13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

B 4Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -BilanzErhebung von nichtleitungsgebundenenEnergieträgern überFörderprogrammeBerechnungsansatz überGebäudetypologie<strong>Kommunen</strong>, Länder und Bund haben <strong>in</strong> der Vergangenheit vielfach Förderprogrammezum Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmebereich aufgelegt. E<strong>in</strong>eZusammenfassung der dort gelisteten Anlagen kann zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en Überblick überdie <strong>in</strong> der Region geförderten Anlagen geben.Beispielhaft sei hier das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundes genannt. Hierkann das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Informationen zugeförderten Biomasseanlagen, Solarthermieanlagen sowie Wärmepumpen geben.Dem BAFA liegen die Zahlen der geförderten Anlagen <strong>in</strong> verschiedenen Postleitzahlbezirkenfür e<strong>in</strong>zelne Jahre vor. Geht man davon aus, dass der überwiegende Teilder Anlagen gefördert wurde, geben die Zahlen des BAFA e<strong>in</strong>en guten Überblicküber diese schwierig zu erhebenden Energiesysteme <strong>in</strong> den letzten Jahren.Folgende Daten werden seit dem Jahr 2001 erfasst:Wärmepumpen (Pumpentyp, Anzahl)Biomasseanlagen (Anzahl und Art, Leistung, Sektor)Solarthermieanlagen (Anzahl und Kollektortyp, Größe, Sektor, Nutzungsart)Auf regionaler Ebene gab es, <strong>in</strong>sbesondere für Solarthermieanlagen und Wärmepumpen,bereits vor 2001 Förderprogramme, deren Daten noch h<strong>in</strong>zugezogen werdenkönnen.E<strong>in</strong> sehr differenzierter Ansatz zur Ermittlung des Heizenergieverbrauchs ist die Abschätzungüber e<strong>in</strong>e regionale Gebäudetypologie. Anhand des über die Gebäudetypologiehochgerechneten Wärmeenergiebedarfs und des vorliegenden Gasverbrauchs(s.o.) kann der Anteil weiterer Energieträger abgeschätzt werden. Auf dieserBasis können später auch bauteilscharfe Szenarien für Sanierungsstrategien entwickeltwerden. Daher wird die Typologie an dieser Stelle ausführlicher erläutert.Sollte ke<strong>in</strong>e detaillierte Typologie zur Verfügung stehen, ist zum<strong>in</strong>dest die Bildung vondrei virtuellen Gebäudetypen für die Erstellung der Bilanz und die Bewertung derMaßnahmen s<strong>in</strong>nvoll. Sie sollte E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser (Eigenheimbesitzer), DreibisSechsfamilienhäuser (Streubesitz) und Wohngebäude mit sieben und mehr Wohnungen(Mietwohngebäude bzw. Eigentumswohnungen) umfassen, da diese Aufteilungaus den Statistiken abgeleitet werden kann und damit auch unterschiedlicheZielgruppen für die spätere Maßnahmenentwicklung betrachtet werden können.Der Grundgedanke der Typologie ist e<strong>in</strong>e Differenzierung des Gebäudebestandesnach energierelevanten Kriterien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Reihe von Gebäudetypen, die praktisch dengesamten Bestand der Stadt <strong>in</strong> baulich-konstruktiver H<strong>in</strong>sicht umfassen. Der Gebäudebestandwird nach energierelevanten Merkmalen aus e<strong>in</strong>er überschaubaren Anzahlvon Gebäudetypen zusammengesetzt.Die wichtigsten Merkmale s<strong>in</strong>d:die Baukonstruktion der Gebäudehülle, besonders der e<strong>in</strong>gesetzten Baustoffeund Schichtdicken, unddas Oberflächen-Volumen-Verhältnis, bestimmt durch die Grundrissform, Anbausituationund die Geschoßzahl.Die Entwicklung der Baukonstruktionen verläuft parallel zu den Bauepochen. Diesedecken sich weitestgehend mit den politischen und damit auch wohnungsstatistischenAbgrenzungen (z.B. 1918 Gründung der Weimarer Republik, 1949 Gründungder Bundesrepublik, 1968 Gebäude- und Wohnungszählungen). Der Gebäudebestandvor 1945 lässt sich nach IWU 2003 grob <strong>in</strong> drei Klassen unterteilen (<strong>in</strong> Klammernjeweils der Wohnflächenanteil <strong>in</strong> Deutschland nach IWU 2003):230

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!