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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -BilanzB 41. Grundsätzliches vorab klären1.1 Kurzbilanz oder Detailbilanz?Vor der Erstellung e<strong>in</strong>er CO 2 -Bilanz sollte zunächst e<strong>in</strong>mal geklärt werden, welcheZiele mit ihrer Erstellung erreicht werden sollen. Geht es vorrangig darum, die Bürger<strong>in</strong>nenund Bürger im Rahmen e<strong>in</strong>es <strong>Klimaschutz</strong>konzeptes zu <strong>in</strong>formieren undzu motivieren, reicht e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache überschlägige Emissionsbilanz (Kurzbilanz). Willdie Kommune wissen, wo ihre Handlungsschwerpunkte bei e<strong>in</strong>em <strong>Klimaschutz</strong>konzeptliegen sollten, dann ist e<strong>in</strong>e detailliertere Bilanz erforderlich (Detailbilanz). DieVerhältnisse <strong>in</strong> jeder Kommune unterscheiden sich erheblich, je nachdem, ob sie e<strong>in</strong>wichtiger Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsstandort ist, mehr alte oder neueBausubstanz hat, über e<strong>in</strong>e umweltfreundliche Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur verfügt oderstark auf den Individualverkehr ausgerichtet ist.Für die Unterscheidung der Bilanztypen ist vor allem die Menge und Qualität (Datengüte)der verfügbaren und genutzten lokalen Daten entscheidend. Je mehr lokaleDaten für die Bilanz herangezogen werden, desto genauer kann die Bilanz die Energieversorgungsstrukturund den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO 2 -Emissionen abbilden. Je nach Zielsetzung der Handlungskonzepte muss dieCO 2 -Bilanz den Anforderungen entsprechend erstellt werden.Bei der Sammlung der lokalen Daten liegen diese häufig nicht standardisiert vor. DieDetailtiefe (Datengüte und Datenmenge) kann für e<strong>in</strong>zelne Bereiche recht unterschiedlichse<strong>in</strong>. Manche Daten lassen sich relativ schnell erheben, andere Datenerhebungenwiederum benötigen viel Vorlaufzeit oder s<strong>in</strong>d mit relativ hohen Kostenverbunden.E<strong>in</strong>e Detailbilanz zeichnet sich dadurch aus, dass sie vor allem kommunenspezifisch,möglichst vollständig, detailliert und aktuell ist. Im Gegensatz dazu kann e<strong>in</strong>e Kurzbilanzmit hochgerechneten, zum Teil veralteten Daten nur grobe Erkenntnisse liefernoder unvollständig se<strong>in</strong>. Zudem entstehen im Verkehrsbereich Probleme mit der Abgrenzung,da durch die Verwendung von Kurzbilanzdaten das vorgeschlagene Pr<strong>in</strong>zipder endenergiebasierten Territorialbilanz ( Kap. B 4.1.2) verlassen wird.Mit diesen Vorüberlegungen ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen beider Datensammlung und der Berechnung der CO 2 -Bilanz. In den Kapiteln zur Datenerhebung( Kap. B 4.2 und B 4.3) wird immer zunächst das Vorgehen bei e<strong>in</strong>erDetailbilanz geschildert, bevor auf e<strong>in</strong>e alternative Datenermittlungsmethode beider Kurzbilanz e<strong>in</strong>gegangen wird.Unterstützend bei der E<strong>in</strong>schätzung der unterschiedlichen Quellen sollen hier dieangegebenen Datengütegrade A–D se<strong>in</strong> ( Abb. 5). E<strong>in</strong>e Detailbilanz besitzt hier dieDatengüte A bzw. B und basiert überwiegend auf kommunalen Primärdaten. Wurdenstattdessen überschlägige Kennzahlen zur Ermittlung der CO 2 -Bilanz erhoben,hätte die Bilanz die Datengüte C oder D.Kurz- und DetailbilanzDatengüte als UnterscheidungskriteriumDatengüte undHerangehensweise213

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