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Handlungsfeld EnergieC 24. Energieeffizientes Bauen und Sanieren,SiedlungsentwicklungEnergieeffizientes Bauen und Sanieren umfasst e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz bei Planung,Ausführung, Betrieb oder Sanierung e<strong>in</strong>es Gebäudes. Energieeffizienz ist sowohlim Altbau als auch im Neubau zu erreichen. Allerd<strong>in</strong>gs ist der Gebäudebestand<strong>in</strong> Deutschland sehr heterogen. Aus diesem Grund lassen sich für die Sanierung vonGebäuden ke<strong>in</strong>e pauschalen Empfehlungen aussprechen. Was für das e<strong>in</strong>e Gebäudezielführend ist, hat bei dem anderen möglicherweise ke<strong>in</strong>e oder sogar gegenteiligeEffekte.Energieeffizientes Bauen ist für E<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäuser sowie für Gewerbebauten,Verwaltungsgebäude und Schulen geeignet. Dafür bedarf es ke<strong>in</strong>er Hochtechnologie,und es ist <strong>in</strong> allen räumlichen Gegebenheiten zu realisieren. Mit baulichenMaßnahmen ist es heutzutage sehr gut möglich, den Energiebedarf sowie die CO 2 -Emissionen maßgeblich zu verr<strong>in</strong>gern ( Kap. A2 3).In Deutschland wird rund e<strong>in</strong> Drittel der Endenergie für Heizwärme (Raumwärmeund Warmwasserbereitung) verbraucht. Dabei wird der überwiegende Teil von privatenHaushalten (d.h. <strong>in</strong> Wohngebäuden) verwendet. Wesentliche Faktoren, dieden Raumwärmebedarf der Haushalte bee<strong>in</strong>flussen, s<strong>in</strong>d die Zunahme der Wohnflächedurch Neubaumaßnahmen und die Zunahme der E<strong>in</strong>-Personen-Haushalte.Der Anteil des Gebäudebestands <strong>in</strong> Deutschland ist im Vergleich zum Neubaubereicherheblich größer, und der Gebäudebestand verfügt über e<strong>in</strong> deutlich schlechteresenergetisches Niveau. Dadurch besteht dort e<strong>in</strong> erheblicher Handlungsbedarf(Altbausanierung). Zusätzlich begrenzt energiesparende Bauweise im Neubau denZuwachs an Energieverbrauch.Bei Energiesparmaßnahmen im Gebäudebestand gilt grundsätzlich: Bedarfssenkunghat Vorrang vor versorgungs- bzw. anlagentechnischen Investitionen. EnergiesparendeInvestitionen s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvoll und <strong>in</strong> der Regel dann wirtschaftlich, wenn sie mitohneh<strong>in</strong> erforderlichen Renovierungen verknüpft werden. Über die Durchführungvon nachträglichen wärmetechnischen Sanierungen im Bereich der privaten Haushalteentscheidet meist deren Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen können zusätzlichdurch Beratung und f<strong>in</strong>anzielle Anreize <strong>in</strong> Form von Zuschüssen und Darlehen <strong>in</strong>itiiertwerden. Dies gilt für den Neubau ebenso wie für Sanierungsmaßnahmen an bestehendenHäusern.Energiesparmaßnahmen an bestehenden Gebäuden dienen zudem der Werterhaltungund der Steigerung des Wohnkomforts. E<strong>in</strong>e gute Wärmedämmung verh<strong>in</strong>dert BauundFeuchteschäden. Sie verbessert die thermische Behaglichkeit von Wohn- und Arbeitsräumenund ist darüber h<strong>in</strong>aus Vorraussetzung für e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvollen E<strong>in</strong>satz energiesparenderHeizsysteme. Erfahrungen zeigen jedoch, dass im Gebäudebestand oftnur e<strong>in</strong>e Heizungssanierung durchgeführt wird. Bei Verzicht auf gleichzeitige Wärmedämmungwerden Heizanlagen dann <strong>in</strong> der Regel überdimensioniert. Geldmangeloder die so genannte Investor-Nutzer-Problematik bei Miethäusern verh<strong>in</strong>dern immerwieder die s<strong>in</strong>nvolle Komb<strong>in</strong>ation dieser Maßnahmen ( Kap. A2 3.2.2). NachträglicheWärmedämmung kann jedoch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit ohneh<strong>in</strong> erforderlichen SanierungsundRenovierungsarbeiten an Fassaden durchaus wirtschaftlich se<strong>in</strong>, da so z.B. günstigereHeizanlagen möglich werden, die die Energiekosten reduzieren. Es ist jedoch notwendig,durch Änderungen der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Möglichkeiten dafür zu schaffen,dass die e<strong>in</strong>gesparten Energiekosten auch den Investoren zugute kommen.HeterogenerGebäudebestandErheblicherHandlungsbedarf imGebäudebestandVorrang vonBedarfssenkung vorInvestitionen391

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