strong>vestiert der Contractor (<strong>in</strong> den meisten Fällen ist dies e<strong>in</strong>Energiedienstleistungsunternehmen) <strong>in</strong> die Energietechnik e<strong>in</strong>er oder mehrerer Liegenschaften(Gebäudepool) und garantiert e<strong>in</strong>e bestimmte Energieverbrauchs- undEnergiekostene<strong>in</strong>sparung. Sämtliche Leistungen des Contractors werden von derKommune alle<strong>in</strong> aus den Energiee<strong>in</strong>sparungen über e<strong>in</strong>en entsprechend festgelegtenZeitraum f<strong>in</strong>anziert. Mithilfe dieses Contract<strong>in</strong>g-Modells können die kommunalenAufwendungen für Energiee<strong>in</strong>sparmaßnahmen erfolgreich verm<strong>in</strong>dert werden. DasFachwissen und das wirtschaftliche Eigen<strong>in</strong>teresse des Contractors tragen, ähnlichwie beim Energieliefer-Contract<strong>in</strong>g, zur optimalen Ausschöpfung der E<strong>in</strong>sparmöglichkeitenbei (vgl. Arbeitskreis „Energiee<strong>in</strong>sparung“ des DST 2010, S. 5).Funktionsweise desE<strong>in</strong>spar-Contract<strong>in</strong>g117

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