klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MaßnahmenkatalogB 6MaßnahmenartStrukturierende MaßnahmenÖffentlichkeitsarbeit und InformationVernetzungOrdnungsrecht/PolitikFinanzierungTechnische MaßnahmenZiel/SchwerpunktGrundlagen für die Umsetzung von Klimaschutz in derKommune; Bereitstellung von personellen und finanziellenRessourcen; Definition der ZuständigkeitenBewusstseinsbildung und InformationSynergien durch Akteursvernetzung mit der Kommune alseinem neutralen ModeratorFestlegung von Standards/RahmenbedingungenDirekte Förderung von technischen MaßnahmenUmsetzung an eigenen GebäudenTabelle 25:Übersicht über Wirkungsansätzevon MaßnahmenQuelle:ifeu.Kommunale Klimaschutzarbeit wird ohne funktionierende Strukturen nicht dauerhafteffizient und effektiv ihre Ziele erreichen können. Unter Schaffung von Strukturenwerden hier die Bereitstellung von personellen und finanziellen Ressourcen und dieDefinition von Zuständigkeiten verstanden. Die zukünftige Einbindung der Klimaschutzverantwortlichenin den bestehenden Verwaltungsapparat und die kommunalenNetzwerke spielt dabei eine wesentliche Rolle.StrukturierendeMaßnahmenManche Kommunen beginnen hier praktisch bei null, und es bedarf des Aufbaus solcherStrukturen als Basis des Konzepts. Bei im Klimaschutz bereits aktiven Kommunensollte geprüft werden, inwieweit bestehendes Personal, aktuell bereitgestelltefinanzielle Mittel und ausgewiesene Zuständigkeiten für die Umsetzung eines neuenKlimaschutzkonzepts ausreichen ( Kap. A 1.3).In beiden Fällen sollte beachtet werden, dass es sich bei den im Konzept vorgeschlagenenMaßnahmen zu großen Teilen um zusätzliche Maßnahmen und Belastungenhandelt. Es ist davon auszugehen, dass deswegen bereits in dem Themenfeld aktiveMitarbeiter und auch die finanzielle Ausstattung nicht oder nur bedingt im Konzepteingeplant werden können. Deswegen wird empfohlen, schon im Konzept darzustellen,welche Mittel sowohl personeller als auch finanzieller Art für die Umsetzungdes Konzepts zusätzlich nötig oder bereits abgedeckt sind.Informations- und Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen sind nicht nur vergleichsweisegünstig, sondern bieten im kommunalen Klimaschutz auch verschiedene Vorteile.Kommunen haben gegenüber übergeordneten Ebenen den Vorteil, dass sie unmittelbarund regelmäßig in Kontakt mit den Akteuren vor Ort stehen und zumeist alsneutraler Akteur gesehen werden, der keine Eigeninteressen verfolgt. Zudem werdenseitens der Akteure lokale Aktivitäten verstärkt wahrgenommen und haben eine direktereWirkung als „abstrakte“ Aktionen auf Landes- Bundes- oder EU-Ebene.Maßnahmen derÖffentlichkeitsarbeitDie Wirkung der Maßnahmen ist zwar nur begrenzt messbar, verschiedene Evaluationenzeigen aber, dass durchaus konkrete Aktivitäten infolge der Angebote entstehen.Auch für einen dauerhaften gesellschaftlichen Wandel und für eine Bewusstseinsbildungzum Thema seitens der Akteure sind diese Maßnahmen unersetzlich.Zudem ist Informations- und Öffentlichkeitsarbeit notwendig, um Klimaschutzaktivitätenvor Ort bekannt und auf Vorteile und Handlungsmöglichkeiten aufmerksam zumachen. Um eine breitere Wirkung der Maßnahmen zu erzielen, sollten InformationsundÖffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen andere Klimaschutzmaßnahmen ergänzen.Der Form der Öffentlichkeitsarbeit, z.B. Veranstaltungen, Beratungsangebote, Broschüren,Demonstrationsobjekte oder Webseiten, sind im Grunde keine Grenzengesetzt. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass klar ist, wer die Zielgruppe einerMaßnahme ist, um die Angebote dementsprechend zu gestalten.297