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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -BilanzB 4zwangsläufig wissenschaftliche Wahrheit. Ist der Rahmen falsch abgesteckt, wird dieM<strong>in</strong>derungswirkung e<strong>in</strong>er Maßnahme falsch bewertet. Deswegen muss als e<strong>in</strong>er derersten Schritte des <strong>Klimaschutz</strong>konzeptes geklärt werden, welche Bilanzierungsmethodeangewandt werden soll.Drei grundsätzliche Pr<strong>in</strong>zipien stehen derzeit <strong>in</strong> mehreren Variationen für e<strong>in</strong>e kommunaleCO 2 -Bilanzierung zur Diskussion.Im Folgenden wird zur Verständlichkeit und der Bewertung von anderen CO 2 -Bilanzene<strong>in</strong> Überblick über diese gegeben. Die Abbildungen 6 bis 8 illustrieren den Text.Vorab sei gesagt, dass im Leitfaden, falls es nicht anders erwähnt ist, nach dem Pr<strong>in</strong>zipder Territorialbilanz BUND ( Kap. B 4.1.3) gerechnet wird.Territorialpr<strong>in</strong>zip (Inlandsbilanz)Bei der Territorialbilanz ( Abb. 7) werden Endenergieverbrauch bzw. CO 2 -Emissionenberücksichtigt, die <strong>in</strong>nerhalb des Territoriums (Gemarkung der Kommune)entstehen. Dieses Territorialpr<strong>in</strong>zip ist auch Basis für die weltweiten Klimarahmenkonventionen.Allerd<strong>in</strong>gs können dort im Rahmen des Zertifikathandels <strong>in</strong> gewissemUmfang auch treibhausgasm<strong>in</strong>dernde Maßnahmen außerhalb des Territoriums angerechnetwerden.Quellenbilanz: Klassisches Beispiel für e<strong>in</strong>e Territorialbilanz ist die Quellenbilanz,die im Rahmen der Emissionskataster angewandt wird. Hierbei werden die Emissionenaller Quellen im betrachteten Territorium aufsummiert. Damit kann derGrad der lokalen Schadstoffbelastung (Immissionen) berechnet werden. Die gesamtenEmissionen lokaler Kraftwerke und des Verkehrs vor Ort s<strong>in</strong>d beispielsweisebei diesem Pr<strong>in</strong>zip berücksichtigt. Die Quellenbilanz ist als Basis fürkommunale <strong>Klimaschutz</strong>konzepte allerd<strong>in</strong>gs nicht geeignet, da Kraftwerke rechtwillkürlich <strong>in</strong> die Bewertung e<strong>in</strong>gehen. Verbrauchen beispielsweise die E<strong>in</strong>wohnerund Unternehmen <strong>in</strong> der Kommune A Strom, der von e<strong>in</strong>em Kraftwerk, das außerhalbder Kommune A liegt, produziert wird, wäre die Nutzung des Stroms beider Quellenbilanz emissionsfrei. Kommune B wiederum, auf deren Gemarkungdas Kraftwerk steht, bekommt die Emissionen des Kraftwerks zu 100 Prozent angerechnet,selbst wenn E<strong>in</strong>wohner und Unternehmen nur e<strong>in</strong>en Bruchteil desStroms abnehmen.Territorialpr<strong>in</strong>zip –Verursacherpr<strong>in</strong>zip –Akteurspr<strong>in</strong>zipAbbildung 7:Berücksichtigte Emissionene<strong>in</strong>er Quellenbilanz (l<strong>in</strong>ks)und e<strong>in</strong>er endenergiebasiertenTerritorialbilanz (nächsteSeite)215

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