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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 2<strong>Klimaschutz</strong> und StadtplanungA/Ve-Wert fürKompaktheitDie Kompaktheit e<strong>in</strong>es Baukörpers kann durch das Verhältnis von Wärme abstrahlenderAußenhülle (A) und dem zu beheizenden Volumen (Ve) ausgedrückt werden. E<strong>in</strong>kompakter Baukörper mit niedrigem A/Ve-Wert hat e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Heizwärmebedarfals e<strong>in</strong> weniger kompakter Baukörper mit e<strong>in</strong>em höheren A/Ve-Wert, da die Transmissionswärmeverlustedurch die Reduzierung der Außenhaut des Gebäudes imVerhältnis zu se<strong>in</strong>em Volumen verr<strong>in</strong>gert werden. Die Transmissionswärmeverlustegegenüber der Bodenfläche s<strong>in</strong>d entsprechend den ger<strong>in</strong>geren Temperaturunterschiedenger<strong>in</strong>ger als gegenüber der Luft, so dass bei e<strong>in</strong>em identischen A/Ve-Wert e<strong>in</strong> flacheresGebäude weniger Wärme verliert als e<strong>in</strong> höheres. Der E<strong>in</strong>fluss der Höhe desGebäudes auf das A/Ve-Verhältnis ist allerd<strong>in</strong>gs nicht l<strong>in</strong>ear. Während bei e<strong>in</strong>er bis zufünfgeschossigen Bebauung der A/Ve-Wert mit jedem Geschoss mehr deutlich verbessertwird, fallen die Verbesserungen darüber nur noch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße <strong>in</strong>s Gewicht(Oberste Baubehörde 2010, S. 23).Auch Tiefe und Länge von Gebäuden haben E<strong>in</strong>fluss auf den A/Ve-Wert. Grundsätzlichverbessert sich das A/Ve-Verhältnis mit zunehmender Tiefe und Länge des Gebäudes.Auch hierbei gibt es e<strong>in</strong>en „kritischen Punkt“, ab dem die Verbesserungennicht mehr erheblich <strong>in</strong>s Gewicht fallen. Wird der Länge des Gebäudes über 25 mausgedehnt, s<strong>in</strong>kt der E<strong>in</strong>fluss auf die Kompaktheit deutlich ab (vgl. ebenda). In Bezugauf die Tiefe des Gebäudes ergibt sich dies aus dem Erfordernis der natürlichen Belichtungvon Räumen und der Nutzung der solaren Strahlungsenergie. In der Praxisbewährt haben sich Bebauungstiefen von 10 m bis 14 m. Größere Bebauungstiefenlassen sich <strong>in</strong> der Regel nur durch Atrien erreichen, die wiederum die Gebäudeaußenflächeund damit den Transmissionswärmeverlust erhöhen.E<strong>in</strong>e Erhöhung des Raumvolumens durch steile Dächer ist energetisch nur dann s<strong>in</strong>nvoll,wenn hierdurch auch die nutzbare Fläche erhöht wird. Dies kann z.B. durche<strong>in</strong>en Kniestock erreicht werden.ChecklisteQuelle:Stadt Augsburg:<strong>Klimaschutz</strong> und StadtplanungAugsburg, Leitfadenzur Berücksichtigungvon<strong>Klimaschutz</strong>belangen <strong>in</strong>der städtebaulichen Planungund deren Umsetzung,November 2007,S. 21.Prüfpunkte für den städtebaulichen VorentwurfGeometrie der Baukörper (Kompaktheit der Baukörper)Tiefe/Länge/HöheDachformGliederungOrientierung der BaukörperAusrichtung der Hauptfassade (passive Solarenergienutzung)Verschattung durch BaukörperAbstand der Hauptfassade zurVerschattungskanteStaffelung der Baukörper von Süd nach NordVerschattung durch BepflanzungAbstand der Bepflanzung zur HauptfassadeIntegration von Versorgungse<strong>in</strong>richtungenLeitungsnetzStufenweise ErschließbarkeitStandort Wärmeerzeugung / SpeicherFlexibilität der Versorgung für zukünftige InnovationenNutzung erneuerbarer EnergienOrientierung des Gebäudekörpers und der Dachneigung (aktive Solarenergienutzung)Substitution von Energieträgern durch den E<strong>in</strong>satz CO 2 -armer bzw. CO 2 -neutraler Energien„Experimentelles Wohnen“Teilnahme an Förderprogrammen (E<strong>in</strong>haltung von Baustandards, Solarenergienutzung)42

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