13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

C 4Weitere HandlungsfelderPraxis-BeispielMünchen: Grüner Strom aus BioabfallMünchner Bioabfälle werden mit der braunen Tonne flächendeckend e<strong>in</strong>gesammelt. Die <strong>in</strong>novativeund effiziente Umwelttechnologie der Trockenfermentation verarbeitet pro Jahr maximal 25.000 TonnenKüchen- und Gartenabfälle aus der braunen Biotonne und liefert dabei energiereiches Biogas, daszur Produktion von rund 3.780.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr reicht. Diese Strommenge deckt<strong>in</strong> etwa den Jahresverbrauch von circa 1.600 Münchner Haushalten und ersetzt rund 375.000 LiterHeizöl. Auch die Abwärme der Blockheizkraftwerke und die anfallenden Gärreste werden s<strong>in</strong>nvoll genutzt:Die Wärme dient <strong>in</strong> der Anlage zum Heizen verschiedener Stoffströme, die Gärreste werden zuFertigkompost verarbeitet und kehren als wertvoller Dünger zurück <strong>in</strong> den Kreislauf der Biomasse. DieseAspekte machen das Gesamtkonzept sowohl ökologisch als auch ökonomisch attraktiv.Weitere wesentliche Potenziale s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Abfallbehandlungs- und Abfallverbrennungsanlagenselbst vorhanden. Zum Beispiel werden für Abfallverbrennungsanlagene<strong>in</strong>e Erhöhung der Energieeffizienz, d.h. e<strong>in</strong>e Erhöhung des elektrischen und thermischenWirkungsgrads, und <strong>in</strong>sbesondere die Anwendung von KWK-Technik für Wärmeund Fernwärmenetz als wesentlich angesehen. Weitere Optimierungspotenziale gibtes etwa <strong>in</strong> der Monoverbrennung für Klärschlämme mit Blick auf die Energienutzung,die Reduktion von N 2 O-Emissionen und die Phosphor-Rückgew<strong>in</strong>nung.Praxis-BeispielMa<strong>in</strong>z: Strom und Fernwärme aus SiedlungsabfällenE<strong>in</strong>e der effizientesten Abfallentsorgungsanlagen, das Müllheizkraftwerk Ma<strong>in</strong>z, wird seit 2003 betrieben.Nach ihrer Fertigstellung kann diese Anlage über 340.000 Tonnen an Siedlungsabfällen entsorgen.Das Kraftwerk garantiert die sichere Entsorgung von Abfällen für die Region mit mehr als 500.000 E<strong>in</strong>wohnern.50 Prozent der Abfälle gelten als erneuerbar, d.h. dass die Verbrennungsanlage e<strong>in</strong>e klimafreundlicheAlternative zu anderen Primärenergieträgern darstellt. In Ma<strong>in</strong>z wird der Abfall zurErzeugung von Strom, Prozessdampf und Fernwärme durch Kraft-Wärme-Kopplung verwendet. Dergrößte Anteil des Hochdruckdampfes wird dann durch das benachbarte GuD-Kraftwerk mit 400 MWLeistung, entsprechend der Nachfrage, zur Erzeugung von Wärme oder Strom verwendet. Währenddes energieoptimierten Betriebes beträgt der elektrische Wirkungsgrad netto 23 Prozent, die Anlageproduziert Strom für über 40.000 Wohnungen.Die Hauptaufgabe der Abfallwirtschaft ist die schadlose Entsorgung von Abfällen.Somit kann es vorkommen, dass abfallwirtschaftliche und klimapolitische Ziele mite<strong>in</strong>anderkonkurrieren. Deshalb ist bei der Planung von abfallwirtschaftlichen Maßnahmendarauf zu achten, dass die gesteigerte energetische Nutzung von Abfällennicht zu e<strong>in</strong>er unerwünschten schleichenden Verteilung von Schadstoffen <strong>in</strong> der Umweltbeiträgt. Für Sekundärbrennstoffe ist deshalb die E<strong>in</strong>haltung bestimmter GüteundQualitätskriterien erforderlich, die den Verbrennungsvorgang und das Emissionsniveaukalkulierbar machen.476

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!